ja..die Nachrichten über Burnout läuft schon wieder seid Tagen durch die Medien.
Ich denke, das das Bournout auch eine Folge von Existenzangst ist, die jeder mit sich trägt, aber versucht, diese Angst zu verdrängen.
Eine junge Frau gab mir einen Eindruck, wie es in ihrem namhaften Unternehmen läuft. Umstruktuierung steht schon als Dauerplan auf der Tagesordnung. Immer wird irgendwo eine Abteilung umgebaut und damit auch das Personal versetzt. Kaum haben sie sich eingearbeitet, schon werden sie wieder umstrukturiert. Aber das ist es nicht allein. Wo gehobelt wird, fallen Späne und das heißt mit dem Umstrukturierung verschwinden auch Arbeitsplätze und damit hat jeder von den Mitarbeitern eine Entlassung im Nacken.
Gesprächstermine werden den Mitarbeitern schon 4 Wochen vorher mitgeteilt. Aber nicht alle auf einmal, sondern die Termine ziehen sich über viele Tage hin. Einige der Mitarbeiter kommen mit Entlassungspapieren wieder aus dem Zimmer, anderen wissen nicht, was auf sie wartet. Mit der Angst vor Entlassung sollen sie aber mit Hingabe und Engagement dem Unternehmen weiter dienen.
Fast möchte man meinen, dahinter steckt System. In der Mittelschicht der Unternehmen haben sich die Arschlöcher eingenistet. Erhebt jemand den Finger und kritisiert das System, kann er sich schon auf den nächsten Gesprächstermin einstellen.
Nicht die Arbeit macht den Menschen kaputt und brennt sie aus, sondern der Umgang in den Unternehmen mit dem Angestellten macht sie fertig.
Das Arbeitsamt z.B. beschäftigt einen großen Teil seiner Mitarbeiter auf befristete Arbeitsverträge für 1 - 2 oder 3 Jahre. Diese werden dann nicht verlängert, auch wenn die Mitarbeiter gute Arbeit leisten. Die Mitarbeiter werden durch neue ersetzt, die wieder nur befristet beschäftigt werden. In der Zeit müssen sie sich Wissen aneignen, damit sie kompetent sind, Haben sie den Status der Kompetenz erreicht, laufen die Arbeitsverträge wieder aus und sie werden nicht übernommen. In den Jobcentern wird ähnlich gearbeitet.
Die noch fehlerhaften Beratungen in den Ämter von den noch nicht kompetenten Mitarbeitern führt zu eine Klageflut, die den Staat wieder Geld kostet. Was dieser Scheiß soll, das weiß ich nicht. Aber es wird jede Menge Geld auf diese Weise auf den Ämtern vergeudet.
Beobachtet man dies mit gesunden Menschenverstand wird einem nicht nur schlecht, sondern das geht auch an die Substanz. Ich bin froh, das ich in diese "Knochenmühlen" nicht mehr eintreten muss.
zeitverträge scheinen zur modernen unternehmens-personalpolitik zu gehören. die wertschätzung der mitarbeiter(innen) ist auf einem tiefpunkt angelangt. und alles wird damit begründet, dass der druck durch die globalisierung größer wird. der mensch als arbeitskraft verliert immer mehr an wert.
in der pflege ist es nicht anders. da werden auch immer öfter nur zeitverträge ausgegeben. natürlich kann man nicht alle betriebe über einen kamm scheren. es gibt noch beispiele, wo sich der arbeitgeber um ein gutes betriebsklima bemüht und seine mitarbeiter(innen) menschlich und fair behandelt.
aber der trend ist unübersehbar - was auch an der zunehmenden zeit- bzw. leiharbeit sichtbar wird. auch das abwalzen vieler funktionen auf subunternehmen und fremdfirmen gehört dazu.
als ich in der pflege anfing, wurde das essen noch im haus gekocht, die wäsche noch im haus gewaschen. inzwischen sind diese hauswirtschaftlichen tätigkeiten ausgelagert und werden von fremdfirmen erledigt. das kommt den heimträger wohl billiger - allerdings auf kosten der versorgungsqualität der alten menschen. paradox ist dabei, dass in zahllosen dienstsitzungen über qualitätssicherung geredet wird, während de facto qualität abgebaut wird. fazit: es wird mehr geredet, es wird schöngeredet, und der druck auf das personal wird erhöht. man will immer bessere leistung, aber mit immer weniger (bzw. billigeren mitteln) und personal.
auszubaden hat das jeder, der in diese tretmühle eingebunden ist. auch auf der führungsebene wächst der druck. der wind des globalen kapitalismus bläst uns immer rauer und kälter ins gesicht. folge ist, dass mehr und mehr unternehmen immer skrupelloser mit dem fußvolk umgehen.
Spießrutenlauf mit System
ja..die Nachrichten über Burnout läuft schon wieder seid Tagen durch die Medien.
Ich denke, das das Bournout auch eine Folge von Existenzangst ist, die jeder mit sich trägt, aber versucht, diese Angst zu verdrängen.
Eine junge Frau gab mir einen Eindruck, wie es in ihrem namhaften Unternehmen läuft. Umstruktuierung steht schon als Dauerplan auf der Tagesordnung. Immer wird irgendwo eine Abteilung umgebaut und damit auch das Personal versetzt. Kaum haben sie sich eingearbeitet, schon werden sie wieder umstrukturiert. Aber das ist es nicht allein. Wo gehobelt wird, fallen Späne und das heißt mit dem Umstrukturierung verschwinden auch Arbeitsplätze und damit hat jeder von den Mitarbeitern eine Entlassung im Nacken.
Gesprächstermine werden den Mitarbeitern schon 4 Wochen vorher mitgeteilt. Aber nicht alle auf einmal, sondern die Termine ziehen sich über viele Tage hin. Einige der Mitarbeiter kommen mit Entlassungspapieren wieder aus dem Zimmer, anderen wissen nicht, was auf sie wartet. Mit der Angst vor Entlassung sollen sie aber mit Hingabe und Engagement dem Unternehmen weiter dienen.
Fast möchte man meinen, dahinter steckt System. In der Mittelschicht der Unternehmen haben sich die Arschlöcher eingenistet. Erhebt jemand den Finger und kritisiert das System, kann er sich schon auf den nächsten Gesprächstermin einstellen.
Nicht die Arbeit macht den Menschen kaputt und brennt sie aus, sondern der Umgang in den Unternehmen mit dem Angestellten macht sie fertig.
Das Arbeitsamt z.B. beschäftigt einen großen Teil seiner Mitarbeiter auf befristete Arbeitsverträge für 1 - 2 oder 3 Jahre. Diese werden dann nicht verlängert, auch wenn die Mitarbeiter gute Arbeit leisten. Die Mitarbeiter werden durch neue ersetzt, die wieder nur befristet beschäftigt werden. In der Zeit müssen sie sich Wissen aneignen, damit sie kompetent sind, Haben sie den Status der Kompetenz erreicht, laufen die Arbeitsverträge wieder aus und sie werden nicht übernommen. In den Jobcentern wird ähnlich gearbeitet.
Die noch fehlerhaften Beratungen in den Ämter von den noch nicht kompetenten Mitarbeitern führt zu eine Klageflut, die den Staat wieder Geld kostet. Was dieser Scheiß soll, das weiß ich nicht. Aber es wird jede Menge Geld auf diese Weise auf den Ämtern vergeudet.
Beobachtet man dies mit gesunden Menschenverstand wird einem nicht nur schlecht, sondern das geht auch an die Substanz. Ich bin froh, das ich in diese "Knochenmühlen" nicht mehr eintreten muss.
LG LaWe
in der pflege ist es nicht anders. da werden auch immer öfter nur zeitverträge ausgegeben. natürlich kann man nicht alle betriebe über einen kamm scheren. es gibt noch beispiele, wo sich der arbeitgeber um ein gutes betriebsklima bemüht und seine mitarbeiter(innen) menschlich und fair behandelt.
aber der trend ist unübersehbar - was auch an der zunehmenden zeit- bzw. leiharbeit sichtbar wird. auch das abwalzen vieler funktionen auf subunternehmen und fremdfirmen gehört dazu.
als ich in der pflege anfing, wurde das essen noch im haus gekocht, die wäsche noch im haus gewaschen. inzwischen sind diese hauswirtschaftlichen tätigkeiten ausgelagert und werden von fremdfirmen erledigt. das kommt den heimträger wohl billiger - allerdings auf kosten der versorgungsqualität der alten menschen. paradox ist dabei, dass in zahllosen dienstsitzungen über qualitätssicherung geredet wird, während de facto qualität abgebaut wird. fazit: es wird mehr geredet, es wird schöngeredet, und der druck auf das personal wird erhöht. man will immer bessere leistung, aber mit immer weniger (bzw. billigeren mitteln) und personal.
auszubaden hat das jeder, der in diese tretmühle eingebunden ist. auch auf der führungsebene wächst der druck. der wind des globalen kapitalismus bläst uns immer rauer und kälter ins gesicht. folge ist, dass mehr und mehr unternehmen immer skrupelloser mit dem fußvolk umgehen.