Religiös hin oder her: Für mich ist das Leben nicht zu Ende mit dem Tod. Punkt. Wenn es für dich mit dem Tod endet, ja, das ist deine Weltanschauung. Ich lebe gut mit meiner.
solange wir es nicht besser wissen, ist für glauben sehr-sehr viel platz.
jeder mensch sucht den für sich passenden - etwa wie ein kleidungsstück. in glaubensdingen fühle ich mich nackt am wohlsten.
In der Quintessenz könnte man dem zustimmen. Das Ende, der Tod ist vorgegeben, irgendwann sterben wir alle. (Und da sehe ich persönlich auch das Ende vom Leben.) Aber die Fokussierung auf das Ende blendet all das aus, was das Leben ausmacht. Sozusagen ein Tunnelblick. Denn zuvor ist das Leben keine Gasse, sondern eine Landschaft in alle Richtungen, die so vieles bereithält. Kein vorgezeichneter Weg, sondern viele Wege, deren Möglichkeiten unzählig sind. Wenn man denn Willens ist, ausgetretene Pfade zu verlassen und immer wieder neues entdecken kann. Das macht für mich das Leben aus und eben auch lebenswert – egal, dass dabei das Ende letztendlich für alle gleich ist. Mag das mitunter auch alles andere als leicht sein, weil man einen falschen Weg eingeschlagen hat oder dass das Leben unabhängig von einem selbst einem mehr oder weniger ziemliche Brocken aufbürdet. Es gibt eigentlich immer noch viele Wahlmöglichkeiten.
wenn man dem ende der sackgasse langsam näher kommt, wird der sackgassen-charakter deutlicher, denke ich.
freilich ist`s immer eine frage der sichtweise bzw. des naturells eines jeden einzelnen, wie er sich dazu stellt... mit wahnhaftem optimismus, materialistischer gier, glauben an gott, bacchantischem taumel, idiotie oder ignoranz.
ich sehe den lebensweg relativ nüchtern...
es gibt nicht so viele wahlmöglichkeiten - auch wenn es in lichten (glücklichen) momenten aussieht, als stände uns die welt offen.
wir sind marionetten, die von tausenden bedingungen abhängig sind. nicht wir bestimmen das schicksal, sondern das schicksal bestimmt im großen und ganzen uns. dies gilt für den einzelnen menschen ebenso wie für gemeinschaften, staaten und die gesamte menschheit.
Aber wieso denn? Okay, wir müssen sterben. Wie jedes Vieh. Dass wir zu blöd sinn, uns ein schönes Leben zu ermöglichen, ist unserer Dummheit geschuldet. Oder den atavistischen trieben.
Aber Sackgasse`
Aber nein! Es wird etwas nachkommen, was besser als der Mensch in seiner heutigen Ausprägung ist-
Wunderbar!
Und wir fressen, saufen und vögeln inzwischen. Ist doch super, oder?
Ein fatalistisches "Na Und"?
Sicher, den Lauf der Welt vermag niemand zu ändern. Man kann getrost auf alles schei...en. Aber so sind wir Menschen in der Regel nicht. Die wenigsten sterben und sagen "Na Und".
dass die daran glauben, weiß ich schon... aber ich glaube nicht an die 'stimmen aus dem jenseits', von welchen immer wieder salbadert und esoterisch schwadroniert wird.
keiner hat je einen toten reden gehört (es sei denn auf tonbändern oder schallplatten oder mp3-files) - aber da haben die immer noch gelebt, als die aufnahmen gemacht wurden.
in einem Dorf gewohnt, wo ich von meinem Schreibtisch aus den Blick auf unsere Sackstrasse hatte. Die Teerdecke endete etwas weiter oben am Bauernhof, dahinter waren Felder. Irgendwo war immer was los. Entweder in der Sackgasse selber, bei den Leuten uns gegenüber, auf dem Bauernhof, auf den Feldern oder eben bei mir und uns. Bin sogar einigermassen heil wieder rausgekommen.
Es gibt Wege, die nur auf den ersten Blick Sackgassen sind...., oder man kann sie zurück gehen.
Das Leben allerdings ist außerdem eine verdammte Einbahnstraße!
jeder mensch sucht den für sich passenden - etwa wie ein kleidungsstück. in glaubensdingen fühle ich mich nackt am wohlsten.
Aber rein empirisch würde ich sagen, dass vieles für eine Sackgasse spricht.