Lange-Weile - 01. Jan. 10, 13:00

Formelwesen ohne Aussicht auf Gleicht ?

Hallo Bo,.

ja...diese Gesellschaftsform reduziert das Leben auf mathematische Formeln und und ein Term, der, wenn er sich nicht rechnen läßt, passend gemacht oder ausgeklammert wird, wenn es sein muß.

Die fetten Jahre sind schon lange vorbei, denn neue Märkte für wirtschaftlichen Aufschwung gibt es nicht mehr, doch der Rhythmus von Konjuntur, Krise und Krieg wird bleiben. Sie ist die stetig unberechenbare Größe in der mathematischen Fromel des gesellschaftlichen Lebens, die nicht eliminiert werden jann und die austauschbare Variable in den Formel i st der Mensch. Er ist austauschbar, läßt sich beliebig verkleinern und oder wird ganz einfach subtrahiert.

Wer es mit 50 Jahren nicht auf die andere Seite der Fomel, also hinter dem Gleichheitszeichen, gebracht hat, bleibt für den Rest seines Lebens die varibale Größe in dieser Gesellschaft bleiben.

Ich kann trotzdem nicht sagen, ob es mir im Sozialismus oder i m Kapitalismus mental besser ging. Nur eins weiß ich genau, ich hab mir von dieser Gesellschaftsform nicht so viel erhofft, wie vielleicht andere Menschen.

AberiIch hoffe, du bist ohne Probleme über die Nacht gekommen und mit den alten und pflegebedürftigen Menschen ins neue Jahrzehnt gekommen.

Gruß LaWe


bonanzaMARGOT - 01. Jan. 10, 17:27

am abend verstarb überraschend eine bewohnerin, und so hatte ich kurz vor mitternacht noch besuch von der ärztin, die die leichenschau vornahm, und vom bestattungsunternehmer, der sehr nett war, und mit dem ich mich ein weilchen unterhielt. als ich ihm sagte, dass wir in der nacht ganz allein sind, schüttelte er nur den kopf und fand es unfassbar.
die nacht verlief für eine silvesternacht ansonsten recht ruhig.
heute noch einmal antreten ...

ja, lawe, ich weiß schon, welch winde durch unsere gesellschaft wehen. mich stören nicht mal unbedingt die rauen, mich stören die stinkenden mehr, wenn nach außen hin die dinge besser geredet werden, als sie sind. und wenn man bedenken anmeldet, gerät man schnell ins abseits - denn, wie gesagt, das will niemand wirklich hören.
Lange-Weile - 02. Jan. 10, 16:45

Gefühlskälte

Hallo Bo,.

das ist ja traurig und hat ebenso etwas entgültiges, wie das Jahr, das grade vergangen ist.

Ich glaube, das der rauhe Wind in der Gesellschaft schon längst vom eisigen abgelöst wurde. Das Leben hat heut nicht mehr die Quältität, wie es vor ein paar Jahren noch hatte. Das bringt vielleicht auch die Gefühlskälte mit sich, die in der Arbeitswelt herrscht.

Manchmal frage ich mich, ob die Amok laufende Jugend den Grad der gesellschaftlichen Kälte anzeigt.
Wer heut ohne Killerinstinkt in der Geesellschaft wirtschaftlich was ausrichten will, hat schon mal ganz schlechte Karten, denn ohne Ellenbogen geht nichts. Und wer an einem entscheidenden Posten in der Wirtschaft sitzt, kann sich die Schwäche des Mitgefühls nicht leisten.

Es gibt jedoch schon gesichtertes Wissen, dass die Zusammenarbeit von oben und unten in der Wirtschaft möglich ist und so größeren Erfolgen führen kann. Für den deutschen Geist leider zu absurg, genau wie die Erkenntnis, dass der Büroarbeiter besser und fehlerfreier arbeiten kann, wenn er ein kleines Mittagsschläfchen macht.

Es gibt noch viele andere absurde Dinge in unserer Gesellschaft, wie im Altenheim, in dem nur 1. Person die Nacht über den "Laden" betreut. Da kann ich auch nur den Kopf schütteln und darauf hoffen, dass mich schon der dem köroerlichen oder geistigen Verfall der Schlag trifft.

Gruß LaWe
bonanzaMARGOT - 02. Jan. 10, 19:22

menschen waren schon immer ausbeuter. sie beuten die natur aus: die tiere, die pflanzen und die erde ...
und sie beuten auch einander aus.
die "starken" beuten die schwachen aus - aber weil man um sein ansehen fürchtet, kleidet man das ganze in schöne floskeln und entschuldigt es mit wirtschaftlicher notwendigkeit.
Chinaski - 03. Jan. 10, 15:13

Geb ich dir komplett recht. Die Menschheit schiebt die "wirtschaftliche Notwendigkeit" überall vor um jede noch so unnötige Unmenschlichkeit damit zu entschuldigen. Dabei ist es so dass wenn man der Sache nachgeht, ziemlich schnell feststellt dass das was uns einige als wirtschaftliche Notwendigkeit weis machen wollen, in Wirklichkeit nichts anderes ist als das eigene Gier nach mehr Luxus die natürlich irgendwoher kommen muss und deshalb müssen andere wegen "wirtschaftliche Notwendigkeiten" den Gürtel halt enger schnallen.

Wenn ich Arbeiter, die Morgens bis Abends schuften müssen -und dazu zähl ich dich und mich auch- FDP wählen sehe, dann kommts mir hoch. Das ist als ob man ein Säbel nimmt und damit die eigenen Beine attckiert.
bonanzaMARGOT - 04. Jan. 10, 11:52

chinaski

das verhalten der masse ist oft irrational - es gibt genug arme teufel mit spießiger geisteshaltung, die lieber rechts oder neoliberal wählen; ebenso wie abertausend arme teufel zum papst pilgern, um gesagt zu bekommen, dass sie keine kondome benutzen dürfen.
würde die mehrheit der menschen nach wirklichen notwendigkeiten wählen, dürfte es die jetzige regierung nicht geben.
aber leider ist es so: "der vogel singt auch noch im rachen von der katz`" - (aus einem schwoißfuaß song).

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