Brasko und das Geheimnis des gelben Hummers
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Blister, blaster, bluster. Die Welt war ein großer Scheißhaufen – auf die Menschheit bezogen. Brasko fühlte sich wie sein eigener Lieblingspullover, den er nach jedem Waschgang ausgeleierter aus der Maschine zog. Er wollte die Nachrichten gar nicht mehr hören, und doch ließ er sie laufen. Jeden verdammten Tag. Vielleicht hoffte er auf das eine entscheidende Wort, auf einen bestimmten Satz. Genauso verhielt es sich, wenn man durch ein Labyrinth irrte – man hoffte einfach, dass nach der nächsten Ecke der Ausgang sein würde. Dabei hatte sich Brasko innerlich längst damit abgefunden, eines Tages in einer dunklen Ecke dieses Irrgartens zu verrecken. Um Gottes Willen, nein! Brasko war nicht depressiv! Die Welt war es … Alles war auf eine magische Weise vorinstalliert. Nur mit Einbildungen, wie sie religiöse Menschen hatten, konnte man auf einer geistigen Subebene dem ganzen Irrsinn entfliehen. Blister, blaster, bluster. Man musste es nur glauben. Brasko konnte so`nen Scheiß nicht glauben. Was nicht heißt, dass er abschätzig auf die Religionen schaute. Nein, er bewunderte eher dieses Vermögen, zu dem er sich, Gott weiß warum, nicht durchringen konnte. Er reagierte einfach auf jedweden kollektiven Glauben allergisch. Seine Abneigung war noch nicht mal rational begründbar. Brasko war hin- und hergerissen: Manchmal dachte er: Und wenn jetzt doch was an dem ganzen Scheiß mit Allah, dem Koran oder der Bibel dran ist? Umso länger man durch das Labyrinth des Lebens irrte, desto verführbarer wurde man gegenüber allen möglichen Schimären. Die Wissenschaften konnten einem nicht wirklich bei diesen existentiellen Fragen weiterbringen. Die Wissenschaften verhedderten sich in ihren Definitionen und wurden (ab einer gewissen Tiefe) so auch zur Glaubenssache. Immerhin hatte der Mensch einiges über die Phänomene seiner Umwelt gelernt und Techniken entwickelt, die das Leben in vieler Hinsicht erleichterten. Man wusste noch nie so viel über die Welt, aber jedes Wissen generierte neue Fragen usw. usw. Der Irrgarten wurde lediglich größer und noch undurchschaubarer. Da war die Flucht in einfache religiöse Erklärungsbilder umso erklärlicher. Oder nicht? Brasko kratzte sich an seinem Bart, den er nicht hatte. Er stellte ihn sich einfach vor und musste unwillkürlich grinsen. Irgendwie war der Gedanke schon komisch, dass ein gläubiger Moslem einen Hummer besaß. Quark, die Welt war ein riesiges Irrenhaus. Es gab jede Menge Napoleons, Mohammeds, Dschingis Khans, Stalins und Hitlers. Und sie bekamen immer ihre Anhänger, die für sie in den Krieg zogen oder sich für sie in die Luft sprengten – blister, blaster, bluster.
Konnte der gelbe Hummer eine Antwort liefern? Sarah Wiener glaubte daran. Brasko dagegen blieb skeptisch. Morgen würde er mit Mohammeds Baby eine Runde drehen. Etwas mulmig war ihm zumute ...
Wie hieß es so schön in einer Werbung: Nichts ist unmöglich.
Blister, blaster, bluster. Die Welt war ein großer Scheißhaufen – auf die Menschheit bezogen. Brasko fühlte sich wie sein eigener Lieblingspullover, den er nach jedem Waschgang ausgeleierter aus der Maschine zog. Er wollte die Nachrichten gar nicht mehr hören, und doch ließ er sie laufen. Jeden verdammten Tag. Vielleicht hoffte er auf das eine entscheidende Wort, auf einen bestimmten Satz. Genauso verhielt es sich, wenn man durch ein Labyrinth irrte – man hoffte einfach, dass nach der nächsten Ecke der Ausgang sein würde. Dabei hatte sich Brasko innerlich längst damit abgefunden, eines Tages in einer dunklen Ecke dieses Irrgartens zu verrecken. Um Gottes Willen, nein! Brasko war nicht depressiv! Die Welt war es … Alles war auf eine magische Weise vorinstalliert. Nur mit Einbildungen, wie sie religiöse Menschen hatten, konnte man auf einer geistigen Subebene dem ganzen Irrsinn entfliehen. Blister, blaster, bluster. Man musste es nur glauben. Brasko konnte so`nen Scheiß nicht glauben. Was nicht heißt, dass er abschätzig auf die Religionen schaute. Nein, er bewunderte eher dieses Vermögen, zu dem er sich, Gott weiß warum, nicht durchringen konnte. Er reagierte einfach auf jedweden kollektiven Glauben allergisch. Seine Abneigung war noch nicht mal rational begründbar. Brasko war hin- und hergerissen: Manchmal dachte er: Und wenn jetzt doch was an dem ganzen Scheiß mit Allah, dem Koran oder der Bibel dran ist? Umso länger man durch das Labyrinth des Lebens irrte, desto verführbarer wurde man gegenüber allen möglichen Schimären. Die Wissenschaften konnten einem nicht wirklich bei diesen existentiellen Fragen weiterbringen. Die Wissenschaften verhedderten sich in ihren Definitionen und wurden (ab einer gewissen Tiefe) so auch zur Glaubenssache. Immerhin hatte der Mensch einiges über die Phänomene seiner Umwelt gelernt und Techniken entwickelt, die das Leben in vieler Hinsicht erleichterten. Man wusste noch nie so viel über die Welt, aber jedes Wissen generierte neue Fragen usw. usw. Der Irrgarten wurde lediglich größer und noch undurchschaubarer. Da war die Flucht in einfache religiöse Erklärungsbilder umso erklärlicher. Oder nicht? Brasko kratzte sich an seinem Bart, den er nicht hatte. Er stellte ihn sich einfach vor und musste unwillkürlich grinsen. Irgendwie war der Gedanke schon komisch, dass ein gläubiger Moslem einen Hummer besaß. Quark, die Welt war ein riesiges Irrenhaus. Es gab jede Menge Napoleons, Mohammeds, Dschingis Khans, Stalins und Hitlers. Und sie bekamen immer ihre Anhänger, die für sie in den Krieg zogen oder sich für sie in die Luft sprengten – blister, blaster, bluster.
Konnte der gelbe Hummer eine Antwort liefern? Sarah Wiener glaubte daran. Brasko dagegen blieb skeptisch. Morgen würde er mit Mohammeds Baby eine Runde drehen. Etwas mulmig war ihm zumute ...
Wie hieß es so schön in einer Werbung: Nichts ist unmöglich.
bonanzaMARGOT
- 28. Sep. 12, 12:38
- boMAs Gedichte und Texte