Mein Bier
Bierkunde am Morgen auf Phoenix. Na, wenn da der Tag nicht gut anfängt. Die Nacht war unruhig und wühl-intensiv. Jede Menge Mist geträumt, an den ich mich aber nicht mehr erinnere.
Es ist kalt. Was sonst? Eine Amsel hüpft über die Äste des alten, knorrigen Baumes vor meinem Fenster. Es sprießt noch nichts. Ich blinzele mit müden Augen in das diffuse Licht, das durch die Hochnebeldecke dringt.
Die Welt erscheint seltsam leerer, denke ich, seit die Eltern tot sind. Es ist ein unbestimmtes Gefühl. Ich kann es so wenig fassen wie die Träume der Nacht.
Morgen wird Mutter beerdigt. Kein leichter Gang. Das Abschiednehmen ist für mich etwas sehr persönliches. Schon bei Vaters Beerdigung war es ein befremdliches Gefühl, all die anderen Menschen, die ich zu einem großen Teil gar nicht kenne, dabei zu sehen, ihr Beileid anzunehmen. Ich kann gut verstehen, wenn manche diese Zeremonie nur im engen Familienkreis stattfinden lassen. Nun ja. Ich bin gespannt auf die Worte der Pastorin. Zur Stärkung werde ich vorher ein Bier trinken.
Nun reden sie im TV über die deutschen Biergärten. Umso länger der Frühling auf sich warten lässt, desto mehr freue ich mich auf den Genuss eines Bieres unter freiem Himmel und in gemütlicher Atmosphäre. Ich habe die Stubenhockerei, die dicken Klamotten und kalten Hände satt! Dieser Winter schlug mir ganz schön auf den Magen. Ich bin durstig nach Wärme und Sonne.
bonanzaMARGOT
- 05. Apr. 13, 10:11
- Die Arschwischmaschine hat frei