Lange-Weile - 14. Aug. 15, 09:39

schwierig zu beantwortenn

Hallo Bo.,

grundsätzlich finde ich Schulbank drücken immer spannend und bereichernd, setzt neue Impulse, soweit man auch das Thema, was dort vermittelt wird einem auch wirklich interessiert.

Wie IGing schon schrieb. ein reiner Schreibtischjob ..das ist nicht jeder Mann´´s Sache und wenn einem das nicht gefällt, ist Kac.. am dampfen.
Mich hatte die Umstellung auf reine Schreibtischarbeit fast krank gemacht, weil mir die Menschen fehlten, mit denen ich gern gearbeitet hätte. Ich hatte tagtäglich nur 1 Gesicht vor der Nase und mein Gegenüber auch nur, nämlich meins.

Aber was mich stutzt ist die kurze Ausbildungszeit, die dafür vorgesehen ist. Das hört sich nach einem Zertifikat und nicht nach einem echten Anschluss an. Meine Erfahrung war, dass ich mir die Zertifikate an die Wand nageln konnte, denn die wollte keiner sehen. Ich sollte eine klassische Ausbildung nachweisen.

Wenn es eine Umschulung mit echten Abschluss ist - aber bei einem Jahr ? - dann kann man damit vielleicht weit in die Zukunft schauen.

Meine Freundin machte eine 1 Jahres Umschulung sogar mit Abschluss, doch sie kam damit über ein unbezahltes Praktikum nicht hinaus.

Ich drücke dir meine Daumen für deine Entscheidungsfindung und den neuen Weg, der sich, so denke ich, ohne Umschulung schwierig gestaltet und hat man sich erst mal für eine Umschulung entschieden, dann wird eine weitere nicht mehr bewilligt.

LG La We


bonanzaMARGOT - 14. Aug. 15, 11:27

einen abschluss erhalte ich auch, aber ob der gleichwertig mit der vollen ausbildung zum med. dokumentationsassistenten ist, weiß ich nicht (sollte ich mal erfragen).
die rentenversicherung investiert in mich keine zwei- oder dreijährige berufsausbildung oder studium mehr. alle angebote beschränken sich auf fortbildungen von höchstens einem jahr dauer. und natürlich sind das zumeist schreibtisch-jobs, denn der grund für meine berufliche rehabilitation ist ja, dass ich in der pflege aus gesundheitlichen gründen nicht mehr einsetzbar bin.
schwer zu sagen, ob ich mich richtig entscheide, wenn ich diese fortbildung beginne... und wie du es sagst, eine zweite chance gibt mir die rentenversicherung nicht, falls ich abbreche.
als ich vorgestern die schule besuchte, hätte ich am liebsten spontan zugesagt - doch nun komme ich ins grübeln...
Lange-Weile - 14. Aug. 15, 19:50

nichts zu verlieren

Hallo Bo.,

wenn die Rentenversicherung nur 1 Jahr Fortbildung finanziert und der Dokumentantionsassistent auf das Wissen deiner Ausbildung sogar aufbaut, dann passt es ja. Eine komplette Umschulung steht nicht auf den Plan und damit verkleinert sich der Entscheidungsrahmen deutlich.

Auch ein anderer Vorteil einer Fortbildung außer neue Bildungsimpulse würde ich an deiner Stelle in Betracht ziehen. Du lebst erst seid kurzem in Berlin und eine Fortbildung gibt dir die Möglichkeit, neue Menschen in Berlin kennen zu lernen. Ich erlebe die Berliner immer als erfrischende Menschen und das nicht nur allein durch ihrer Berliner Schmautze.

Ist schon außergewöhnlich, dass sich nur in einer Stadt ein Dialekt rausbilden kann.. aber das nur am Rande.

Vielleicht hast du noch weitere Möglichkeiten der Fortbildung, aber das wäre nur eine kleine Entscheidungsgrundlage. Du hast ja geschrieben, dass du am liebsten vor Ort schon die Zusage gemacht hättest. Ich denke, das war auch ein deutlicher Impuls aus dem Bauch heraus. Nicht immer gibt uns der Verstand die perfekte Antwort und aus dem Bauch heraus erscheint erst mal nicht alles logisch.

Zeit zum überdenken ist trotzdem sinnvoll, damit man im Nachgang nicht mehr ins Grübeln kommt.

Die Perspektive ist bei dir, wenn ich dich richtig verstehe, entweder in den alten Job zurück zu kehren, oder einen Job als Ungelernter annehmen oder eine Fortbildung machen.

ich denke, unter diesen Umständen hast du nichts zu verlieren, wenn du die Fortbildung macht, die dir angeboten wird und dir am liebsten wäre.

Ich wünsche dir und O. ein schönes Wochenende

LG La We

bonanzaMARGOT - 14. Aug. 15, 20:14

so sehe ich es auch: ich habe eigentlich nichts zu verlieren. so schlimm wird die fortbildung schon nicht sein... ich gehe aber von einem guten zugewinn an fachlichem wissen aus - hinzu kommt neue lebenserfahrung und die daraus resultierenden sozialen kontakte in berlin.
vielleicht ist es sogar das beste, was ich erstmal tun kann. zudem bekomme ich ein übergangsgeld, welches etwas besser ausfällt als das bisher bezogene arbeitslosengeld..., und das arbeitsamt sitzt mir nicht mehr im nacken.
ich sagte heute telefonisch zu - aber natürlich kann ich bis zum anfang am 1. september immer noch absagen.

dir auch ein schönes wochenende!

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