Mannheim, Speyer, Karlsruhe, Breisach, Basel, Schaffhausen, Konstanz.
Diese Städte markierten meine Radreise den Rhein hinauf an den Bodensee, welche ich für die erste Urlaubshälfte vorgesehen hatte. Ich startete mit einer fetten Bronchitis. Wie das so ist: kaum hat man Urlaub, kriegt man die
Kränk. Ich weiß, es war ein wenig unvernünftig von mir, derart angeschlagen loszufahren. Die Zeltnächte waren von Hustenanfällen geprägt. Nicht so schön für die Camper in den Nachbarzelten. Davon abgesehen, ging aber alles glatt. Nur einen halben Tag hatte ich Regen auf der Strecke. Von Kehl bis zum Campingplatz am Europapark Rust fuhr ich im Regen. Ich wurde nass bis auf die Haut. Schlimm ist dabei die Auskühlung, wenn man rastet.
Ansonsten wurde ich von der Sonne verwöhnt. Aber richtig heiß wurde es erst die letzten Tour-Tage, als ich Konstanz ansteuerte und dann am Bodensee. Schöne Eindrücke hatte ich massig unterwegs. Mit am Besten gefiel mir die Gegend um den Kaiserstuhl. Jede Region hatte ihre landschaftlichen Reize und schönen Städtchen. Der Oberrhein zwischen Basel und Stein am Rhein schlängelt sich durch die Berge, was landschaftlich abwechslungsreicher ist aber auch anstrengender zu fahren, weil man um Steigungen nicht herum kommt. Nach Stein am Rhein fährt man am Untersee bis Konstanz. Das waren meine letzten Kilometer in der Mittagsglut bei 35°C bis zu meinem Reiseziel. Sieben Tage war ich unterwegs. Untrainiert und mit Bronchitis (die langsam nachließ) konnte ich mit meiner Leistung zufrieden sein. Ich fuhr fast ausschließlich den
Rhein-Radweg, um möglichst wenig im Autoverkehr zu stecken.
Am Pfingstwochenende, als ich den Bodensee erreichte, war ganz schön Betrieb. Auf dem Campingplatz kriegte ich den letzten freien Stellplatz für mein Zelt. Drei Tage kurvte ich durch Konstanz und unternahm am letzten Tag noch einen Ausflug ans gegenüberliegende Seeufer nach Überlingen und Meersburg.
Die Rückreise mit der Bahn gestaltete sich wie üblich auch ein wenig abenteuerlich. Ich mag aber nicht ins Detail gehen. Im Großen und Ganzen klappte alles. Nach zehn aktiven und erfüllten Reisetagen kam ich wohlbehalten und fast gesund zuhause an, um zwei Tage auszuruhen … und dann ins nächste Reiseabenteuer zu starten.
Vater Rhein
über Breisachs Dächern
der wilde Rhein
Laufen
der Rheinfall bei Schaffhausen
auf dem schönen Bodensee - nach Überlingen