Obwohl: ein Ex-Chef hat mir einmal ein Buch von ihm in der ersten Fassung zu lesen gegeben. Da stand noch das Ergebnis einer Studie drin, wonach 8% aller amerikanischen CEOs Psychopathen sind. In Deutschland scheint es ähnliche Ziffern zu geben, wenn auch nicht ganz klar ist, was alles als Psychopathie bezeichnet wird. Das würde für die These vom Kopf des Fisches sprechen.
Jetzt ist das aber nicht notwendigerweise so. Ich komme ja in vielen Firmen herum und kann das ganze Spektrum beobachten. Ein Tausendkopf-Unternehmen, in dem jeder Mitarbeiter bis zum Lehrling freundlichst entgegenkommt, lässt nicht auf allgemeinen Burnout schließen. Bei einer Bank, die andauernd restrukturiert, merkt man auch den Mitarbeitern die innere Emigration an.
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Rein philosophisch gesehen scheint es nur die Wahl zwischen Idealismus und Materialismus zu geben. Der Materialismus steckt aber in uns drinnen. Das das eigentlich normale Vorrat Sammeln für den Winter hypertrophiert ist, hat sich im Laufe der letzten Jahre immer noch mehr ausgewirkt.
Um wirtschaftlich Erfolg zu haben, muss man ein Arschloch sein.
Dieser Tage wird das Ableben von Steve Jobs als "Visionär" beklagt. Die Gegner behaupten, dass er eigentlich lediglich den Buchstaben "i" erfunden hat. Jobs hat viele Verdienste, am meisten wohl mit dem iPod erworben. iPhone und iPad zeigen allerdings, dass es nicht so wichtig ist, etwas Gutes für die Menschheit zu tun, als wirtschaftlichen Erfolg zu haben.
Ich mag ihn einfach aus zwei Gründen nicht: 1. hat er seinen Kumpel aus den Gründertagen schon am Anfang beschissen. (indem er ihn belogen und nicht fair geteilt hat) 2. War sein Verhalten gegenüber Vertragspartnern derart brutal, dass es bereits als unfair gelten kann.
Solche Punkte werden aber angesichts des Erfolgs der Firma Apple unter den Tisch gekehrt.
Ich weiß, das ich da manchen als zu kleinlich erscheinen mag. Aber wenn ich lese, dass das Verdienst von Steve Jobs unter anderem auch die Erfindung der Mobiltelephonie ist, dann ist dies schlicht nicht nur unwahr sondern zeigt auch, wie sehr wir (vielleicht medienbeeinflusst) jeden Scheiß wider besseres Wissen akzeptieren.
Und insofern gebe ich Tomate recht.
Es sind schon wir selbst, die wir mitverantwortlich sind. Und eines der Symptome ist der immer größer werdende Mangel an Zivilcourage.
ameisen? was für ameisen, steppenhund?
und was sind CEOs? mal dumm gefragt.
ich glaube nicht, dass man als unternehmer ein arschloch sein muss. es gibt da, glaube ich, noch einige wenige gegenbeispiele.
die arschlöcher gab es schon immer. je nach (politischem) system setzen sie sich aufgrund ihrer gewissenlosigkeit, oberflächlichkeit, ihrer ellenbogenmentalität und ihres opportunismus in die entscheidenden positionen. da unser system immer kapitalistischer wird, sehen wir sie nun zunehmend dort, wo das geld regiert.
was den kürzlich verstorbenen steve jobs angeht: der war wahrscheinlich ein riesenarschloch. gestern sah ich eine doku über die unmenschlichen arbeitsbedingungen in chinesischen fabriken, wo apple seine geräte herstellen läßt. jobs leugnete einfach die missstände. als er auf eine selbstmordserie von fabrikarbeitern angesprochen wurde, antwortete er zynisch, dass diese noch immer unter der selbstmordrate in einer amerikanischen großstadt läge.
nun, ich habe zwar ein iphone, aber ich weine diesem steve jobs keine träne nach, egal wie genial er war. angeblich ging es ihm ja nie ums viele geld ... nein, er war visionär, wollte die welt mit seinen produkten verändern. in gewisser weise hat er das auch geschafft. aber zum positiven? etwas mehr selbstkritik und dafür weniger selbstbeweihräucherung wäre ihm besser zu gesicht gestanden. das gilt auch für viele andere, denen der erfolg und das geld zu kopf steigen.
in der höhenluft verlieren die menschen wohl den bodenkontakt. da kann nicht sein, was nicht sein darf. die realität der ausgebeuteten arbeiter(innen) wird einfach ignoriert, geleugnet, schöngeredet.
steppenhund, ich wünsche mir wie du mehr zivilcourage. ich glaube aber nicht, dass dieser mangel zunimmt. in einer atmosphäre der angst, nimmt automatisch die zivilcourage ab (und parallel dazu arschkriecherei zu). das ist keine neue erscheinung.
(Die Ameisen sind vielleicht die Spinnen?) Wenn wir schon beim eierfon sind: Könnte ich zeichnen, würde ich hier ein Comicbildchen posten mit zwei Figuren drauf, eine vor, eine hinter dem Tresen. Die dahinter fragt: "Wie kann ich Ihnen helfen?" - Die davor: "Ähm..., ich muss erst mein iPhone fragen, warum ich denn jetzt hier bin." Droht uns die digitale Demenz? Wir Arschlöcher (siehe oben) werden dank digitaler Technologie zu allem noch blöd (eher noch noch blöder). Also ich glaube nicht, dass am Ende diese Eierfone uns retten und eine menschliche Gesellschaft konstruieren. Das müssten wir schon selber tun, aber wie denn, als demente Arschlöcher?
ich denke nicht, dass wir durch eierphones und neue speichermedien dementer werden, als wir ohnehin schon sind, tom-ate. allerdings fühlen sich viele menschen von diesen dingern magisch angezogen und lassen sich davon beeinflussen. es ist individuell sehr unterschiedlich. der eine wird geradezu süchtig danach, während ein anderer relativ pragmatisch damit umgeht. dieses phänomen gab`s auch schon vor computern, spielekonsolen und iphones mit anderem "spielzeug". nehmen wir da nur mal das auto als beispiel.
die jungen menschen wachsen mit diesen dingern auf. die gehen damit viel selbstverständlicher um. darum werden neue generationen nicht notwendigerweise dümmer. ich kann mich noch gut an sprüche meiner eltern erinnern, die sagten: diese hippiemusik macht krank und dumm u.ä. (mein vater verbot uns kindern karl may bücher zu lesen! wir lasen die dann heimlich mit der taschenlampe unter der bettdecke ...)
natürlich muss man neuen entwicklungen gegenüber auch skeptisch sein.
man darf nicht einfach arschloch-mäßig alles konsumieren.
das gilt aber für alle bereiche: es fängt mit marken wie coca cola und mc donalds schon an ...
so gesehen gab es schon immer eine "dumme" und leicht manipulierbare masse an konsumenten. nicht jeder hat deinen IQ, tom-ate. von steppenhunds IQ gar nicht zu reden ...
und dann erst ich!
ja, wenn es heißt, dass 5% 95% des geldvermögens und der güter besitzen, so gilt dasselbe wohl auch in sachen intelligenz.
mir kommt die welt auch oft immer dementer vor. das liegt aber nicht daran, dass sie es wirklich wird - sondern ich werde immer intelligenter! und das trotz iphone in meinem besitz!
Ich tendiere eher zu den vielen Ameisen
Jetzt ist das aber nicht notwendigerweise so. Ich komme ja in vielen Firmen herum und kann das ganze Spektrum beobachten. Ein Tausendkopf-Unternehmen, in dem jeder Mitarbeiter bis zum Lehrling freundlichst entgegenkommt, lässt nicht auf allgemeinen Burnout schließen. Bei einer Bank, die andauernd restrukturiert, merkt man auch den Mitarbeitern die innere Emigration an.
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Rein philosophisch gesehen scheint es nur die Wahl zwischen Idealismus und Materialismus zu geben. Der Materialismus steckt aber in uns drinnen. Das das eigentlich normale Vorrat Sammeln für den Winter hypertrophiert ist, hat sich im Laufe der letzten Jahre immer noch mehr ausgewirkt.
Um wirtschaftlich Erfolg zu haben, muss man ein Arschloch sein.
Dieser Tage wird das Ableben von Steve Jobs als "Visionär" beklagt. Die Gegner behaupten, dass er eigentlich lediglich den Buchstaben "i" erfunden hat. Jobs hat viele Verdienste, am meisten wohl mit dem iPod erworben. iPhone und iPad zeigen allerdings, dass es nicht so wichtig ist, etwas Gutes für die Menschheit zu tun, als wirtschaftlichen Erfolg zu haben.
Ich mag ihn einfach aus zwei Gründen nicht: 1. hat er seinen Kumpel aus den Gründertagen schon am Anfang beschissen. (indem er ihn belogen und nicht fair geteilt hat) 2. War sein Verhalten gegenüber Vertragspartnern derart brutal, dass es bereits als unfair gelten kann.
Solche Punkte werden aber angesichts des Erfolgs der Firma Apple unter den Tisch gekehrt.
Ich weiß, das ich da manchen als zu kleinlich erscheinen mag. Aber wenn ich lese, dass das Verdienst von Steve Jobs unter anderem auch die Erfindung der Mobiltelephonie ist, dann ist dies schlicht nicht nur unwahr sondern zeigt auch, wie sehr wir (vielleicht medienbeeinflusst) jeden Scheiß wider besseres Wissen akzeptieren.
Und insofern gebe ich Tomate recht.
Es sind schon wir selbst, die wir mitverantwortlich sind. Und eines der Symptome ist der immer größer werdende Mangel an Zivilcourage.
und was sind CEOs? mal dumm gefragt.
ich glaube nicht, dass man als unternehmer ein arschloch sein muss. es gibt da, glaube ich, noch einige wenige gegenbeispiele.
die arschlöcher gab es schon immer. je nach (politischem) system setzen sie sich aufgrund ihrer gewissenlosigkeit, oberflächlichkeit, ihrer ellenbogenmentalität und ihres opportunismus in die entscheidenden positionen. da unser system immer kapitalistischer wird, sehen wir sie nun zunehmend dort, wo das geld regiert.
was den kürzlich verstorbenen steve jobs angeht: der war wahrscheinlich ein riesenarschloch. gestern sah ich eine doku über die unmenschlichen arbeitsbedingungen in chinesischen fabriken, wo apple seine geräte herstellen läßt. jobs leugnete einfach die missstände. als er auf eine selbstmordserie von fabrikarbeitern angesprochen wurde, antwortete er zynisch, dass diese noch immer unter der selbstmordrate in einer amerikanischen großstadt läge.
nun, ich habe zwar ein iphone, aber ich weine diesem steve jobs keine träne nach, egal wie genial er war. angeblich ging es ihm ja nie ums viele geld ... nein, er war visionär, wollte die welt mit seinen produkten verändern. in gewisser weise hat er das auch geschafft. aber zum positiven? etwas mehr selbstkritik und dafür weniger selbstbeweihräucherung wäre ihm besser zu gesicht gestanden. das gilt auch für viele andere, denen der erfolg und das geld zu kopf steigen.
in der höhenluft verlieren die menschen wohl den bodenkontakt. da kann nicht sein, was nicht sein darf. die realität der ausgebeuteten arbeiter(innen) wird einfach ignoriert, geleugnet, schöngeredet.
steppenhund, ich wünsche mir wie du mehr zivilcourage. ich glaube aber nicht, dass dieser mangel zunimmt. in einer atmosphäre der angst, nimmt automatisch die zivilcourage ab (und parallel dazu arschkriecherei zu). das ist keine neue erscheinung.
die jungen menschen wachsen mit diesen dingern auf. die gehen damit viel selbstverständlicher um. darum werden neue generationen nicht notwendigerweise dümmer. ich kann mich noch gut an sprüche meiner eltern erinnern, die sagten: diese hippiemusik macht krank und dumm u.ä. (mein vater verbot uns kindern karl may bücher zu lesen! wir lasen die dann heimlich mit der taschenlampe unter der bettdecke ...)
natürlich muss man neuen entwicklungen gegenüber auch skeptisch sein.
man darf nicht einfach arschloch-mäßig alles konsumieren.
das gilt aber für alle bereiche: es fängt mit marken wie coca cola und mc donalds schon an ...
so gesehen gab es schon immer eine "dumme" und leicht manipulierbare masse an konsumenten. nicht jeder hat deinen IQ, tom-ate. von steppenhunds IQ gar nicht zu reden ...
und dann erst ich!
ja, wenn es heißt, dass 5% 95% des geldvermögens und der güter besitzen, so gilt dasselbe wohl auch in sachen intelligenz.
mir kommt die welt auch oft immer dementer vor. das liegt aber nicht daran, dass sie es wirklich wird - sondern ich werde immer intelligenter! und das trotz iphone in meinem besitz!