1. Ich gratuliere, dass Du einen Job hast, der ja etwas mehr zu sein scheint als bloßer Hilfsarbeiterdienst.
2. "Ich kann von mir sagen, dass ich noch nie einen bezahlten Job hatte, den ich liebte." Ich kann das ein bisschen nachempfinden, was deinen letzten Job angeht. Was er bedeutet, kann ich ein bisschen ermessen, da ja meine Frau die letzten Jahre im Alterspflegeheim mit Krankenstation gearbeitet hat. Ich könnte das nicht machen, womit sie tagtäglich konfrontiert war.
3. "Zwischenzeitlich war die Arbeitssituation wenigstens angenehm, so dass ich (fast) gern zur Arbeit ging." Das ist ja schon etwas, oder?
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Nachempfinden kann ich Punkt 3, obwohl - und das muss ich schon sagen - bei mir war der einzige Grund, nicht arbeiten zu wollen, meine angeborene Faulheit. Die brachte mich dazu, immer erst im letzten Moment mit einer Arbeit anzufangen.
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Doch gestern sagten mir zwei Teilnehmer des Workshops, dass ich vorgestern und gestern hielt, dass es sichtbar wäre, dass ich Spass an meiner Arbeit hätte. Und das stimmte auch.
Ich kann sagen, dass mir 95% meiner bezahlten Arbeit Spass gemacht hat. Was ich nicht mochte, war Reiseabrechnungen schreiben und Reports archivieren. Obwohl mich mein Chef selbst dazu motivieren konnte.
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Ich glaube, dass mir geholfen hat, dass ich mir in meiner Studentenzeit die "Hirt-Methode" geleistet habe. Hat mich ein Heidengeld gekostet. Nach Berücksichtigung der Inflation hätte ich heute vielleicht 10.000 €uro zahlen müssen. Jede Monatsrate, damals etwas weniger als 200 DM war für mich fürchterlich. Ich musste ziemlich viele Nachhilfestunden geben, um das zu finanzieren. Aber ich machte es, weil ich die Erfolge bei einem Studentenkollegen sah, der eigentlich nicht besonders intelligent schien. Bei ihm kamen natürlich die Eltern dafür auf.
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Durch die Hirt-Methode habe ich gelernt, wie man sich mit einer ungeliebten Arbeit identifizieren kann. Eine der wesentlichen Motivationsmöglichkeiten war der Wunsch, das was man zu tun hatte, möglichst gut zu tun. So kann man bei jeder Arbeit einmal das Ziel auf optimale Durchführung legen. Wenn einem das so gelingt, dass man überzeugt ist, das Beste herausgeholt zu haben, stellt sich eine Befriedigung ein, die einen vergessen lässt, dass man "die Scheiss-Hacken" eigentlich gar nicht machen will.
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Ich bin ein schlamperter Hund. Aber die Identifikationsmöglichkeit ist mir geblieben. Und die hat dazu geführt, dass ich Dinge erledigt habe, die manchmal als undurchführbar galten. So wollte mich einmal ein Chef abschießen, weil ich gleich alt wie er war und er befürchtete, dass ich nach seinem Job trachtete. Das war absolut nicht der Fall.
Er gab mir den Auftrag, etwas zu machen, wofür es zwei Expertisen gab. Sowohl die Firma als auch IBM hatten bereits schriftlich deponiert, dass die Aufgabe nicht lösbar war. War sie auch nicht. Doch ich war dann doch erfolgreich. Habe halt etwas erfunden, dass die Aufgabe auf lösbar brachte. In der Firma habe ich dann einen enormen Aufstieg erlebt. Aber deswegen hatte ich es nicht gemacht. Mich hat einfach die Herausforderung ausreichend gereizt.
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Das, was Du jetzt tun musst, hat bietet viele Möglichkeiten für so eine Motivation. Rationalisierung deiner eigenen Arbeit, Perfektionierung der Methoden und nicht zuletzt das Bewusstsein, dass Du im Bereich "ethical goods" arbeitest. In meinen Augen stehst Du mit deiner Arbeit besser da als z.B. ein Kreditsachbearbeiter oder so etwas Ähnliches.
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Also alles Gute. Es wäre doch schön, wenn Du die in deinem Posting geäußerten Aussagen selbst ad absurdum führen könntest. Und Bier gibt es ja trotzdem noch ...
danke für deine lange antwort, steppenhund.
unbewusst wende ich die "hirt-methode", glaube ich, schon an.
ich werde in den nächsten wochen sehen, wie ich mit der arbeit zurecht komme...
ja, ein feierabendbier ist ausserdem was besonderes!
suspekt, suspekt, suspekt ... :)
1. Ich gratuliere, dass Du einen Job hast, der ja etwas mehr zu sein scheint als bloßer Hilfsarbeiterdienst.
2. "Ich kann von mir sagen, dass ich noch nie einen bezahlten Job hatte, den ich liebte." Ich kann das ein bisschen nachempfinden, was deinen letzten Job angeht. Was er bedeutet, kann ich ein bisschen ermessen, da ja meine Frau die letzten Jahre im Alterspflegeheim mit Krankenstation gearbeitet hat. Ich könnte das nicht machen, womit sie tagtäglich konfrontiert war.
3. "Zwischenzeitlich war die Arbeitssituation wenigstens angenehm, so dass ich (fast) gern zur Arbeit ging." Das ist ja schon etwas, oder?
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Nachempfinden kann ich Punkt 3, obwohl - und das muss ich schon sagen - bei mir war der einzige Grund, nicht arbeiten zu wollen, meine angeborene Faulheit. Die brachte mich dazu, immer erst im letzten Moment mit einer Arbeit anzufangen.
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Doch gestern sagten mir zwei Teilnehmer des Workshops, dass ich vorgestern und gestern hielt, dass es sichtbar wäre, dass ich Spass an meiner Arbeit hätte. Und das stimmte auch.
Ich kann sagen, dass mir 95% meiner bezahlten Arbeit Spass gemacht hat. Was ich nicht mochte, war Reiseabrechnungen schreiben und Reports archivieren. Obwohl mich mein Chef selbst dazu motivieren konnte.
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Ich glaube, dass mir geholfen hat, dass ich mir in meiner Studentenzeit die "Hirt-Methode" geleistet habe. Hat mich ein Heidengeld gekostet. Nach Berücksichtigung der Inflation hätte ich heute vielleicht 10.000 €uro zahlen müssen. Jede Monatsrate, damals etwas weniger als 200 DM war für mich fürchterlich. Ich musste ziemlich viele Nachhilfestunden geben, um das zu finanzieren. Aber ich machte es, weil ich die Erfolge bei einem Studentenkollegen sah, der eigentlich nicht besonders intelligent schien. Bei ihm kamen natürlich die Eltern dafür auf.
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Durch die Hirt-Methode habe ich gelernt, wie man sich mit einer ungeliebten Arbeit identifizieren kann. Eine der wesentlichen Motivationsmöglichkeiten war der Wunsch, das was man zu tun hatte, möglichst gut zu tun. So kann man bei jeder Arbeit einmal das Ziel auf optimale Durchführung legen. Wenn einem das so gelingt, dass man überzeugt ist, das Beste herausgeholt zu haben, stellt sich eine Befriedigung ein, die einen vergessen lässt, dass man "die Scheiss-Hacken" eigentlich gar nicht machen will.
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Ich bin ein schlamperter Hund. Aber die Identifikationsmöglichkeit ist mir geblieben. Und die hat dazu geführt, dass ich Dinge erledigt habe, die manchmal als undurchführbar galten. So wollte mich einmal ein Chef abschießen, weil ich gleich alt wie er war und er befürchtete, dass ich nach seinem Job trachtete. Das war absolut nicht der Fall.
Er gab mir den Auftrag, etwas zu machen, wofür es zwei Expertisen gab. Sowohl die Firma als auch IBM hatten bereits schriftlich deponiert, dass die Aufgabe nicht lösbar war. War sie auch nicht. Doch ich war dann doch erfolgreich. Habe halt etwas erfunden, dass die Aufgabe auf lösbar brachte. In der Firma habe ich dann einen enormen Aufstieg erlebt. Aber deswegen hatte ich es nicht gemacht. Mich hat einfach die Herausforderung ausreichend gereizt.
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Das, was Du jetzt tun musst, hat bietet viele Möglichkeiten für so eine Motivation. Rationalisierung deiner eigenen Arbeit, Perfektionierung der Methoden und nicht zuletzt das Bewusstsein, dass Du im Bereich "ethical goods" arbeitest. In meinen Augen stehst Du mit deiner Arbeit besser da als z.B. ein Kreditsachbearbeiter oder so etwas Ähnliches.
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Also alles Gute. Es wäre doch schön, wenn Du die in deinem Posting geäußerten Aussagen selbst ad absurdum führen könntest. Und Bier gibt es ja trotzdem noch ...
unbewusst wende ich die "hirt-methode", glaube ich, schon an.
ich werde in den nächsten wochen sehen, wie ich mit der arbeit zurecht komme...
ja, ein feierabendbier ist ausserdem was besonderes!