Es geht um das Schicksal Deutschlands und der Welt
Nach dem heutigen Parteitag der SPD werden wir definitiv wissen, ob es die Koalitionsverhandlungen hin zur GroKo geben wird. Wann war das nochmal, als ich meine Stimme abgab? Ich weiß noch, dass auch Berlin-Marathon war. Gut drei Monate vergingen inzwischen – ich musste nachgucken. Wie die Zeit vergeht…, bereits ein Sechzehntel der Legislaturperiode vorbei. Sollten die SPD Delegierten mit „Ja“ stimmen, werden wir vielleicht bis Ostern eine neue Regierung haben. Oder wie lange dauern solche Koalitionsverhandlungen? Und was heißt „neue Regierung“? Was wird die neue GroKo von der alten unterscheiden?
Merkel wird erstmal bleiben. Ich denke an ein stumpfes Brotmesser, das ich wieder schärfen sollte. Was bei Messern funktioniert, klappt bei Politikern eher nicht. Merkel ist fertig. Sie hatte ihre Zeit, nun ist sie rum. Was können uns weitere vier Jahre mit einer GroKo unter Merkel bringen?
(Gähn!)
„Nun sei doch nicht so pessimistisch.“
„Bin ich nicht. Ich bin eher gelangweilt.“
„Aber Merkel ist nach wie vor die Beste. Sie genießt hohes Ansehen im Ausland.“
„Stimmt schon. Darüber darf ich gar nicht nachdenken… Es ist irgendwie brutal, dass nichts Besseres in Sicht ist.“
„Mann o Mann! Was willst du eigentlich? Die Welt ist scheiße schwierig! Schaue nach Amerika. Oder schaue zu den Armleuchtern im Nahen Osten. Oder nach China. Nach Russland… Wir können froh sein, dass nicht alles auseinanderfällt und im Chaos versinkt, und das haben wir überlegt agierenden Staatschefs wie Merkel zu verdanken.“
„Ist das so? Oje. Vielleicht hast du recht. Uns geht es wahrscheinlich noch zu gut in Deutschland. Trotzdem frustriert mich der Gedanke an weitere vier Jahre GroKo unter Merkel. Und dann die SPD – diese Hackfressen von Schröder und Nahles…“
„Reiße dich zusammen, Mensch! Nicht alle können aussehen wie Christian Lindner.“
„Ja-ha-ha. Christian Lindner, der Arsch. Der wird in die Geschichte eingehen, weil er Jamaika versenkte. Kommt mir fast so vor, als wäre die FDP von der AfD unterwandert, oder umgekehrt. Was weiß ich. So viel schrottige Politiker auf einem Haufen… unglaublich!“
„Eben. Es gibt nur eine Alternative, und die heißt Schulz und Merkel. Das sind erfahrene Politiker. Wir sollten ihnen vertrauen. Ja, wir müssen ihnen vertrauen!“
„So ist es wohl. Einen deutschen Macron wird es in meinem Leben bestimmt nicht mehr geben. Stattdessen Kohls, Schröders und Merkels. Mein Gott, ich bin total desillusioniert. Echt.“
„Nimm`s nicht so schwer, Kumpel. In anderen Ländern ist`s nicht gerade besser. Nehmen wir z.B. Österreich…“
„Ja-ha-ha, immer kurz davor. Den Ösis fehlt die Küste. Ein Land ohne Zugang zum Meer ist besonders miefig.“
„Also, ich mag die Österreicher. Es gibt kein Land, wo ich sympathischere Rassisten traf.“
…
„Und wie stimmten sie nun ab?“
„Ist noch nicht so weit.“
„Eigentlich auch wurscht.“
„Yeah.“
„Trinken wir auf Schulz, den trockenen Alki!“
„Auf Schulz!“
„Und auf Merkel!“
„Prost! Und auf Angela Jolie!“
„Brad Pitt!“
„Genau!“
„Den Papst!“
„Wieso den Papst?“
„Keine Ahnung… Auf Berlusconi!“
„Yeah! Berlusconi ist der beste!“
„Der Allerallerbeste!“
bonanzaMARGOT
- 21. Jan. 18, 12:38
- Sonstiges zur Diskussion
seehäfen sind traditionell berührungspunkte zum rest der welt, wo neben dem handel auch ein reger kultureller austausch stattfindet. ein land ohne solche häfen läuft gefahr, im geistigen sinne miefig zu werden.
freilich, heute haben wir was ähnliches durch die flughäfen in den großstädten, aber dasselbe ist`s nicht, finde ich.
die offenen grenzen machen sicher viel aus. dies sollten wir mehr zu schätzen wissen. leider gibt`s derzeit wieder den trend hin zur nationalen abkapselung.
österreichs berge mag ich auch, eine tolle landschaft! aber gerade an diesen schönen orten, z.b. in kärnten, erlebte ich das "miefige", von dem ich sprach. sehr viele wählen dort fpö.
über 1000 meter seehöhe gibt es jedoch keine politik und keine vereinsmeierei und auch keine kleinkariertheit und keinen mief mehr, da grüßt sich jeder mit "du" und helfen sich alle. das liebe ich an den bergen.
auf den bergen ist es ähnlich: je höher man ist, desto frischer (und dünner) wird die luft, man sieht weit ins land hinein, die wolken ziehen an den berghängen entlang und es kann sich anfühlen als ob man fliegt... aber das wetter ist unberechenbar und man kann tief stürzen, wenn man nicht aufpasst.
die nähe zur unzähmbaren natur bringt die menschen offenbar zusammen, könnte ich mir vorstellen. eine rückkehr in die urzeit quasi, wo die menschen auch in der höhle zusammenrücken mussten, wenn sie überleben wollten in einer noch überwiegend ungezähmten natur.
Daraus könnte man auch ableiten, dass die Stadtmenschen im Allgemeinen aufgeschlossener/toleranter sind, trotz verpesteter Luft und wenig Horizont... Der Großstadtdschungel macht's - er nötigt es den Menschen aus den von dir genannten Gründen ab.
der mief ist in den großstädten ziemlich schlimm, das ist zumindest meine erfahrung.
am schlimmsten sind natürlich kleinstädte und dörfer...
du hast recht, in der großstadt ist`s auch miefig, halt anders als auf dem land. man gibt sich in der stadt gemeinhin weltoffener - was nichts heißen muss. heuchelei und mache allerorts.