Die Wut, die dir abgeht ist sicherlich auch dem Kapitalismus geschuldet, denn der ist es, der alles, insbesondere Gefühle kanalisiert. Gefühle werden in Waren umfunktioniert und gleich mitverkauft. Wenn ich traurig bin, steige ich vielleicht auf eine Bierwerbung, bei der alles nach Party und Urlaub aussieht, ein. Wenn ich müde bin, spricht mich die Hotelwerbung an und ich wünsche mir Urlaub herbei. Sehe ich - was selten genug vorkommt - etwas witziges im Fernsehen, bin ich für jede Art von Produkt ansprechbar, dessen Werbung nur halbwegs das Niveau erreicht, die der Film gerade hatte. Und der Zyniker könnte in diesem Moment sogar fragen, ob die Gefühle nicht durch das Produkt ausgelöst werden und nicht durch mich - was heißt der Zyniker, der Werbestratege!
klar werden die gefühle zum teil durch die produkte ausgelöst.
wissenschaftler fanden ja z.b. heraus, dass geschäftsleute auf harten stühlen härter verhandeln als auf weichen etc.
unsere umgebung steuert selbstverständlich unbewusst auch unsere bedürfnisse.
um auf solche schlüsse zu kommen, muss ich gar nicht psychologie oder anderen schmonsens studieren - ich muss nur ein paar lampen in meinem kopf einschalten.
warum glaubst du, werden das gemüse und der salat im supermarkt immer am eingang angeboten?
weil man mit etwas "gesundem" im einkaufswagen eher auch zu den ungesünderen produkten greift ...
und so lassen sich noch tausende beispiele psychologischer beeinflussung im alltag aufführen - die wir gerade dem kapitalismus zollen.
die frage ist: warum entfacht dies in uns keine wut?
sind wir inzwischen zu abgestumpft?
wollen wir lieber als zombies funktionieren, als selbstbewusst eine eigene meinung zu haben?
ich kann verstehen, dass man aus angst vor repressionen am arbeitsplatz die klappe hält, - aber alles hat doch seine grenzen!
sind wir zu blöd, um die schleichende indoktrination durch werbung und andere medien mitzukriegen?
ist das ganze überhaupt noch zu steuern?
oder ist der kapitalismus nicht längst zum selbstläufer geworden?
Ich glaube, es gibt noch genügend Wut, das Faß zum Überlaufen zu bringen. Es ist eine Frage der Zeit UND des Wohlstands, von dem uns am ehesten vorgegaukelt wird, massenhaft davon zu besitzen.
Wenn ich mit 50 noch die Frage nach meiner Wut stellen kann, wäre für mich noch mehr in Ordnung als ich es dem Großteil der Menschen hierzulande zutraue.
klar. ich meine ja auch nicht die wut irgenwelcher weltentrückten spinner. ich meine die wut, die man als intelligenter, weltoffener mensch haben müsste - gegenüber ungerechtigkeiten, grausamkeiten, willkür und schleichender, hinterfotziger beeinflussung.
leider kanalisiert sich die wut immer nur bei so bestimmten sachen wie z.b. vor nicht langer zeit bei stuttgart 21. da sprach man sogar vom "wutbürger". toll! aber wo sind die wutbürger inzwischen?
wissenschaftler fanden ja z.b. heraus, dass geschäftsleute auf harten stühlen härter verhandeln als auf weichen etc.
unsere umgebung steuert selbstverständlich unbewusst auch unsere bedürfnisse.
um auf solche schlüsse zu kommen, muss ich gar nicht psychologie oder anderen schmonsens studieren - ich muss nur ein paar lampen in meinem kopf einschalten.
warum glaubst du, werden das gemüse und der salat im supermarkt immer am eingang angeboten?
weil man mit etwas "gesundem" im einkaufswagen eher auch zu den ungesünderen produkten greift ...
und so lassen sich noch tausende beispiele psychologischer beeinflussung im alltag aufführen - die wir gerade dem kapitalismus zollen.
die frage ist: warum entfacht dies in uns keine wut?
sind wir inzwischen zu abgestumpft?
wollen wir lieber als zombies funktionieren, als selbstbewusst eine eigene meinung zu haben?
ich kann verstehen, dass man aus angst vor repressionen am arbeitsplatz die klappe hält, - aber alles hat doch seine grenzen!
sind wir zu blöd, um die schleichende indoktrination durch werbung und andere medien mitzukriegen?
ist das ganze überhaupt noch zu steuern?
oder ist der kapitalismus nicht längst zum selbstläufer geworden?
Wenn ich mit 50 noch die Frage nach meiner Wut stellen kann, wäre für mich noch mehr in Ordnung als ich es dem Großteil der Menschen hierzulande zutraue.
leider kanalisiert sich die wut immer nur bei so bestimmten sachen wie z.b. vor nicht langer zeit bei stuttgart 21. da sprach man sogar vom "wutbürger". toll! aber wo sind die wutbürger inzwischen?
morgen bist du vierzig.
und zur mittagszeit des darauffolgenden tages schon fünfzig.