Ich weiß nicht, ob es in Österreich etwas anderes bedeutet, für mich hat es in diesem Zusammenhang einen negativen Touch. Bei einem Buffet sage ich: Bedienen Sie sich bitte. Nehmen Sie sich, was Sie wollen.
Bei Menschen mag ich dieses Sich-bedienen nicht so sehr.
Wenn Sie es aber ohnehin nicht so gemeint haben, erübrigt sich die Diskussion ;-)
nein, ich glaube das nicht wirklich.
was ich sagen würde? Ich würde sagen: ich verliebe mich immer wieder in menschen.. oder "ich lasse mich immer wieder auf menschen ein..."
im übrigen glaube ich nicht, dass die ehe freiheit und selbstbestimmung ad absurdum führen. denn auch die entscheidung, zu heiraten, ist ja eine freie.
ich sagte nicht, dass die ehe perse kontra den werten der aufklärung steht. ich denke aber, dass sie als das hauptsächliche prinzip erwachsener partnerschaftlicher bindung langsam aber sicher ausgedient hat.
wie ich bereits ausführte, ist das dienen bzw. bedienen zwischen menschen elementar. es hat nichts mit ausnutzen zu tun. den negativen beigeschmack bekam es durch die klassifizierung von menschen in verschiedene wertigkeiten (dass es eine oberschicht gibt, die sich nur bedienen läßt, und eine klasse von menschen, die angeblich schon zum dienen geboren wird). dieses denken sollte in einer modernen zivilisierten gesellschaft als antiquiert gelten.
alle menschen können im besten sinne diener sein - nicht, weil sie dazu gezwungen werden, sondern weil es das gewissen und die demut verlangen. na ja, und auch der gesunde menschenverstand. dass dies bei bei vielen menschen nicht so ist, entwertet dieses anzustrebende prinzip nicht.
... aber relativiert im Text. Ich glaube dir sofort, wenn du sagst, die Ehe hat ausgedient. Es gibt inzwischen so viele unterschiedliche Lebensstile - und dazu mindestens ebenso viele Partnerschafts-Bezeichnungen. Living apart together ist keine Erfindung, die erst gestern gemacht wurde - nur wird sie inzwischen nicht nur von Ü40gern, sondern auch von 20-35jährigen mit Erfolg vermehrt praktiziert.
Und trotzdem, irgendwie finde ich die Vorstellung zu heiraten einfach schön. Nicht nach 2 Jahren Beziehung, um Gottes Willen. Aber nach 5-6Jahren, von mir aus auch nach dem verflixten siebten Jahr, ist es da nicht schön, meinen Freund / Lebensabschnittsgefährten als meinen Mann vorstellen zu können? Meine Eltern haben selbst 14 Jahre LAT praktiziert, lebten dann mehrere Jahre im gleichen Haushalt und haben sich dann Mitte 40 das Ja-Wort gegeben. Also ich find's süß. Oder spricht da nur die hoffnungslos romantische Frau auf der Suche nach altmodischer Perfektion aus mir? Klar, kann man auch so zusammen leben. Klar, man muss sich dann - wenn's doch nicht klappen sollte - nicht umständlichen scheiden lassen, ABER... Ich glaube, dass jeder längerfristige Partner der für's Familienalbum sein kann. Natürlich geht es nicht immer gut, aber deswegen ist ja nicht alles gleich scheiße gewesen, ein paar Familienalben-Augenblicke werde ich auch mit den Typen niemals vergessen, die sich am Ende als die größten Idioten heraus gestellt haben. DEN perfekten Mann gibt es eh nicht, da sind wir und glaube ich einig. Aber einige sind verdammt nah dran ;-)
ich brauche den staat (v. standesamt vertreten) nicht, um meine liebesbeziehung bzw. partnerschaft abzusegnen. dafür kann es allerhöchstens praktische erwägungen geben.
da ich keine kinder habe und nie wollte, fallen die praktischen gründe zur heirat so gut wie ganz weg.
was noch bleibt, ist die romantik und sind glaubensgründe. da ich mit kirchen und landläufiger religiösität nichts am hut habe, sind auch diese gründe zur heirat für mich weitgehend gegenstandslos.
ich denke, dass sich die ehe in der zukunft unter anderen partnerschaftsmodellen einreihen wird. wie ich es sagte, wird sie nicht so schnell aussterben, solange es noch konservative kräfte in der gesellschaft gibt.
die romantischen gefühle empfinde ich sehr gut nach - die ehe kann bereits mehr oder weniger tot gerittenen beziehungen noch mal etwas aufwind verleihen ... aber wäre in diesen fällen eine trennung nicht sinnvoller? es gehört auch mut zur trennung. viele menschen haben angst vor dem alleinsein.
wer unbedingt für sich eine zeremonie braucht, um die partnerschaft zu besiegeln, der kann sie doch für sich abhalten. mit etwas kreativität ließen sich da bestimmt wunderbare feiern veranstalten. und einen vertrag kann man auch abschließen, ohne zu heiraten. partnerschaften sind nunmal oft auch geschäftliche beziehungen.
die ehe ist in meinen augen wirklich von gestern. mehrere partnerschaften in einem lebenslauf sind heute bereits das normale. wir reden von lebensabschnittspartnern. nicht wenige menschen haben inzwischen gar mehrere partnerschaften gleichzeitig, siehe polyamorie.
ich finde es gut, wenn es damit jeder halten kann, wie er will. der anpassungsdruck ist heute nicht mehr so groß wie vor ... 30, 40 jahren. vielleicht noch eher auf dem land. die ewig gestrigen werden leider auch nicht aussterben.
Möge es doch einfach jeder so halten wie er will. Die Ehe ist inzwischen, wie du sagst, eine unter vielen Alternativen. Sollen doch die einen heiraten und ihren Steuervorteilen frönen und die anderen von mir aus so polyamor leben wie es nur irgendwie geht. Hauptsache die einen akzeptieren die anderen, auch wenn es vielleicht manchmal noch so schwer fällt. Bekehrungsversuche bringen doch eh nur in den seltensten Fällen etwas...
leben und leben lassen. was nicht heißt, dass man alles kritiklos hinnimmt.
die polyamore lebensweise wäre, glaube ich, nichts für mich.
im prinzip bin ich monogam. ich kann mich einfach nicht mit der vorstellung anfreunden, dass die frau, die ich liebe, mit einem anderen schläft und zärtlich ist. da bin ich "altmodisch".
Bei Menschen mag ich dieses Sich-bedienen nicht so sehr.
Wenn Sie es aber ohnehin nicht so gemeint haben, erübrigt sich die Diskussion ;-)
ich meinte es so, wie ich es sagte. deine interpretation ist allein deine sache.
dienen und bedienen - was würdest du denn stattdessen im zusammenhang mit menschen sagen?
ich finde z.b., dass das dienstleistungsgewerbe in unserer gesellschaft und überhaupt auf der ganzen welt zu gering geschätzt und bezahlt wird.
ich mag das bedienen nicht, wenn dabei menschen und ressourcen ausgenutzt werden.
du meinst aber wirklich nicht ernsthaft, dass ich frauen ausnutze (?)
was ich sagen würde? Ich würde sagen: ich verliebe mich immer wieder in menschen.. oder "ich lasse mich immer wieder auf menschen ein..."
im übrigen glaube ich nicht, dass die ehe freiheit und selbstbestimmung ad absurdum führen. denn auch die entscheidung, zu heiraten, ist ja eine freie.
wie ich bereits ausführte, ist das dienen bzw. bedienen zwischen menschen elementar. es hat nichts mit ausnutzen zu tun. den negativen beigeschmack bekam es durch die klassifizierung von menschen in verschiedene wertigkeiten (dass es eine oberschicht gibt, die sich nur bedienen läßt, und eine klasse von menschen, die angeblich schon zum dienen geboren wird). dieses denken sollte in einer modernen zivilisierten gesellschaft als antiquiert gelten.
alle menschen können im besten sinne diener sein - nicht, weil sie dazu gezwungen werden, sondern weil es das gewissen und die demut verlangen. na ja, und auch der gesunde menschenverstand. dass dies bei bei vielen menschen nicht so ist, entwertet dieses anzustrebende prinzip nicht.
gewagter Titel...
Und trotzdem, irgendwie finde ich die Vorstellung zu heiraten einfach schön. Nicht nach 2 Jahren Beziehung, um Gottes Willen. Aber nach 5-6Jahren, von mir aus auch nach dem verflixten siebten Jahr, ist es da nicht schön, meinen Freund / Lebensabschnittsgefährten als meinen Mann vorstellen zu können? Meine Eltern haben selbst 14 Jahre LAT praktiziert, lebten dann mehrere Jahre im gleichen Haushalt und haben sich dann Mitte 40 das Ja-Wort gegeben. Also ich find's süß. Oder spricht da nur die hoffnungslos romantische Frau auf der Suche nach altmodischer Perfektion aus mir? Klar, kann man auch so zusammen leben. Klar, man muss sich dann - wenn's doch nicht klappen sollte - nicht umständlichen scheiden lassen, ABER... Ich glaube, dass jeder längerfristige Partner der für's Familienalbum sein kann. Natürlich geht es nicht immer gut, aber deswegen ist ja nicht alles gleich scheiße gewesen, ein paar Familienalben-Augenblicke werde ich auch mit den Typen niemals vergessen, die sich am Ende als die größten Idioten heraus gestellt haben. DEN perfekten Mann gibt es eh nicht, da sind wir und glaube ich einig. Aber einige sind verdammt nah dran ;-)
hallo grünäuglein
da ich keine kinder habe und nie wollte, fallen die praktischen gründe zur heirat so gut wie ganz weg.
was noch bleibt, ist die romantik und sind glaubensgründe. da ich mit kirchen und landläufiger religiösität nichts am hut habe, sind auch diese gründe zur heirat für mich weitgehend gegenstandslos.
ich denke, dass sich die ehe in der zukunft unter anderen partnerschaftsmodellen einreihen wird. wie ich es sagte, wird sie nicht so schnell aussterben, solange es noch konservative kräfte in der gesellschaft gibt.
die romantischen gefühle empfinde ich sehr gut nach - die ehe kann bereits mehr oder weniger tot gerittenen beziehungen noch mal etwas aufwind verleihen ... aber wäre in diesen fällen eine trennung nicht sinnvoller? es gehört auch mut zur trennung. viele menschen haben angst vor dem alleinsein.
wer unbedingt für sich eine zeremonie braucht, um die partnerschaft zu besiegeln, der kann sie doch für sich abhalten. mit etwas kreativität ließen sich da bestimmt wunderbare feiern veranstalten. und einen vertrag kann man auch abschließen, ohne zu heiraten. partnerschaften sind nunmal oft auch geschäftliche beziehungen.
die ehe ist in meinen augen wirklich von gestern. mehrere partnerschaften in einem lebenslauf sind heute bereits das normale. wir reden von lebensabschnittspartnern. nicht wenige menschen haben inzwischen gar mehrere partnerschaften gleichzeitig, siehe polyamorie.
ich finde es gut, wenn es damit jeder halten kann, wie er will. der anpassungsdruck ist heute nicht mehr so groß wie vor ... 30, 40 jahren. vielleicht noch eher auf dem land. die ewig gestrigen werden leider auch nicht aussterben.
die polyamore lebensweise wäre, glaube ich, nichts für mich.
im prinzip bin ich monogam. ich kann mich einfach nicht mit der vorstellung anfreunden, dass die frau, die ich liebe, mit einem anderen schläft und zärtlich ist. da bin ich "altmodisch".
Danke
du schriebst in einem kommentar, dass es zwar keine perfekten männer gibt, aber einige nahe dran sind.