ohne erinnerung sind wir nicht derselbe mensch
eine andere, neue fremde person
und müssen all unsere erfahrungen neu machen
was prinzipiell ja nicht so schlimm wäre, weil mensch dann wie ein neugeborenes unbelastet allem gegnübersteht
das große und unangenehme dabei ist, dass sich die welt weiterdreht und diese noch weis wer und was man vorher war und dies auch voraussetzt
...
erinnerungen sind so schön und wertvoll und ich möchte auch nicht ohne die unangenehmen leben müssen ...
ja, ooops, die erinnerung macht einen großteil unserer persönlichkeit aus - das ist unser fußabdruck im leben und in der geschichte.
ein mensch, an den sich niemand erinnert, ist vom erdboden verschwunden, ganz und gar.
manchmal wünschte ich mir, dass ich, wie du es schreibst, noch mal ohne die last meiner erinnerung von vorne unbeschwert anfangen könnte. ich wäre ein mensch ohne geschichte, ohne eltern, und an meine eigenen böcke, die ich im leben schoß, würde ich mich auch nicht mehr erinnern.
klingt schon verführerisch.
eine zweite chance.
Ich glaube aber trotzdem daran, daß wir dann die dieselben Fehler machen würden.
Ich wünschte mir auch oft, daß ich nochmal von vorne anfangen könnte.
Aber dann wäre ich nicht ich. Mit all den Fehlern und Erinnerungen, guten sowie schlechten.
mehr oder weniger - würden wir die fehler wiederholen, aber wir wären trotzdem ein anderer. dasselbe samenkorn entwickelt sich unter anderen umständen doch anders.
eine andere frage ist, ob man, wenn man die erinnerung an sein bisheriges leben total verliert, sie nicht trotzdem in einem unbewusst weiter wirkt.
ja, thiara, umso älter man wird, desto mehr charakter bekommt man durch das erlebte. wieder von vorne anzufangen, würde auch eine neue kraftanstrengung bedeuten. einige grundlegende erfahrungen müßten neu gemacht und durchlitten werden.
an wiedergeburt denke ich auch manchmal ...
eine faszinierende vorstellung.
doch wie oops es sagt, es gibt keine eindeutigen hinweise auf die wahrhaftigkeit.
"eine andere frage ist, ob man, wenn man die erinnerung an sein bisheriges leben total verliert, sie nicht trotzdem in einem unbewusst weiter wirkt"
ganzheitlich betrachtet spricht vieles für ein sogenanntes gedächtnis des körpers. jede zelle speichert erinnerung, die aber nur schwer oder garnicht bewußt abrufbar ist
andererseits können erinnerungen auch gefakt sein. neulich las ich von untersuchungen, wo probanten "falsche" erinnerungsfotos untergeschoben wurden und diese nach einiger zeit tatsächlich der meinung waren, es seien ihre eigenen erinnerungen...
ich glaube, dass alles irgendwie die vergangenheit speichert. nur der mensch ist in der außergewöhnlichen lage, sie halbwegs differenziert zu reflektieren, sie in geschichten und modernerweise medien festzuhalten, und zur späteren wiederbesichtigung abzuspeichern.
in den genen z.b. dürfte unsere gesamte evolution als lebewesen enthalten sein, somit auch in jeder körperzelle.
aber ein gen oder eine körperzelle reflektiert wohl kaum den liebeskummer vom letzten jahr.
stimmt, unsere erinnerungen sind alles andere als ein konkretes abbild der vergangenheit und lassen sich im nachhinein beeinflussen/faken.
ich glaube, wir wären für unser handeln und fühlen für die gegenwart überfordert, wenn wir ständig den ganzen, ungeschönten ballast unserer vergangenheit mit uns rumschleppten. es ist schon so ziemlich schwer ...
wir müssen als zukunftsorientierte wesen denken. erst im alter, wenn nicht mehr viel zukunft vor uns liegt, leben wir stärker in den erinnerungen. irgendwie spüren es unsere neuronen, wenn es (langsam) zuende geht.
welch eine frage/vorstellung
eine andere, neue fremde person
und müssen all unsere erfahrungen neu machen
was prinzipiell ja nicht so schlimm wäre, weil mensch dann wie ein neugeborenes unbelastet allem gegnübersteht
das große und unangenehme dabei ist, dass sich die welt weiterdreht und diese noch weis wer und was man vorher war und dies auch voraussetzt
...
erinnerungen sind so schön und wertvoll und ich möchte auch nicht ohne die unangenehmen leben müssen ...
eine zweite chance
ein mensch, an den sich niemand erinnert, ist vom erdboden verschwunden, ganz und gar.
manchmal wünschte ich mir, dass ich, wie du es schreibst, noch mal ohne die last meiner erinnerung von vorne unbeschwert anfangen könnte. ich wäre ein mensch ohne geschichte, ohne eltern, und an meine eigenen böcke, die ich im leben schoß, würde ich mich auch nicht mehr erinnern.
klingt schon verführerisch.
eine zweite chance.
Ich wünschte mir auch oft, daß ich nochmal von vorne anfangen könnte.
Aber dann wäre ich nicht ich. Mit all den Fehlern und Erinnerungen, guten sowie schlechten.
eine andere frage ist, ob man, wenn man die erinnerung an sein bisheriges leben total verliert, sie nicht trotzdem in einem unbewusst weiter wirkt.
ja, thiara, umso älter man wird, desto mehr charakter bekommt man durch das erlebte. wieder von vorne anzufangen, würde auch eine neue kraftanstrengung bedeuten. einige grundlegende erfahrungen müßten neu gemacht und durchlitten werden.
es gibt nichts eindeutig wahres oder falsches
eine faszinierende vorstellung.
doch wie oops es sagt, es gibt keine eindeutigen hinweise auf die wahrhaftigkeit.
das scheint so zu sein
ganzheitlich betrachtet spricht vieles für ein sogenanntes gedächtnis des körpers. jede zelle speichert erinnerung, die aber nur schwer oder garnicht bewußt abrufbar ist
andererseits können erinnerungen auch gefakt sein. neulich las ich von untersuchungen, wo probanten "falsche" erinnerungsfotos untergeschoben wurden und diese nach einiger zeit tatsächlich der meinung waren, es seien ihre eigenen erinnerungen...
lieben gruß
in den genen z.b. dürfte unsere gesamte evolution als lebewesen enthalten sein, somit auch in jeder körperzelle.
aber ein gen oder eine körperzelle reflektiert wohl kaum den liebeskummer vom letzten jahr.
stimmt, unsere erinnerungen sind alles andere als ein konkretes abbild der vergangenheit und lassen sich im nachhinein beeinflussen/faken.
ich glaube, wir wären für unser handeln und fühlen für die gegenwart überfordert, wenn wir ständig den ganzen, ungeschönten ballast unserer vergangenheit mit uns rumschleppten. es ist schon so ziemlich schwer ...
wir müssen als zukunftsorientierte wesen denken. erst im alter, wenn nicht mehr viel zukunft vor uns liegt, leben wir stärker in den erinnerungen. irgendwie spüren es unsere neuronen, wenn es (langsam) zuende geht.
lieben gruß in deine woche, ranunkelchen.