Grüner Stachel Abschied
Die letzten zwei Wochen waren ungeheuer intensiv. So viel sehe und erlebe ich sonst nicht in Monaten. Erst Mallorca, dann noch einen Berlinbesuch dran gehängt.
Genau genommen bin ich noch gar nicht wirklich zurück. Wie konsterniert sitze ich in meiner Wohnung am Computer und versuche einzufangen, was ich fühle. Ich starre vor mich hin. Dann und wann dringt die Sonne durch die Wolkendecke und wärmt mich von der Seite.
Es gibt diesen Schmerz, der weniger schmerzvoll ist, als dass er einen an das Glück erinnert, das man erlebte. Ein Schmerz des Abschieds und des Zurückkommens. Ich hänge im Moment irgendwo dazwischen. Sicher wird sich mein Ankommen beschleunigen, wenn ich wieder im Nachtdienst bin. Heute Abend geht es schon los. Kein schöner Gedanke. Es kommt mir auf eine Weise unwirklich vor, wie mir die Tage unwirklich vorkommen, die hinter mir liegen. Möglicherweise träumt man alles nur. Und wie bei Träumen wünscht man sich zurück in die schönen Träume, wenn man aufwacht … Aber wird man überhaupt wach? Wo spielt sich das alles ab – das Leben, die Welt, die Gefühle, die Zeit, die Liebe? Und welche Rolle spiele ich in diesem absurden Theater?
Kein Zweifel, ich bin zuhause. Alles ist noch da, wie ich es verlassen habe. Nur in mir selbst geriet einiges durcheinander. Nein, nicht unbedingt durcheinander … Ich kann nicht alles realisieren. Ich genieße es, noch nicht zurück zu sein.
grüner Stachel Abschied
bonanzaMARGOT
- 19. Mär. 14, 11:38
- 2014 - Reisen