Eigentlich

... fühle ich mich vom Frühling
überfordert.
Er kommt wie ein Tsunami über das Land
und färbt die Natur ein.
Es ergibt sich die Palette eines Malers mit
hohem Grünanteil.
Ich spüre, dass ich an dem Glück leide.
Das Glück, von dem ich so wenig
wirklich weiß:
Am Leben sein.

Finchen1976 - 10. Apr. 11, 15:01

Wirklich wissen tun das wohl wenige.
Aber alleine, dass Dir DAS bewusst ist, heisst ja eigentlich schon, dass Du auch etwas mehr davon weißt.
Denn die Unbeschwerten genießen nur, aber wissen tun sie es (vielleicht?!) eher nicht.

bonanzaMARGOT - 10. Apr. 11, 15:16

sowieso fühlt das jeder mensch anders.
ich interessiere mich seit meiner kindheit für existentielle fragen.
drum kommen dann solche gedanken heraus.
mal prosaisch, mal in gedichtform.
ich halte viel von der künstlerischen darstellung.

ganz egal, was man macht - wenn man etwas sehr lange macht, dann reift man darin. man erfährt eine erweiterung des horizonts.
ich könnte mir ewig über das geheimnis des lebens gedanken machen ... (lach!)

das unbeschwerte genießen ist kurzweilig oder selbstbetrug.
manchmal. da ist es. wie "die unglaubliche leichtigkeit des seins" - aber eben wieder nur in einem gewissen kontext.
z.b. im kontext der 68er rebellion.
oder im kontext eines libertinischen wahns (à la de sade).
oder in der strömung einer relaxtheit, die man sich erstmal gar nicht erklären kann ...

ich bin ein sehr genussfreudiger mensch. aber nicht um jeden preis.
tom-ate - 11. Apr. 11, 22:58

Dieses melancholische Gefühl, wenn der Frühling "Einzug" hält, kenne ich auch. Auf den ersten Blick scheint es ja besser zum Herbst zu passen. Es ist vielleicht auch ein Gefühl, nicht dazu zugehören oder nicht kompatibel zu sein zum allgemeinen Frühlingsgefühl, zur frühfröhlichen Aufbruchsstimmung.

Und doch fange ich dann an, Blumen zu pflanzen, den Mädchen nachzuschauen oder mit sonst so Frühlingsverhalten. Deshalb denke ich, dass das ganz normal ist und es wahrscheinlich vielen so geht: Man ist überrumpelt vom Leben, das im Frühling unser müde gewordenes Bewusstsein durchkreuzt und von dem wir alle nicht viel verstehen.

Dass ich mein Glück nicht wirklich begreife, liegt wohl am Leben selbst. Dennoch versuche ich - mit Betonung auf versuchen - immer freundlich zu sein zum Leben. Vielleicht es ja doch ein wenig mehr, als der Biologielehrer seinerzeit zwecks meiner Bewusstseinsbildung dazu zu sagen wusste.

bonanzaMARGOT - 12. Apr. 11, 10:26

wenn er sich auf die biologie des lebens beschränkte ...
obwohl die sehr faszinierend ist.

die uhr im menschen tickt langsamer als die der natur mit ihren jahreszeiten. je älter man wird, desto schneller kommt einem daher das tempo vor, in welchem die natur und die ganze welt voraneilen.
ja, da fühle ich mich oft überrumpelt und verwirrt.
einmal luftholen, und ein tag ist schon wieder vorbei ...
wie müssen sich erst schildkröten fühlen oder lebewesen, die noch älter werden?

nun macht der frühling erstmal pause.
in einer woche ziehe ich um.
und in sechs wochen habe ich schon urlaub!
die vorfreude ist am schönsten.
wie wir wissen, gehen schöne dinge besonders schnell rum.

mädchen nachschauen - gute idee! werde ich sogleich in die tat umsetzen, wenn ich in die stadt fahre.
tom-ate - 14. Apr. 11, 15:35

Na dann, viel Glück beim Umzug.

Der Jahreslauf geht zwangsläufig in Richtung Winterstarre, eine Analogie aufs logische Ende aller biologischen Wesen. Und dann kommt der Frühling, erweckt die Totgeglaubten zu neuem Leben. Das ist auf unseren Breitegraden mit den ausgeprägten Jahreszeiten irritierend. Dieser Zyklus verleitet uns auch, an so was wie Wiedergeburt zu glauben, denn Bäume und Sträucher, die wie tot aussahen, beginnen wieder zu leben. Anders am Äquator, da hast du die Analogie zum ewigen Leben und dann erst noch im Diesseits.
bonanzaMARGOT - 14. Apr. 11, 16:18

... aber in unseren breiten glauben wir doch gar nicht an die wiedergeburt. das ist eher ein glauben aus fernost.
ich weiß nicht, ob (allgemein) religiöser glauben in einer analogie mit dem zyklus der jahreszeiten zu sehen ist.
bei den naturreligionen gab es den einfluss sicherlich.

egal. keine ahnung.
mein kopf ist bereits voll mit umzugsdingen. ich bin nicht in form für außerordentliche gedankengänge.

ein literarisches Tagebuch

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