2012 - Reisen

Donnerstag, 3. Januar 2013

Wer hoch kommt, muss auch wieder runter


Meine erste Sesselliftfahrt seit geschätzten tausend Jahren.



Sessellift Gerlitzen

Mittwoch, 2. Januar 2013

Ausstieg in Fahrtrichtung rechts


Landschaften und Städte gleiten an mir vorbei. Mannigfaltig. Reisende steigen ein, steigen aus. Auch die Schaffner wechseln mehrmals. Nur der Ober im Restaurantwagen ist noch derselbe. Und ich.
Jedes Zuhause ein anderes, jeder Weg ein anderer. Jedes Schicksal anders. Die Lebenslinien treffen sich und laufen wieder auseinander. Dazu Krankheit und Tod, die im Verborgenen lauern. Die Sonne ist dunkel. Der Tag eine Illusion. Die ganze Welt Staffage.
Schließlich kommt auch für mich die Ansage: „Ausstieg in Fahrtrichtung rechts!“
Ich schwimme mit dem Getümmel in Richtung Bahnhofshalle. Anfangs- und Endpunkt. Ich fühle mich verloren, - will mir aber nichts anmerken lassen. Pause im Bahnhofsrestaurant. Ein Lächeln. Ein Bier. Tage, Wochen, Monate ziehen an meinem geistigen Auge vorbei. Wofür?
Es bleiben Schatten für die Schattensammlung.





auf der Gerlitzen

Samstag, 24. November 2012

Erleuchtung




vorm Villacher Atrio


Shoppingzentren sind nicht mein Ding, aber vielen Menschen gefällt`s. Ich komme mir in diesen Konsumtempeln vor wie in einem Ameisenhaufen.

Freitag, 23. November 2012

Villacher Impressionen - Weihnachten 2012




Durchblick





eine gemütliche Ecke vorm Parkhotel



Irrwitzig ist es schon, dass in Villach der Weihnachtsmarkt zwei Wochen vor dem 1. Advent eröffnete. Aber so hatte ich wenigstens 1x mit meiner Freundin die Gelegenheit für einen Spaziergang über einen Weihnachtsmarkt. Ich werde erst wieder Zwischen den Jahren nach Kärnten kommen, wenn alle Buden bereits wieder abgebaut sind.



Donnerstag, 22. November 2012

Eislaufen vorm Stadtkino Villach




In Villach eröffnete der Weihnachtsmarkt bereits am letzten Wochenende. Die Kinder begaben sich aufs Eis, und wir schlappten an den Ständen am Hauptplatz und um die Kirche vorbei. Ich hasse Weihnachten, aber Weihnachtsmärkte bieten viel Genüssliches, u.a. Glühwein oder Feuerzangenbowle.

Dienstag, 23. Oktober 2012

Herbsttage




das Leben kann so schön sein

Mittwoch, 12. September 2012

Kärntner Highlights

oder:
Die letzten Sommertage



Vorm Nachtdienst und bei Regenwetter denke ich voll Wehmut an das letzte Wochenende in Kärnten zurück: Kurzfristig reiste ich mit dem Zug an (- von Sehnsucht getrieben). Das Wetter war noch mal super. Wenn ich von meiner zwischenzeitlichen Müdigkeit absehe, hätte es kaum besser laufen können. Viel zu schnell vergingen die schönen Tage. Am Montag hatten die Kinder ihren ersten Schultag nach den Sommerferien. Auch in Baden-Württemberg fing die Schule wieder an. Der Bus, mit dem ich morgens nach dem Nachtdienst nach Hause fahre, wird wieder gut gefüllt sein. Alles zeigt an: die großen Ferien sind vorbei. Das Leben bekommt einen anderen Takt. Auch wenn es für mich ohne Belang ist, spüre ich doch sehr gut den Wandel … vor allem in der Stadt. Oder bilde ich es mir ein, weil meine eigenen Kindheitserinnerungen hochkommen? Dieses Gefühl, noch nicht zu wissen, was das nächste Schuljahr bringen wird, das neue Klassenzimmer, die neuen Klassenkameraden und Lehrer, der Run auf die Schreibwarengeschäfte, die Wehmut, dass die ausgelassenen Schwimmbadtage vorbei waren; aber auf der anderen Seite hatte ich Spaß an den neuen Schulsachen und den ganzen neuen Reizen, bis nach den ersten Wochen der Schulalltag mit seinem Leistungsdruck wieder die Oberhand gewann.

Wir hatten alle zusammen ein schönes Wochenende. Olivias Kinder konnten von ihren Ferien Abschied nehmen, und ich erlebte wohl die letzten Sommertage 2012 zusammen mit Olivia. Ich blicke auf einen Sommer zurück, wie er abwechslungsreicher und schöner lange nicht war. Dafür danke ich meiner Freundin. Sie ist sowieso das größte Wunder, das mir dieses Jahr passierte.

Der Eurocity schlängelte sich durch die österreichischen Alpen zurück. Viele Schüler stiegen bis zum Mittag ein und aus. Stundenlanges Zugfahren macht mich immer unendlich müde und mürbe. Ich fuhr nicht gerne zurück. Ich schaute aus dem Zugfenster, beobachtete die anderen Reisenden und ließ meine Gedanken treiben. In Deutschland trübte sich das Wetter ein. In Heidelberg regnete es. Ich wollte nur noch nach Hause in mein Bett. Deutschland spielte gegen Österreich in Wien. Ich sah das Fußballspiel vom Bett aus (bei einer Dose Ravioli). Olivia hatte ich gesimst, dass wir – sie und ich – in jedem Falle gewinnen. Die Deutschen gewannen, aber die Österreicher spielten beherzter und besser …
Das Leben ist manchmal ungerecht. Aber zur Zeit sollte ich mich nicht beklagen.






Aussicht von Landskron





Harley-Treffen





auf dem Gulaschfest





und noch mal im See baden

Dienstag, 4. September 2012

Wege


Wege, die wir gehen, durch die Zeit
gehalten von Vertrauen
verloren durch die Flüchtigkeit
ein Moment in Stein gehauen
...





Steingravuren - Grundalm - Silva Magica

Mittwoch, 29. August 2012

Auf den Nockbergen




die Nockalm





Waldgeister - Grundalm





Almhütte

Montag, 27. August 2012

Man muss nichts, außer man muss es


Wir schwammen im pisswarmen Wasser der Adria vor Grado. Die Zelte standen in einem Pinienwäldchen gleich hinter dem Strand. In der Camping Bar lief Rockmusik ganz nach meinem Geschmack – die guten alten Sachen. Nach dem Baden saß ich im Schatten und trank kaltes, frisch gezapftes Heineken. Ich schaute in die Sonne, auf das Meer, auf die Urlauber, oder ich blätterte in einer Zeitschrift. Ich wartete auf nichts. Ich war anständig glücklich. Mittags stieg das Thermometer auf 36° Celsius im Schatten. Das Bier blieb nicht lange kalt. Ich war zu faul, meine Gedanken aufzuschreiben. Die Kinder waren am Strand gut beschäftigt, und so konnten wir lange ungestört zusammensitzen, küssen und über dies und das plaudern – z.b. über …
Im Meer trieb büschelweise Seegras. Im flachen Wasser sah ich einige Krabben. Dann und wann bückte ich mich und hob eine Muschelschale auf – als wollte ich mich vergewissern, dass ich am Meer war: „Schaut mal, eine Muschelschale!“
Es war ziemlich sandig. Aber das störte nur beim Umziehen. Und ich zog mich in den zwei Tagen nur 1x kurz vor der Rückfahrt um.
„Man muss nichts, außer man muss es“, sagte ich zu meiner Freundin, als wir mal wieder Baden waren. Obwohl pisswarm, kühlte das Wasser etwas. Es war schön, darin zu plantschen und rumzualbern. Das Leben kann grausam sorglos sein.





Blick auf die Adria bei Grado

ein literarisches Tagebuch

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