david ramirer - 21. Jan. 18, 15:33

nirgends ist die luft so frisch und das wasser so klar wie auf den bergen... von wegen fehlender küste.

bonanzaMARGOT - 22. Jan. 18, 05:13

ich hab nichts gegen die berge, aber mich zieht`s eher an die küste. ich mag die seeluft.
seehäfen sind traditionell berührungspunkte zum rest der welt, wo neben dem handel auch ein reger kultureller austausch stattfindet. ein land ohne solche häfen läuft gefahr, im geistigen sinne miefig zu werden.
freilich, heute haben wir was ähnliches durch die flughäfen in den großstädten, aber dasselbe ist`s nicht, finde ich.
david ramirer - 22. Jan. 18, 07:34

durch die globalisierung (und vor allem auch durch die EU) liegen wir alle hier am meer, sogar an vielen meeren - und haben auch sehr schöne berge. das sind die vorteile der EU, die kaum jemandem bewusst sind; das ist sehr schade.
bonanzaMARGOT - 23. Jan. 18, 05:54

am meer ist`s schon ein wenig anders.
die offenen grenzen machen sicher viel aus. dies sollten wir mehr zu schätzen wissen. leider gibt`s derzeit wieder den trend hin zur nationalen abkapselung.
österreichs berge mag ich auch, eine tolle landschaft! aber gerade an diesen schönen orten, z.b. in kärnten, erlebte ich das "miefige", von dem ich sprach. sehr viele wählen dort fpö.
david ramirer - 23. Jan. 18, 09:05

schöne berge gibts nicht nur in kärnten... aber der mief sammelt sich vor allem in den tälern dazwischen (und das unbestritten!).

über 1000 meter seehöhe gibt es jedoch keine politik und keine vereinsmeierei und auch keine kleinkariertheit und keinen mief mehr, da grüßt sich jeder mit "du" und helfen sich alle. das liebe ich an den bergen.
bonanzaMARGOT - 23. Jan. 18, 09:31

Seltsam, was so ein paar Höhenmeter ausmachen. Woran mag das liegen?
david ramirer - 23. Jan. 18, 09:38

gute frage... eventuell ist das der selbe effekt wie am meer: das meer ist zwar einerseits weit und frei und bringt frische luft und andere kultur; hat aber andererseits auch eine gewalt, die sehr gefährlich sein kann bei sturm und tsunamis etc.
auf den bergen ist es ähnlich: je höher man ist, desto frischer (und dünner) wird die luft, man sieht weit ins land hinein, die wolken ziehen an den berghängen entlang und es kann sich anfühlen als ob man fliegt... aber das wetter ist unberechenbar und man kann tief stürzen, wenn man nicht aufpasst.

die nähe zur unzähmbaren natur bringt die menschen offenbar zusammen, könnte ich mir vorstellen. eine rückkehr in die urzeit quasi, wo die menschen auch in der höhle zusammenrücken mussten, wenn sie überleben wollten in einer noch überwiegend ungezähmten natur.
bonanzaMARGOT - 23. Jan. 18, 10:01

Interessante Theorie.
Daraus könnte man auch ableiten, dass die Stadtmenschen im Allgemeinen aufgeschlossener/toleranter sind, trotz verpesteter Luft und wenig Horizont... Der Großstadtdschungel macht's - er nötigt es den Menschen aus den von dir genannten Gründen ab.
david ramirer - 23. Jan. 18, 10:18

hm. der großstadtdschungel hat andere bedingungen, da wird der mensch vor allem mit den unwägbarkeiten anderer, oft wild- oder dekadentgewordener menschen konfrontiert, das führt weniger zur verbundenheiten als vielmehr zu abkapselung.
der mief ist in den großstädten ziemlich schlimm, das ist zumindest meine erfahrung.

am schlimmsten sind natürlich kleinstädte und dörfer...
bonanzaMARGOT - 24. Jan. 18, 05:25

am gefährlichsten in der großstadt dürfte der autoverkehr sein, wo individuen abgekapselt in blechkarossen herumrasen. das ganze ist nicht nur gefährlich, sondern auch eine laute, stinkende veranstaltung. man nimmt dies aber mehr oder weniger fraglos hin. bei anderen sachen zeigt man da weniger toleranz...
du hast recht, in der großstadt ist`s auch miefig, halt anders als auf dem land. man gibt sich in der stadt gemeinhin weltoffener - was nichts heißen muss. heuchelei und mache allerorts.

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