Anruf bei der Mutter
"Vater hat Demenz."
"Was?!"
"Seit zwei Jahren."
"Seit zwei Jahren ..., wie ist das möglich?"
Und Mutter erzählt mir von den nach und nach immer häufiger auftretenden Gedächtnislücken bei Vater, dass er sie fragen muß, wo dies und jenes im Haushalt zu finden ist, oder beim Autofahren nach dem Weg fragt, obwohl er ihn wissen müßte.
Er wurde daraufhin untersucht, machte Gedächtnistests, und die Diagnose Demenz steht offensichtlich fest.
"Und er hat den Grauen Star."
"Ja, das fiel mir auch auf, dass er sehr schlecht sieht beim Autofahren und darum sehr langsam fährt", meine ich - und denke bei mir: Oje, er fährt noch Auto ...
Ich wünschte, ich wüsste nicht so viel über diese grausame Krankheit. Ich sage meiner Mutter, was auf sie zukommen kann. Ich beschönige nichts. Es gibt keine Heilung.
"Er bekommt Tabletten und macht Gedächtnistraining", erzählt die Mutter, "vielleicht ist der Abbau bei ihm nicht so schnell."
"Ja, im Altenheim beobachte ich zum Teil ganz unterschiedliche Verlaufsformen. Manchmal schreitet die Demenz nur sehr zögerlich voran ...
Du solltest dich auf alle Fälle beraten lassen. Die Sozialstation am Ort bietet bestimmt Beratungsgespräche an. Die können dir sicher noch besser als ich sagen, auf was man sich vorbereiten muss."
Scheiße, denke ich, ich hatte damit nicht gerechnet, nicht so bald. Vater ist 79. Ich wußte wohl, dass mit seinen Augen was nicht stimmen kann ...
"Hoffen wir, dass es bei ihm nicht so schnell geht", sagt meine Mutter.
"Mist", sage ich und sehe eine dunkle Wolke am Himmel, vor der ich immer Angst hatte. Tränen steigen mir in die Augen.
...
Die Tage davor hattest Du noch darüber gebloggt. Wie schlimm das alles ist usw.
Es tut mir leid.
Wirklich.
ich denke nicht, dass sich mein vater wie gunter sachs in den kopf schießen wird.
ich fragte meine mutter, wie er damit klarkommt, und sie sagte, dass es ihm gut geht. so war vater immer: er läßt sich nicht viel anmerken ...
scheiße.
Und eine zu besitzen und sich deshalb eine an den Kopf zu halten und abzudrücken, sind nochmal ganz andere Kaliber. (passendes Wortspiel)
Hoffentlich verläuft das alles mit der Krankheit glimpflich für Dich, deinen Vater und auch Deine Mutter...
Ähnlich ist es mit Koks und anderen illegalen Drogen. Man kann sich alles besorgen, wenn man sich etwas anstrengt.
Um sich das Leben zu nehmen, braucht man keine Knarre. Sie, also die Knarre, würde mir lediglich eine Sicherheit bedeuten ..., auf der anderen Seite auch die Gefahr, dass ich mir vorschnell eine Kugel durch den Kopf jage ...
Ich glaube sowieso, dass ich vorher von einem Auto totgefahren werde.
Wenn Du es nicht selbst herausforderst, hast Du gute Chancen. Aber die Wahrscheinlichkeit, von 'nem Auto totgefahren zu werden ist natürlich höher, als sich 'ne Kugel in den Kopf zu jagen.
Ich will noch nicht sterben.
Die meisten tödlichen Unfälle passieren im Haushalt.
Vielleicht ertrinkst du in deinem Wasserbett?
(Ich musste grad wirklich lachen.)
das wäre dann besonders schwarzhumorig.
PS: Du bist mir noch eine ANTWORT schuldig in meinem Blog...
und dann hatte ich irgendwann einen realen gesprächspartner und vernachlässigte die intenette diskussion.
ah, sehe gerade deinen link ...
ich lebe alleine und genieße diese freiheit auch ...
andererseits brauche ich aber die gesellschaft von menschen, und sei diese eben nur über das internet.
Hier macht es Spaß, klar, aber letztendlich kann Dir kein Buchstabe der Welt ein Gespräch, eine Umarmung, ein Lachen hören...ersetzen.
nein, man kann über das internet nicht wirklich die menschliche nähe ersetzen, die man braucht.
aber unter umständen kann man auch im internet menschen kennen lernen, die irgendwann immer realer werden ...
warum nicht?
hinter jedem nick steckt doch ein mensch aus fleisch und blut.
Ich bin ja ein Sesselpupser im Job und häng damit eh den ganzen Tag vor'm PC.
Auch damit hast Du recht. Und es gibt einige hier, die ich gerne mal real treffen würde...
Es war auch ein Erlebnis, als ich bei mehreren Forentreffen war (vom gleichen Forum), die Menschen hinter den Nicks zu sehen und kennenzulernen.
ich bevorzuge dabei weniger forentreffen sondern private dates.
ich schrieb vor meiner blog-zeit ca. 6 jahre in dem forum leselupe. die admin schmiss mich und ein paar andere 2006 raus, weil wir zu progressiv drauf waren, den mund nicht halten konnten.
danach wurde von einer netten wienerin literarchie gegründet, und die half mir dann auch in die "freiere" blog-welt.
ich hatte damals einige dates mit leselupe-mitgliedern.