>ich habe mich schon öfters gefragt, warum Menschen so lange dahin vegetieren müssen. Warum sie auf diese unwürdige Weise in einem "Zwischenstadium" verharren müssen und sie dafür so viele Hände brauchen um darin bleiben.
Wenn sich in meiner Famile ein Sterbefall ankündigte war ich erst mal tief bestürzt, erschrockenm, tief traurig, mein Herz geriet unter Druck, was mich in einem Ausnahmezustand versetzte, der sich im gasamten Prozeß hielt.
Meine Mutter wie meine Schwester fielen in einen Zustand in dem sich ihre Seele tief zurück gezogen hatte. Die Kommunikation wurde von ihnen auf diese Weise unterbrochen. So hatten wir noch ein paar Tage Zeit, uns mit den unwiderruflichen abzufinden. Die Spannung und der Druck im Herzen nahm zu und der Glaube an ein Wunder hielt mich noch ein paar Tage über Wasser. Jedes Zucken ihrer Wimper deutetet ich als mögliche Rückkkehr ins Leben, doch es waren nur körperliches Zucken, ohne Seele.
Als es dann geschah, kam ich in einen tiefen Zweispalt meiner Gefühle. Auf der einen Seite war ich tief betroffen, weil ich einen lieben Angehörigen ziehen lassen mußte, auf der anderen Seite war ich froh, dass er im Sterbeprozeß nicht stecken geblieben ist und den Übergang vom Leben zum Tod relativ schnell "hinter sich" bringen konnte.
Bleibt jemand im Sterbeprozeß "hängen" der lebt tatsächlich ein einem Fluch, denn Sterbehilfe ich bei uns nicht erlaubt und so halten die technischen Hilsmittel jemand im Leben, der schon auf dem Weg ist.
Ich glaube, die Patientenverfügung soll diese unterträglichen Zustände verbeugen.
Das die Angehörigen dieses Zustand der Frau nicht ertragen können, kann ich nachvollziehen. Es kostet Kraft den lieben Menschen in diesem hilflosen Zustand zu sehen und wer diese Kraft nicht hat, bleibt dem Zustand fern.
hallo lawe, danke für deine schilderungen. es ist sehr wichtig, dass wir über diesen grenzbereich des lebens erfahrungen austauschen.
und natürlich hat das auch etwas mit "seele" und abschiednehmen-können zu tun.
die patientenverfügungen sind übrigens nicht verpflichtend für ärzte und betreuer.
bei dieser frau, deren schicksal ich in meinem beitrag anriss, kommt hinzu, dass sie bereits relativ jung die alzheimerkrankheit bekam. normalerweise geht man von einem krankheitsverlauf von 10 bis 12 jahren aus bis zum tode. doch diese frau leidet wegen ihrer guten körperlichen konstitution und der enteralen ernährung inzwischen schon einige jahre länger im letzten stadium der erkrankung.
nur der liebe gott kann sie erlösen. wahrscheinlich wird sie früher oder später an ihrem schleim ersticken. infektionen sind durch antibiotika ganz gut in den griff zu kriegen.
ich würde mir wünschen, dass über solche fälle öfter öffentlich diskutiert würde. in der realität dominieren das wegschauen und die hilflosigkeit.
stecken geblieben
>ich habe mich schon öfters gefragt, warum Menschen so lange dahin vegetieren müssen. Warum sie auf diese unwürdige Weise in einem "Zwischenstadium" verharren müssen und sie dafür so viele Hände brauchen um darin bleiben.
Gruß LaWeWenn sich in meiner Famile ein Sterbefall ankündigte war ich erst mal tief bestürzt, erschrockenm, tief traurig, mein Herz geriet unter Druck, was mich in einem Ausnahmezustand versetzte, der sich im gasamten Prozeß hielt.
Meine Mutter wie meine Schwester fielen in einen Zustand in dem sich ihre Seele tief zurück gezogen hatte. Die Kommunikation wurde von ihnen auf diese Weise unterbrochen. So hatten wir noch ein paar Tage Zeit, uns mit den unwiderruflichen abzufinden. Die Spannung und der Druck im Herzen nahm zu und der Glaube an ein Wunder hielt mich noch ein paar Tage über Wasser. Jedes Zucken ihrer Wimper deutetet ich als mögliche Rückkkehr ins Leben, doch es waren nur körperliches Zucken, ohne Seele.
Als es dann geschah, kam ich in einen tiefen Zweispalt meiner Gefühle. Auf der einen Seite war ich tief betroffen, weil ich einen lieben Angehörigen ziehen lassen mußte, auf der anderen Seite war ich froh, dass er im Sterbeprozeß nicht stecken geblieben ist und den Übergang vom Leben zum Tod relativ schnell "hinter sich" bringen konnte.
Bleibt jemand im Sterbeprozeß "hängen" der lebt tatsächlich ein einem Fluch, denn Sterbehilfe ich bei uns nicht erlaubt und so halten die technischen Hilsmittel jemand im Leben, der schon auf dem Weg ist.
Ich glaube, die Patientenverfügung soll diese unterträglichen Zustände verbeugen.
Das die Angehörigen dieses Zustand der Frau nicht ertragen können, kann ich nachvollziehen. Es kostet Kraft den lieben Menschen in diesem hilflosen Zustand zu sehen und wer diese Kraft nicht hat, bleibt dem Zustand fern.
und natürlich hat das auch etwas mit "seele" und abschiednehmen-können zu tun.
die patientenverfügungen sind übrigens nicht verpflichtend für ärzte und betreuer.
bei dieser frau, deren schicksal ich in meinem beitrag anriss, kommt hinzu, dass sie bereits relativ jung die alzheimerkrankheit bekam. normalerweise geht man von einem krankheitsverlauf von 10 bis 12 jahren aus bis zum tode. doch diese frau leidet wegen ihrer guten körperlichen konstitution und der enteralen ernährung inzwischen schon einige jahre länger im letzten stadium der erkrankung.
nur der liebe gott kann sie erlösen. wahrscheinlich wird sie früher oder später an ihrem schleim ersticken. infektionen sind durch antibiotika ganz gut in den griff zu kriegen.
ich würde mir wünschen, dass über solche fälle öfter öffentlich diskutiert würde. in der realität dominieren das wegschauen und die hilflosigkeit.