Blick auf den schönen Bodensee
Der Sommer zeigt nochmal seine sonnige Seite. Ein paar Tage Schwabenmeer. Sich sagen, dass irgendwie alles gut ist. Den Blick auf den See genießen, die Sonnenuntergänge über der Kulisse von Lindau-Insel. Spazieren gehen und tief durchatmen, Menschen und Allerlei beobachten. Wie das Leben pulst - einfach so. Bier, Käse und Brot genießen. In die Wolken schauen und sich vom Wind die Haare verwurschteln lassen (wenn sie nicht so kurz wären). Das Leben kann federleicht sein. Traumhaft - obwohl die Realität mit den Alltagssorgen ständig um die Ecke lugt. Ein paar Tage die Bedrohlichkeit und die Ängste abseits legen. Die Zeit fliegt. Alles verschwindet in einem großen Vergangenheitsbehälter. Gestern, vorgestern, vorvorgestern ...
Heute abend bin ich bereits wieder Arschwischmaschine. Das Altenheim wird mich wie immer verschlucken, und ich werde versuchen, die Menschen in den Nächten zu behüten - einsam auf den Fluren, in den Bewohnerzimmern. Einsam in den Nöten. Wieder werde ich mich fragen, was hier eigentlich vorgeht. Alles wird mir unheimlich fremd und zugleich vertraut sein.
Das Leben ist obskur mit seinen vielen Erscheinungswechseln. Wie eine Nußschale wird die Seele in den Wellen hin- und hergeworfen.
bonanzaMARGOT
- 01. Sep. 09, 11:13
- Die Arschwischmaschine hat frei