Lange-Weile - 03. Dez. 09, 09:51

Ernüchterung

Hallo Bo.,

eine schöne Zusammenfassung eines Jahres und des Leben eines Menschen.

Ja...die Ernücherung ist ein schmerzvoller Prozeß und sie tritt immer dann ein, wenn man das Leben so sieht, wie es wirklich ist - umromantisch und herzlos. Das was als Lebensweg vorgezeichnet scheint, entpuppt sich als sumpfiger schmaler Pfad, den man noch mit vielen anderen teilen muß.

Engelhafte Wesen sind ohne Tarnung in Wirklichkeit kleine Monster, die sich durch Leben ohne Rücksicht auf Verluste beißen.

Die blühenden Gärten der Wirtschaft entpuppen sich als ein einziger großer Sumpf, in dem alles untergeht, dass bei drei nicht einen sicheren Pfad gefunden hat. Der Rest quält sich am Rand vorbei und hat dabei ein Bein immer im Morrast stecken und kaum hat er ein Bein aus dem Sumpf gezogen, ist das andere schon wieder im Morrast versunken.

Ich weiß nicht nicht, wie viele tote Seelen auf dem Weg des Lebens wandeln. Sie haben sich selbst verloren oder verkauft.

Wer am Ende seiner Tage auch seine neugierige Kinderseele noch im Leib hat, kann sich glücklich schätzen und hat es geschafft, trotz aller Widerstände und Fallen, die das Leben für jeden bereit hält, den Sumpf zu durchwaten und zu entrinnen.

Gruß LaWe

bonanzaMARGOT - 03. Dez. 09, 16:50

hi lawe, ja, die menschheit ist richtig goldig!
man zieht sich besser warm an.
Lange-Weile - 05. Dez. 09, 12:34

Entwicklung

Hallo Bo,.

der Tier ist in sich volkommen - der Mensch ist es nicht. Er lernt dazu und das auf allen Gebieten und Bereichen. Das macht ihn unberechenbar und niemand weiß, wohin die Entwicklung uns noch führt.

Auch wenn der Mensch sich gegenüber seinen Vorfahren körperlich ausgerichtet hat, innerlich hat er es noch nicht in dem Maße.



Das Ego mit seinem Besitzdenken lenkt den Fluss seiner Entwicklung. Erst Katastrophen haben ihn klüger werden lassen

Gruß LaWe
bonanzaMARGOT - 05. Dez. 09, 16:53

wir hatten`s schon mal davon, lawe - ich glaube nicht, dass menschen durch katastrophen wirklich nachhaltig klüger werden. vielleicht eine oder zwei generationen ..., die z.b. aus den schrecken des krieges lernten.

du erinnerst dich an tschernobyl? ja, bestimmt. und wie viele menschen setzen heute schon wieder auf die kernkraft? die deutschen sind da ja im internationalen vergleich noch mit am skeptischsten.

nein, ich bin leider äußerst pessimistisch, was die lernfähigkeit der menschheit generationen übergreifend angeht. zu unterschiedlich sind die interessen, und zu egoistisch und eng sind die sichtweisen.
auch was das gegensteuern hinsichtlich des drohenden klimawandels angeht, sehe ich schwarz. es wäre in meinen augen ein wunder, wenn sich entscheidendes weltweit zum guten wandeln würde.

ich sage mir halt, dass es wohl unser schicksal ist, früher oder später wieder vom erdboden zu verschwinden. dumm ist halt, dass wir dies dann unserer eigenen blödheit zu verdanken haben.
so klug und gut der mensch sein kann, ist er doch letztendlich in vielen seiner handlungen unheimlich bescheuert und grausam.

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