Im Haus meiner Eltern
Eine Bande von Jugendlichen wütet im Haus meiner Eltern. Und ich bin dabei, muss alles mitansehen. (Keine Ahnung, was ich im Haus meiner Eltern mache. Meine Eltern sind nicht da.) Erst waren es nur zwei, drei, und nach und nach wurde es eine ganze Horde. Ich will die Burschen rausschmeißen, aber sie lachen mich nur aus, werden immer unverschämter: schlagen sich den Bauch voll, gebärden sich wie die Schweine und verwüsten die Wohnung. Ich renne ihnen hinterher, packe mir zwischendurch einen und zerre ihn zur Eingangstür. Große, kräftige Kerle sind dabei, gegen die ich kaum eine Chance habe. Auch sind es zu viele. Ohnmächtig schaue ich auf ihr schamloses Treiben und fühle mich verantwortlich. Schließlich ließ ich sie wohl arglos ins Haus. Ich weiß gar nicht, warum. (Mein Gott, was werden meine Eltern zu der Verwüstung sagen? Sie steckten so viel Arbeit und Liebe in das Haus.) Ich will die Polizei rufen. Kaum habe ich gewählt, zerschneidet einer lachend das Telefonkabel … Mein Herz klopft heftig, ich wache auf.
bonanzaMARGOT
- 04. Mai. 12, 19:36
- Die Arschwischmaschine hat frei
Turbulenzen
so können die Turbulenzen im Elterhaus auch in einem Traum aussehen. Dein Traum passt zur beklemmenden Situation, in der deine Elten zur Zeit stecken. Die Demenz ist nicht mehr zu kontrollieren...sie zeigen sich im Taum als junge Wilde und belagern das menschliche Wesen - sinnbildlich das Elternhaus - immer großflächiger. Niemand niemand vermag sie zu vertreiben. Sie fressen sogar ungestört die Seelen auf, die im Haus leben.
Ich habe das beklemmende Gefühl noch in guter Erinnerung. Irgendwie weiß man plötzlich, das sich etwas ernstes mit den Elten anbahnt - etwas, dem man nicht entrinnen kann. Zwar gelingt es einem für kuze Zeit, die Realtät vor sich selber noch zu verbergen - aber das Herz lässt sich nicht überlisten. Es muss sich einer Tatsache stellen.
Ich drück dir auch hierfür meine Daumen. Ich denke, in deinem Eltenhaus muss eine Entscheidung gefällt werden, sonst nehmen die " Turbulenzen" weiter zu.
LG LaWe
gegen gewisse dinge und entwicklungen ist man machtlos. dazu gehören das altwerden, manche krankheiten und das sterben.
die entscheidung wird sich bei meinen eltern früher oder später notgedrungen ergeben. ich glaube nicht, dass sie ihr geliebtes haus in (weiser) voraussicht verlassen werden. für meine mutter wäre das altenheim sowieso nicht der richtige ort. aber mein vater wird, je nach voranschreiten der demenz, in nicht allzu ferner zukunft stationär betreut/gepflegt werden müssen. ich redete mit meinen eltern bereits über diese möglichkeit, aber sie wollen halt so lange, wie es geht, die verbleibende zeit in ihrem häuschen verbringen.
das leben ist hart und gnadenlos. entweder man arrangiert sich (geistig, emotional, praktisch) mit den einschnitten, oder man zerbricht.