Also ich bin da ja ganz anders gewickelt. Ich spiele überhaupt nur dann etwas gerne, wenn ich auch gewinnen kann.
Trotzdem kann ich dem Wunsch, nicht zwischen Gewinnern und Verlierern unterscheiden zu müssen, durchaus etwas abgewinnen.
Dazu gibt es aber noch einen weiteren Aspekt. Beim Schach kann jemand alles opfern und dann mit einer gelungenen Kombination den anderen matt setzen und damit gewinnen.
Beim Go, dem japanischen Brettspiel, bei dem in drei Tagen eine Entscheidung laufen wird, ob der Computer bereits den Weltmeister schlagen kann, sieht das etwas anders aus. Bei den besten Spielern werden die Gewinne in der Regel mit wenigen Punkten gewonnen. Wenn ein sehr guter japanischer Spieler gegen einen schwachen Spieler spielt, wird er ihn auch nicht vernichten, sondern nur gerade ein paar Punkte mehr machen. (So zumindest die hehre Theorie, die mir mein Vater einst erzählt hat. Allerdings habe ich es selbst auch schon anders erlebt :) ) Und oft wird nicht einmal "gezählt". Während des Spieles zählt jeder Spiele seine Punkte, doch nach dem Spiel kommt es nicht so sehr darauf an, wer gewonnen hat.
Dabei waren die Japaner alles andere als zimperlich, wenn es um echtes Kriegsgeschehen ging. Doch Spiel ist Spiel.
Bei uns in Europa ist gerade umgekehrt. Da werden im Spiel Frustrationen des Lebens aufgearbeitet. So scheint es mir zumindest so.
Und auch wenn ich keine Frustrationen aufarbeiten muss, spiele ich selbst auch, um zu gewinnen.
Da ich im Go Meister war und im Schach Meisterkandidat, habe ich die Erfahrung gemacht, dass man verliert, wenn man nur auf Unentschieden spielt.
steppenhund, so weit kam ich nie, ein meisterkandidat bei irgendeinem spiel zu werden, weil ich, wie ich schrieb, den wettkampf nicht mag. natürlich wollte ich auch gewinnen, wenn ich spielte; als kind war ich sogar ein ausgesprochen schlechter verlierer - ich wollte nie einsehen, dass ich verliere. kinder sind vielleicht einfach so.
der wettkampf impliziert gewinner und verlierer, und das ist gewissermaßen eine allegorie auf unsere leistungsgesellschaft. die schule (des lebens) lehrte mir mit den jahren, dass nur die gewinner in dieser gesellschaft weiterkommen - dummerweise konnte ich mich mit diesem prinzip absolut nicht anfreunden, und doch kann ich mich bis heute nicht von diesem system befreien. ich nehme es als gegeben hin und äußere ab und zu meinen frust darüber.
Spielen oder Gewinnen ... das ist hier die Frage
Trotzdem kann ich dem Wunsch, nicht zwischen Gewinnern und Verlierern unterscheiden zu müssen, durchaus etwas abgewinnen.
Dazu gibt es aber noch einen weiteren Aspekt. Beim Schach kann jemand alles opfern und dann mit einer gelungenen Kombination den anderen matt setzen und damit gewinnen.
Beim Go, dem japanischen Brettspiel, bei dem in drei Tagen eine Entscheidung laufen wird, ob der Computer bereits den Weltmeister schlagen kann, sieht das etwas anders aus. Bei den besten Spielern werden die Gewinne in der Regel mit wenigen Punkten gewonnen. Wenn ein sehr guter japanischer Spieler gegen einen schwachen Spieler spielt, wird er ihn auch nicht vernichten, sondern nur gerade ein paar Punkte mehr machen. (So zumindest die hehre Theorie, die mir mein Vater einst erzählt hat. Allerdings habe ich es selbst auch schon anders erlebt :) ) Und oft wird nicht einmal "gezählt". Während des Spieles zählt jeder Spiele seine Punkte, doch nach dem Spiel kommt es nicht so sehr darauf an, wer gewonnen hat.
Dabei waren die Japaner alles andere als zimperlich, wenn es um echtes Kriegsgeschehen ging. Doch Spiel ist Spiel.
Bei uns in Europa ist gerade umgekehrt. Da werden im Spiel Frustrationen des Lebens aufgearbeitet. So scheint es mir zumindest so.
Und auch wenn ich keine Frustrationen aufarbeiten muss, spiele ich selbst auch, um zu gewinnen.
Da ich im Go Meister war und im Schach Meisterkandidat, habe ich die Erfahrung gemacht, dass man verliert, wenn man nur auf Unentschieden spielt.
der wettkampf impliziert gewinner und verlierer, und das ist gewissermaßen eine allegorie auf unsere leistungsgesellschaft. die schule (des lebens) lehrte mir mit den jahren, dass nur die gewinner in dieser gesellschaft weiterkommen - dummerweise konnte ich mich mit diesem prinzip absolut nicht anfreunden, und doch kann ich mich bis heute nicht von diesem system befreien. ich nehme es als gegeben hin und äußere ab und zu meinen frust darüber.