Donnerstag, 2. Januar 2014

TV-Tipp:

"Knallerfrauen", egal, wann und wo es gerade läuft.

Ich sagte schon, dass ich Silvester im Nachtdienst verbrachte. Irgendwann nach dem Feuerwerk, als auch im Altenheim Ruhe eingekehrt war – es war einige Zeit lang wirklich erstaunlich ruhig –, konnte ich die Beine hochlegen und fernsehen. Es lief „Knallerfrauen“. Stundenlang. Ich weiß nicht mehr auf welchem Programm. Ich mag die Hauptprotagonistin Martina Hill und den Humor der Sketche. Manchmal richtig schön bösartig … absurd-komisch, provokativ. Martina Hill setzt sich toll in Szene. Ich vergaß streckenweise ganz, dass ich im Altenheim war.
„Knallerfrauen“ halte ich so ziemlich für das Beste, was zur Zeit unter Comedy im TV läuft.

Die unsichtbare Matratze


Nachdem ich die neue Matratze hatte, galt es, die alte zu entsorgen. Und auch den alten Rahmen. Also ließ ich mir übers Internet Abholtermine vom hiesigen Entsorgungs-Unternehmen geben . Die Matratze gilt als Sperrmüll, und der Lattenrahmen als Schrott. Einen Tag später erhielt ich per Mail die Auftragsbestätigung. Ich war froh, wieder etwas erledigt zu haben.
Am 30.12. wuchtete ich die große, schwere Matratze die tausend Stufen bis zum Gehweg hoch, wo ich sie zwischen eine Laterne und einen Lattenzaun klemmte, damit sie nicht vom schmalen Gehweg auf die Straße fallen konnte. Der Abholtermin war am 31.12., und sie schrieben, dass die Sachen ab 6 Uhr in der Früh bereitstehen sollten; also machte ich das schon am Vorabend, bevor ich zum Nachtdienst ging.
Gestern schaute ich dann zum ersten Mal nach, als ich den Hausabfall hoch zu den Tonnen brachte.
Scheiße! Die alte Matratze stand noch da. Sie zeigte mir die Zunge: Ätsch-Bätsch! Du wirst mich nicht los!
Nun telefonierte ich mit dem Entsorgungsunternehmen und beschwerte mich. Darauf reagierte man schroff: „Der Fahrer sagte, dass nichts bereit stand.“ Ich musste zweimal erklären, wo ich die Matratze deponiert hatte. Offensichtlich glaubte man mir nicht, dass ich sie rechtzeitig raus gestellt hatte. Beinahe hätte ich gesagt: „Vielleicht ist die Straßenlaterne ja eine Unsichtbarkeits-Lampe.“
Aber ich wollte die Gegenseite nicht verärgern. Kurz und gut: Ich kriegte einen neuen Abholtermin. Und für den Fahrer gab es eine extra Beschreibung, wo die Matratze genau stehen wird. Ehrlich gesagt, kam ich mir ziemlich blöde vor – wie ist es möglich, eine Matratze 1,4 Meter x 2 Meter unter einer Laterne auf dem Gehweg neben der Garageneinfahrt zu übersehen? (An der richtigen Adresse war er dank Satelliten-Navigation und Google Maps.)
Vorher wird der Abholtermin des Lattenrahmens sein. Mal sehen. Ich könnte mich frühmorgens auf die Lauer legen …, um diesen geheimnisvollen Vorgang zu beobachten.

ein literarisches Tagebuch

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