aber machen wir das nicht zum Thema, einfach vergessen, okay? :-)
Man tut einem behinderten Menschen keinen Gefallen, wenn man ihn als mutig betrachtet. Mitleid ist auch nicht angebracht, finde ich. Es gibt ja diese Glotzer und dann diese Mitleidsgucker. Die finde ich genauso seltsam.
Behinderte Menschen haben Sehnsucht nach menschlicher Wärme und liebevollen Angenommensein.
Angst schließt das aus.
Die Glotzer und Mitleidsgucker verurteile ich jetzt nicht so unbedingt. Für mich ist das halt ein gesellschaftliches Problem.
Menschen die anders sind werden nicht intensiv genug in die Gesellschaft integriert.
Da stimme ich dir zu, Menschen mit Beeinträchtigungen wollen sicher vor allem eines: als "normal" akzetpiert werden.
Andererseits: Jemand, der keine Hände hat, weiß doch, dass das auffällt. Auffälliges Wegschauen ist meiner Meinung nach auch verkehrt.
Also ich weiß das jetzt nicht wirklich aus Erfahrung, ich hatte noch
nicht viel mit (körperlich) behinderten Menschen zu tun.
Ich hatte aber als Kind mal eine Freundin, die beinamputiert war. Sie war 8, als das passierte. Sie war ein Jahr jünger als ich.
Mitleid hasste sie. Sie wollte, dass man sie so anerkannte wie sie ist: ein Mädchen mit nur einem Bein. Wir waren zusammen schwimmen und ich merkte, wieviel Mut es sie kostete, die Beinprothese abzulegen und so zu tun als wäre das ganz normal. Weil sie wusste, wie die Leute starrten.
Sie starb mit 13. Der Krebs war stärker als ihr Lebensmut.
ist der richtige Umgang mit "Behinderten" (ich hasse dieses Wort) ganz sicher nicht, wenn man im Alltag oder beruflich nicht viel mit ihnen zu schaffen hat.
Umso normalisierter, desto besser - völlig klar.
Mit den Alten im Pflegeheim ist das nicht anders, die sind ja oft mannigfach behindert: Blindheit, Taubheit, Aphasie, Gehbehinderung, Seitenlähmung, Querschnittslähmung, Schüttellähmung (Parkinson), Multiple Sklerose, Psychiatrische Erkrankungen, Demenzerkrankungen, Debilität etc. etc.
Interessant ist in diesem Zusammenhang der Umgang der Alten untereinander zu beobachten. Die fitteren gehen zum Teil mit den geistig und körperlich beeinträchtigteren sehr diskriminierend um. Ganz unten in der Hirarchie stehen die Dementen.
Jeder Bewohner ist anders zu nehmen. Bei Behinderten im Alltag dürfte das nicht anders sein. Jeder Behinderte hat einen anderen Charakter, anderen IQ und einen anderen Werdegang. Viele unter uns im Heim machen den Fehler, prinzipiell alle alten Menschen wie kleine Kinder oder allzu kumpelhaft zu behandeln. Das finde ich erniedrigend. Allerdings ergeben sich auch viele Alten mit der Zeit in die Pflegesituation und lassen mit sich machen; an die kommt man dann nur noch so ran - der Kreislauf ist geschlossen.
Ein Patentrezept für den richtigen Umgang gibt es, glaube ich, nicht. Am Besten hat man ein paar gute Beispiele vor Augen.
Mir tut es auch leid,
Man tut einem behinderten Menschen keinen Gefallen, wenn man ihn als mutig betrachtet. Mitleid ist auch nicht angebracht, finde ich. Es gibt ja diese Glotzer und dann diese Mitleidsgucker. Die finde ich genauso seltsam.
Behinderte Menschen haben Sehnsucht nach menschlicher Wärme und liebevollen Angenommensein.
Angst schließt das aus.
Die Glotzer und Mitleidsgucker verurteile ich jetzt nicht so unbedingt. Für mich ist das halt ein gesellschaftliches Problem.
Menschen die anders sind werden nicht intensiv genug in die Gesellschaft integriert.
Freni
Okay, jetzt verstehe ich.
Andererseits: Jemand, der keine Hände hat, weiß doch, dass das auffällt. Auffälliges Wegschauen ist meiner Meinung nach auch verkehrt.
Also ich weiß das jetzt nicht wirklich aus Erfahrung, ich hatte noch
nicht viel mit (körperlich) behinderten Menschen zu tun.
Ich hatte aber als Kind mal eine Freundin, die beinamputiert war. Sie war 8, als das passierte. Sie war ein Jahr jünger als ich.
Mitleid hasste sie. Sie wollte, dass man sie so anerkannte wie sie ist: ein Mädchen mit nur einem Bein. Wir waren zusammen schwimmen und ich merkte, wieviel Mut es sie kostete, die Beinprothese abzulegen und so zu tun als wäre das ganz normal. Weil sie wusste, wie die Leute starrten.
Sie starb mit 13. Der Krebs war stärker als ihr Lebensmut.
Einfach
Umso normalisierter, desto besser - völlig klar.
Mit den Alten im Pflegeheim ist das nicht anders, die sind ja oft mannigfach behindert: Blindheit, Taubheit, Aphasie, Gehbehinderung, Seitenlähmung, Querschnittslähmung, Schüttellähmung (Parkinson), Multiple Sklerose, Psychiatrische Erkrankungen, Demenzerkrankungen, Debilität etc. etc.
Interessant ist in diesem Zusammenhang der Umgang der Alten untereinander zu beobachten. Die fitteren gehen zum Teil mit den geistig und körperlich beeinträchtigteren sehr diskriminierend um. Ganz unten in der Hirarchie stehen die Dementen.
Jeder Bewohner ist anders zu nehmen. Bei Behinderten im Alltag dürfte das nicht anders sein. Jeder Behinderte hat einen anderen Charakter, anderen IQ und einen anderen Werdegang. Viele unter uns im Heim machen den Fehler, prinzipiell alle alten Menschen wie kleine Kinder oder allzu kumpelhaft zu behandeln. Das finde ich erniedrigend. Allerdings ergeben sich auch viele Alten mit der Zeit in die Pflegesituation und lassen mit sich machen; an die kommt man dann nur noch so ran - der Kreislauf ist geschlossen.
Ein Patentrezept für den richtigen Umgang gibt es, glaube ich, nicht. Am Besten hat man ein paar gute Beispiele vor Augen.
F.