Falafel aus Basel


Seit über zwei Jahren das erste Mal wieder in Basel. Mir war noch alles vertraut. Hier und da gab es kleine Veränderungen. Der Schluuch hatte renoviert. Die Rheinterrasse wurde neu gemacht. In einer Stadt wird immer irgendwo gebaut und ausgebessert.
Das Wetter am Sonntag sommerlich warm. Die Maronenstände waren den Eismännern gewichen. Wir spazierten an der Wiese, ein gerade mal knie- bis hüfthoch fließendes Flüsschen, das bei Weil a. Rhein in den Rhein mündet. Das sprudelnde Wasser funkelte in der Sonne. An seinen Ufern Spazierwege und Liegewiese, wo die Basler mit ihren Hunden Gassi gehen und grillieren. Das Flüsschen fließt durch ein Naturschutzgebiet.
Es gab viel zu erzählen. Wie war es uns ergangen? Was hatten wir erlebt? Warum war es damals so gekommen? Das Leben ging weiter. Basel blieb im Großen und Ganzen gleich.
Gruppen von Flötisten und Trommlern zogen durch die Straßen und Gassen der Stadt. Aus allen Richtungen schallte die Musik. Am frühen Abend machten wir Rast am Barfüsser Platz. Wie oft war ich auf diesen Treppen gesessen und beobachtete einfach nur die Kulisse ... mit den Menschen, den Cafés, der Altstadtfassade und den Trambahnen.
Ein ähnliches Gefühl habe ich, wenn ich nach längerer Zeit mein Elternhaus besuche, oder zufällig nach Jahren einem alten Freund begegne. Eine Mischung aus Melancholie, Wiedersehensfreude aber auch seltsamer Unwirklichkeit ...
Die drei Tage vergingen wie im Fluge. Mit nach Hause nahm ich viele Reiseeindrücke, leicht konfuse Gefühle und Falafel, das wir in einem türkischen Imbiss auf unseren Spaziergängen entdeckten.
Müde und beklommen blicke ich meinem Nachtdienst entgegen. Das Leben ist anstrengend. Auch wenn die Begegnungen schön und wundersam sind.






Barfüsser Platz






unterwegs in der Großbasler Altstadt

Finchen1976 - 06. Apr. 11, 16:40

Ach...schön.
Und wie hat Dir die Falafel geschmeckt?

bonanzaMARGOT - 06. Apr. 11, 17:14

Nicht besonders. Etwas trocken.
Womöglich gibt es irgendwo schmackhafteres Falafel.
Finchen1976 - 06. Apr. 11, 17:15

Na, hauptsache, Du hast Dir ein paar schöne Tage gemacht.
bonanzaMARGOT - 06. Apr. 11, 17:28

Ich fuhr nicht wegen Basel nach Basel. Aber auch.
Jedenfalls war diese Begegnung überfällig.
Jede gute Liebe hat ein "Deja Vu" verdient.
Manchmal auch mehr als das.
Vieles kann man nur vis a vis fühlen und bereden.
Ich hoffe, dass mir Basel nicht verloren geht.
Finchen1976 - 06. Apr. 11, 17:28

Das liegt zum Teil auch an einem selbst, ob etwas verloren geht oder nicht...
bonanzaMARGOT - 06. Apr. 11, 17:33

Selbstredend.
Das Gute gibt es nicht ohne eigene Anstrengung.
Anja-Pia - 07. Apr. 11, 09:53

@Margot, wenn Du nicht wegen Basel nach Basel gefahren ist, war es dann wegen Falafel? ;-)
bonanzaMARGOT - 07. Apr. 11, 12:17

falsch geraten

witzböldin.
Lange-Weile - 08. Apr. 11, 08:52

Rückschau

Hallo Bo.,

so eine Begegnung mit Menscchen aus alten Zeiten führen einen noch einmal in die Vergangenheit. Aus zeitlicher Distanz sind zwischenmenschliche Konflikte wieder in Miniaturform zusammengeschrumpft und haben nichts mehr von der überdimensionalen erdrückenden Größe von damals.

Aus der zeitlichen Distanz läßt siich vielleicht die Ursache für den Konflikt eher erkennen, weil man emotional nicht mehr so sehr darin gefangen ist.

Es hat viele Jahre gedauert, bis ich den wahren Grund für meine 8jährige Ehe und deren Ende erkannte. Mit der Erkenntnis stehe ich gegenüber meinem Ex allein da, er hat keine neuen Erkenntnisse gemacht. Das erkennte ich, als wir nach 10 Jahren einen Neuanfang wagten. Es dauerte nur kurze Zeit und wir waren wieder mitten drin. Seine Lieblingsbeschäftigung war, mir ein schlechtes Gewissen zu machen und meine Reaktion, sie war immer die selbe. Ich hatte ein permanent schlechtes Gewissen, fühlte mich in seiner Nähe chronisch schlecht und dass verbrannte allle Zuneigung bis unter das Fundament. Gegen dieses erdrückende Gefühl hatte ich kein Konzept.

Wir können uns heut freundlich gegenüber stehen, aber nach kurzer Zeit krieg ich wieder eins auf die Mütze, weill ich dass oder dass in der Vergangenheit gemacht hätte. Traurig für mich anzusehen, dass mein EX seiner chronische Unzufriedenheit nicht entfliehen kann.

Ich hoffe, dass dein Ausflug in die Vergangenheit nicht allzuviel Wehmut produziert hat.

Gruß LaWe


bonanzaMARGOT - 08. Apr. 11, 17:23

nein, nur anfangs.
seltsam war es schon.

ob man da anknüpfen sollte, wo man aufhörte ...?
ich glaube, das wäre nicht gut.

für mich bedeutet liebe u. freundschaft immer das richtige maß an distanz-nähe. für ein zusammenleben bin ich nicht geschaffen.

man wiederholt manche fehler. es ist wie ein fluch. vielleicht der fluch der freiheit. diesen inneren widerspruch von freiheit und liebessehnsucht zu leben.

es war jedenfalls gut, dass ich nach basel fuhr.
Lange-Weile - 09. Apr. 11, 10:32

Gefangenschaften

Hallo Bo.,

ja.Distanz und Nähe ist ein gesundes Maß für Zweisamkeit. So löst der eine sich nicht in den anderen auf. Doch was das richtige Maß betrifft, sind die Bedürfnisse der Menschen sehr verschieden.

Während ich viel Freiraum brauchte, sah dies der Vater von Sohnemann ganz anders. Er wollte die permanente Nähe, um für sich sicherzustellen, dass die Welt noch in Ornung war, es hatte etwas von klammern.

Mein EX wollte dies auch, aber damit er mich besser kontrollieren konnte.

Eine weitere Beziehung sollte auf Nähe aufgebaut werden, damit ich mich mit dem Mann beschäftige. Dabei scheute er auch vor Ohnmachtsanfällen nicht zurück. Da hatte ich keine andere Wahl und musste alles stehen und liegen lassen und mich dem "kranken" Mann widmen, der wie vom Wunder nach meiner Zuwendung plötzlich wieder geheilt war.

Ich empfand alles wie Gefangenschaften und mündete in Befreiungsakte.

Gruß LaWe

bonanzaMARGOT - 09. Apr. 11, 13:31

das kennt man ja eher von frauen, dass sie mit ohnmachtsanfällen und krankheiten aufmerksamkeit erheischen wollen.
während männer mehr auf machogehabe, stalking und gewalt setzen.

die richtige distanz-nähe für eine liebesbeziehung zu finden, ist kein leichtes unterfangen. beide partner müssen toleranz zeigen und genug eigenleben haben. immer wird es deswegen konflikte geben, weil sich der eine vielleicht vernachlässigt fühlt, oder der andere eingeengt.
darum braucht man eine "gesunde" kommunikation und viel lust aneinander - körperlich wie geistig.
es muss einem auch klar sein, dass es für treue und ewige liebe keine garantie gibt. gerade frauen erträumen sich dies oft noch, und männer holen sich frauen (aus thailand), die aus abhängigkeit an sie gebunden sind.
man betrügt sich, wenn man glaubt, dass liebe erzwingbar oder sozusagen in einem goldenen käfig einsperrbar ist. enttäuschungen und trennungsschmerz gehören bei der liebe mit dazu wie beim bergsteigen kälte, steinschlag und absturzgefahr. trotzdem stürmt man immer wieder die gipfel ..., - kann nicht davon lassen.

ich kann mich über die frauen, die mich liebten, nicht beklagen. es wurde nie extrem ...
natürlich bin ich als schwerenöter nicht immer leicht zu ertragen. und natürlich merkt man oft auch beiderseits nach einer weile, dass der wurm drin ist, weil man zu unterschiedliche interessen und lebenseinstellungen hat.
auch wenn es oft schief ging, kann ich auf viele glückliche gemeinsame tage zurück schauen.

die liebe ist eine verrückte blume.
Lange-Weile - 09. Apr. 11, 16:56

Verrücktheiten

Hallo Bo.,

"die Liebe ist eine verrückte Blume" wäre sicher ein guter Buchtitel und Stoff für einen Roman, der Rosamunde Pilcher nicht nachgeahmt sein muss.

Sie ist tatsächlich verrückt, denn sie kann die Blume öffen und sich wie eine Mimose schnell wieder schließen um sich dann wieder zu öffnen.

Liebe wird von den meisten mit Besitzrechten an den anderen verwechselt, aus der sich viel Leid und Dramen entwickeln.

Wie kommt man der überhaupt auf die Spur? Hat man sie im eigenen Leben wirklich schon gehabt? oder hat man sie gar übersehen? Vielleicht ist sie gar nicht die große perfekte Blume, die einer Rose gleicht, sondern eher unscheinbar?

Achja..die Ohmnachtsanfälle. Ich wurde das erste mit solch "Fallenstellerei" konfrontiert und konnte damit erst gar nichts anfangen. Ich musste auf meine alten Tage noch mit meinen Vater darüber sprechen. Als ich ihm die Geschichte erzählte, sagte er mit:"Der Mann verlangt Aufmerksamkeit" Ich glaube, dies und vieles andere auch gehört ins Fach der Manipulation. Heut und auf Telefondistanz gehalten, hat die versuchte Manipulation ein neues Gesicht bekommen. "Ich bin soo einsam" . Aber ich denke, dafür ist jeder allein verantwortlich und ich kann mein Leben so gestalten, dass sich dieser bedrückender Zustand nicht einstellt.

Irgendwie tun Menschen mir Leid, wenn sie sich selbst so ins Abseits bringen und vielleicht können sie auch nicht anders, als jemand mit allen Mitteln in seine Nähe halten.

Naja ... ich bin freihietsliebend und da kommt es in solchen Fällen immer zu plötzlichen und rasanten Ausbrüchen, Flucht inklusive.

Die typischen Mittel einer Frau standen mir noch nie gut zu Gesicht. Da geh ich lieber zum Kampfsport und setz meine Energie auf der Matte um ;-)

Gruß LaWe

bonanzaMARGOT - 10. Apr. 11, 10:59

einsam bin ich auch oft. aber es ist in der mehrheit eine selbstgewählte einsamkeit. das problem ist die dosis. anders als bei einem medikament kann man menschen und liebe schlecht nach wunsch einteilen.
der typ, der gern in der menge badet, war ich nie. mir reicht ein nettes gespräch am tage oder am abend. und wenn es gut läuft auch mal eine gemeinsame unternehmung wie spazierengehen, fahrradfahren, ins kino- oder essen gehen.
natürlich ist das wegfallen einer beziehung für einen menschen mit spärlichen kontakten schwieriger zu bewältigen als für einen menschen mit großer sozialer betriebsamkeit.
ich erinnere mich an zeiten, als ich sozialhilfe bekam und kein geld für die kneipe hatte. da war ich tagelang zuhause, ernährte mich von schwarzbrot und leitungswasser, hörte radio und las dicke wälzer wie "krieg und frieden".
nicht jeder mensch kann sich einen bekanntenkreis aus dem hut zaubern, der einen in solchen situationen etwas auffängt. da würde ich die schuld nicht einfach auf den einzelnen schieben - nach dem motto: er hätte seine freundschaften halt besser pflegen sollen ...
jammern hilft freilich am wenigsten.
ich machte die erfahrung, dass nach schlechten tagen auch wieder bessere kommen. man muss es irgendwie aushalten, - muss sich selbst ertragen können.

ein "besitzdenken" kommt in der liebe beinahe automatisch, um so enger man aufeinanderhockt. das ist bei allen beziehungen so. nehmen wir nur mal geschwisterbeziehungen. da geht es um eifersucht, mißgunst, neid ... aufmerksamkeit ...
in der liebe kommt hinzu, dass man glaubt, für den geliebten menschen die nummer 1 im leben sein zu müssen. bei manchen bewirkt die angst vor dem verlust dieser hervorragenden stellung dann zu jenem extrem besitzergreifenden verhalten.
wie bei fast allen dingen ist es auch hier eine frage der dosis - oder eben, wie schon gesagt, das richtige herausfinden der distanz-nähe.
für mich ist klar, dass die partnerin immer ein autarker mensch bleibt. sie ist nicht von mir abhängig. ihre liebe ist eine wunderschöne leihgabe, welche mir aber jederzeit entzogen werden kann. dieses risiko gehe ich bei einer liebesbeziehung ein, selbstverständlich in der hoffnung, dass die liebe bestehen bleibt, - dass die verrückte blume liebe nicht so schnell verblüht ... oder sich wieder schließt.
Lange-Weile - 10. Apr. 11, 11:39

gemeinsames

Hallo Bo.,

ich denke, ein gesundes Maß an Einsamkeit muss der Mensch ertragen können. In Phasen der Einsamkeit lernte ich mich selber besser kennen, weil ich den Grund von Stimmungsschwankungen keinem Partner in Schuhe schieben konnte. Ähnlich, wie du es erfahren hast, als du ohne Arbeit zu Hause bleiben musstest.

Wenn die Zeit der Einsamkeit einen Menschen nicht zum Kautz werden lässt, dann hat sie auch was positives, denn sie fördert die Selbstreflektion. Doch ohne die Fähigkeit der Selbstreflektion wird diese Zeit zu einer Tortur und jeder der in Nähe des Einsamen kommt, soll den Druck der entstandenen Leere auflösen. Zumindest sah ich mich plötzlich in dieser Aufgabe. Die Leere des anderen hölt das eigene Leben aus und durch die Isolation vom vorherigen Leben konnte sie sich nicht mehr mit neuen Eindrücken und Lebensgefühlen auffüllen.

Mein Sohn sagt oft zu mir: "Du hast ja keine Freunde" weil ich nicht über so einen Bekanntenkreis verfüge wie er. In der Tat schrumpfte der Kreis, als ich mit Rauchen und Trinken aufhörte. Wir hatten uns damals in unseren Lastern vielleicht nur Gesellschaft geleistet, wir hatten uns im Grunde nichts zu sagen und nichts Gemeinsames.

Mein Freundeskreis ist mit den Jahren geschrumpft und übrig sind die gebleiben, in denen das Geben und Nehmen ausgewogen ist. Das gilt sicher auf beiden Seiten.

Anders kann ich es mir mit einer Partnerschaft nicht vorstellen. Laugt eine Partnerschaft mich aus, stimmt etwas nicht. Das Geben und Nehmen ist in keiner Balance. Die einzige Beziehung, die dieses Kriterium erfüllte, war die mit dem Vater meines Sohnes. Er konnte mir so viel geben, wie ich im geben konnte. Das heißt nicht, dass bei uns keine Fetzen flogen. Ganz im Gegenteil. Ich denke. das gehört zur Anpassung. Doch wie du schon weißt, zwischen uns stand der Alkoholismus, der auch seinem Leben im Wege stand. Ich hoffe, sein Sohn bekommt sein Leben besser in den Griff. Ich füttere ihn täglich mit Lebenshunger und Abenteuerlust. Abenteuerlust nicht im Sinne von Besäufnissen, sondern davon, sich die große weite Welt anzuschauen.

"Ich hab dich nicht auf die Welt gebracht, damit du hier im tristen Wohngebiet von einem Rausch zum anderen taumelst. Ich will, dass du dir die große weite Welt anschaust" Diesen Lebensinn tacker ich ihn auf unterschiedliche Weise an sein Dasein bei mir. Ich hoffe, dass daraus Saatkörner werden, die irgendwann aufgehen und Früchte tragen.

Dies ist vielleicht auch die Nachhaltige Zuwendung seinem Vater gegenüber, der an seinem Leben zu Lebzeiten gescheitert ist.

Imsofern blüht die Liebe weiter. Obwohl die Blüte nicht mehr zus ehen ist, ihr Geruch aber noch da.

Gruß LaWe

bonanzaMARGOT - 10. Apr. 11, 12:28

mehr kannst du nicht machen, lawe, als deinen sohn immer wieder zu ermuntern und für ihn eine vertrauensperson zu bleiben.
er ist nun fast erwachsen und wird seinen weg gehen. wie auch immer. dazu gehören tiefen wie höhen, liebe und unglück, einsamkeit und party feiern. das schicksal liegt im nebel. wichtig ist, dass man sich gegenwärtig am leben freut, neugierig bleibt, zuhört, beobachtet, - von der spannung wieder in die entspannung kommt, von der depression wieder zum lebensmut findet.
man muss sich selbst gut leiden können. ich habe z.b. immer wieder spaß daran, meinen eigenen gedanken zu folgen ...
wie viele verrückte gedanken und ideen sind doch in meinem kopf!
es ist ein ganz seltsames wunder, bewußt am leben zu sein, darüber zu reflektieren und zu schreiben!

auch mein bekanntenkreis dünnte sich zusehends aus, als ich die dreißig überschritt. viele zogen aufgrund von beruf und heirat fort. dann zog auch ich um. die treffen und besuche wurden seltener ...
ja, und damals schloss außerdem meine stammkneipe, das billardcafé.
seit ich kein auto mehr habe, bin ich nicht mehr so flexibel.
es sind viele gründe und entwicklungen, die dazu führten, dass von den bekannten und freunden von damals nur noch vereinzelte telefon- und briefkontakte übrig blieben.
nun geht das leben weiter, und gott sei dank ergeben sich hin und wieder neue bekanntschaften, zwar nicht in derselben häufigkeit wie damals, aber es passiert ... ebenso wie das neu verlieben.

nicht nur in der partnerschaft ..., - das ganze leben ist ein geben und nehmen und sollte diesbezüglich ausgewogen sein.
leider ist der mensch von natur aus ein charakter, der lieber nimmt als gibt. wir sehen dies global am raubau an der natur oder an den vielen kriegerischen konflikten.
in zeiten der dominanz des mannes in der partnerschaft war die frau auf die "geber-seite" verdammt, und der mann nahm sich einfach aus gewohnheitsrecht - gesellschaftlich akzeptiert.
die rollen waren insofern klar verteilt. das gleichgewicht war ein ungleichgewicht.
heute sind die menschen in viel höherem maße selbst gefordert, ihre beziehungen zu definieren. und nicht jeder macht sich da so viele gedanken drüber (wie zb. wir). so kommt es zu vielen mißverhältnissen und verwirrungen im rollenverhalten und in der perspektive auf das "geben und nehmen".
denn unter umständen ist jeder mensch durch erziehung und kulturellen hintergrund anders in dieser hinsicht konditioniert. eine geistige mammut-leistung des menschen bedeutet seine freiwillige emanzipation von gesellschaftlichen, religiösen und familientraditionellen dünkeln. dies gilt gleichermaßen für mann und frau.
umso größer der freiheitsgrad in einer gesellschaft ist, desto mehr muss man sich um diese freiheit bemühen - das ist ja gerade die krux.
freiheit macht das leben nicht einfacher - sondern komplizierter.

für eine dauerhafte partnerschaft braucht es auch ein gewisses maß an anpassung und an bereitschaft, den anderen mal machen bzw. führen zu lassen.
die dominante rolle würde mir nicht lange gefallen.
also ... puh. es ist jedenfalls nicht einfach.
die liebe geht ihre eigenen wege.
ich (Gast) - 09. Apr. 11, 23:49

in jedem fall ist die baslerin kein streitmensch.
und ein schritt nach vorne, ist immer gut...

bonanzaMARGOT - 10. Apr. 11, 11:02

das denke ich auch.

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