Gedanken am Rande der Nacht
Letzte Nacht trat ich des öfteren auf die Terrasse des Altenheims und blickte in den Sternenhimmel. Die Mondsichel stand scharf im Osten. Ich schaute in die unendliche Anzahl leuchtender Punkte über mir. Die Vorstellung von der Größe des Universums überwältigte mich. Mein Verstand konnte es nicht fassen. Obwohl das Gefühl von der Winzigkeit des Menschen gegenüber der Größe des Weltalls bereits tausendmal beschrieben wurde, bleibt es ein Faszinosum – ich musste immer wieder hoch in den Nachthimmel schauen, der die Unbegreiflichkeit der Welt und des Lebens widerspiegelt. Vielleicht ist der ganze Raum auf eine merkwürdige Art gefaltet, dachte ich, so dass die riesigen Entfernungen nur eine Illusion unserer Sichtweise auf die Welt bedeuten …
Im Aufenthaltsraum flimmerte der Fernseher. Unwillkürlich lauschte ich nach verdächtigen Geräuschen, ob es irgendwo im Haus polterte oder ein Bewohner schrie. Manchmal schreckte ich durch den merkwürdigen Laut eines Tieres auf, den ich aber im ersten Moment für das Rufen eines Bewohners hielt. Das Dorf schlummerte sanft in der Dunkelheit, umgeben von bewaldeten Berghängen. Ein paar Nachtschwärmer störten die Ruhe ...
Die Sterne des Nachthimmels erschienen mir wie aus einer anderen Welt. Vielleicht wundern sich die Sterne über uns ebenso wie wir uns über sie.
bonanzaMARGOT
- 20. Sep. 14, 17:13
- Nach der Nachtwache ist vor der Nachtwache
schönsten beiträge bleiben andauernd
ohne kommentar .............
drum freue ich mich besonders über kommentare von außerhalb.
am besten laufen beiträge, die provozieren oder über sex handeln. das ist auf blogs nicht anders wie in der regenbogenpresse.
die menschen wollen "gekitzelt" werden - und nicht unbedingt nachdenken.