Samstag, 3. September 2016

Grundsätzliches


Ich stelle mir das Leben als einen Weg vor, der um einen Berg herumführt. Wir sehen nicht um die nächste Biegung, und immer droht der Absturz – auch wenn der Wegesrand befestigt wirkt.
Den Gipfel des Berges kriegen wir selten oder gar nicht zu Gesicht. Er ist auch nicht unser Ziel – mehr eine Einbildung.

Zwischendurch gestaltet sich der Weg steil und steinig, dann wiederum erscheint er uns viel zu eben und gut ausgebaut. Die Lebenserfahrung sagt uns, dass es unmöglich so leicht weitergehen wird. Man muss auf alles gefasst sein. Hinter der nächsten Biegung kann sich bereits eine unüberwindbare Lücke durch einen Erdrutsch auftun. Niemand kann sicher sagen, was die Zukunft in petto hat. Wir beten zu Gott, der wohl irgendwo da oben auf dem Gipfel wohnt, dass er uns vor allem möglichen Ungemach beschützt.

Nachdem wir eine gute Weile gegangen sind, merken wir, dass wir müde werden. Wo soll das enden? Im Krankenhaus oder Pflegeheim? Auf der Müllkippe des Lebens? Wir sehen die Kreuze am Wegesrand. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann es einen auch erwischt.

Vielleicht gehen wir sogar mehrmals um den Berg herum. Jedenfalls kann es einem so vorkommen, weil sich vieles wiederholt – man sieht dasselbe lediglich aus einer anderen Perspektive. Ich stelle mir vor, dass sich der Weg spiralförmig den Berg hochwindet – niemandem ist es aber vergönnt, ganz oben anzukommen. Wir machen lange vorher schlapp (oder werden aus der Bahn geworfen).

„Der Weg ist das Ziel“ – diese Weisheit müsste sich eigentlich jedem früher oder später aufdrängen. Was da oben auf dem Gipfel stattfindet, gehört ins Reich der Spekulationen. Am besten konzentriert man sich einfach auf seine Strecke.

Es wäre gut, wenn man dabei diese ganzen Angstgespenster, die einem auflauern, in den Griff bekäme. Diese fuckin` Wegelagerer! Der meiste Mist auf der Welt passiert wegen der Ängste, die uns den Verstand rauben…

ein literarisches Tagebuch

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