Putztag
Es gibt Tage, die ich anschaue, als würden sie nicht zu mir gehören. Am Besten etwas durch die Wohnung putzen. Mein Gott, woher kommt der ganze Staub und Dreck? Unfassbar! Wenn man mal anfängt … Es soll ja Menschen geben, die gern putzen oder gar putz-süchtig sind. Ich erinnere mich an meine Mutter, die jeden Tag mit Möbelpolitur (die ganze Wohnung roch danach) die Flächen abwischte und uns Kinder schimpfte, wenn wir Fingerspuren hinterließen, wo sie ihrer Ansicht nach nichts zu suchen hatten. Putzen war eine ihrer Hauptbeschäftigungen. Mit am Schlimmsten fand ich das Staubsaugen, dieses Getöse minutenlang, und ich musste immer meine Spielsachen wegräumen.
Hausarbeit ist absolut nicht mein Ding. Natürlich tue ich die notwendigen Dinge dann doch … irgendwann.
Heute ist jedenfalls so ein Tag, an dem etwas durch die Wohnung putzen nicht das Schlechteste ist. Ich fühle mich planlos. Am Computer fällt mir nichts ein. Ich stiere einfach nur auf den Bildschirm. Nichts passiert.
Am frühen Abend ist wieder eine Wohnungsbesichtigung zwecks Hausverkauf. Vielleicht registriert mein Vermieter, dass nicht mehr so viele Staubschlieren herumhängen, und dass man durch die Fenster wieder durchgucken kann. Ich überlege mir, ob es so was wie ein Putz-Gen gibt. Ich erbte es offensichtlich nicht.
bonanzaMARGOT
- 06. Mai. 14, 11:57
- Die Arschwischmaschine hat frei