Mittwoch, 24. Januar 2018

Mittwochs-Gedanke

Früher nannte man es "Schallplatte", heute sagt man: Vinyl ist wieder in.
In ein paar Jahren:
Früher nannte man es "Buch", heute sagt man: Zellulose ist wieder in.

Dienstag, 23. Januar 2018

"Die Spur"



ein bemerkenswerter Film!




Montag, 22. Januar 2018

TV-Tipp

"Das Kabinett des Dr. Parnassus", 20 Uhr 15, Tele 5

Sonntag, 21. Januar 2018

Es geht um das Schicksal Deutschlands und der Welt


Nach dem heutigen Parteitag der SPD werden wir definitiv wissen, ob es die Koalitionsverhandlungen hin zur GroKo geben wird. Wann war das nochmal, als ich meine Stimme abgab? Ich weiß noch, dass auch Berlin-Marathon war. Gut drei Monate vergingen inzwischen – ich musste nachgucken. Wie die Zeit vergeht…, bereits ein Sechzehntel der Legislaturperiode vorbei. Sollten die SPD Delegierten mit „Ja“ stimmen, werden wir vielleicht bis Ostern eine neue Regierung haben. Oder wie lange dauern solche Koalitionsverhandlungen? Und was heißt „neue Regierung“? Was wird die neue GroKo von der alten unterscheiden?
Merkel wird erstmal bleiben. Ich denke an ein stumpfes Brotmesser, das ich wieder schärfen sollte. Was bei Messern funktioniert, klappt bei Politikern eher nicht. Merkel ist fertig. Sie hatte ihre Zeit, nun ist sie rum. Was können uns weitere vier Jahre mit einer GroKo unter Merkel bringen?
(Gähn!)

„Nun sei doch nicht so pessimistisch.“
„Bin ich nicht. Ich bin eher gelangweilt.“
„Aber Merkel ist nach wie vor die Beste. Sie genießt hohes Ansehen im Ausland.“
„Stimmt schon. Darüber darf ich gar nicht nachdenken… Es ist irgendwie brutal, dass nichts Besseres in Sicht ist.“
„Mann o Mann! Was willst du eigentlich? Die Welt ist scheiße schwierig! Schaue nach Amerika. Oder schaue zu den Armleuchtern im Nahen Osten. Oder nach China. Nach Russland… Wir können froh sein, dass nicht alles auseinanderfällt und im Chaos versinkt, und das haben wir überlegt agierenden Staatschefs wie Merkel zu verdanken.“
„Ist das so? Oje. Vielleicht hast du recht. Uns geht es wahrscheinlich noch zu gut in Deutschland. Trotzdem frustriert mich der Gedanke an weitere vier Jahre GroKo unter Merkel. Und dann die SPD – diese Hackfressen von Schröder und Nahles…“
„Reiße dich zusammen, Mensch! Nicht alle können aussehen wie Christian Lindner.“
„Ja-ha-ha. Christian Lindner, der Arsch. Der wird in die Geschichte eingehen, weil er Jamaika versenkte. Kommt mir fast so vor, als wäre die FDP von der AfD unterwandert, oder umgekehrt. Was weiß ich. So viel schrottige Politiker auf einem Haufen… unglaublich!“
„Eben. Es gibt nur eine Alternative, und die heißt Schulz und Merkel. Das sind erfahrene Politiker. Wir sollten ihnen vertrauen. Ja, wir müssen ihnen vertrauen!“
„So ist es wohl. Einen deutschen Macron wird es in meinem Leben bestimmt nicht mehr geben. Stattdessen Kohls, Schröders und Merkels. Mein Gott, ich bin total desillusioniert. Echt.“
„Nimm`s nicht so schwer, Kumpel. In anderen Ländern ist`s nicht gerade besser. Nehmen wir z.B. Österreich…“
„Ja-ha-ha, immer kurz davor. Den Ösis fehlt die Küste. Ein Land ohne Zugang zum Meer ist besonders miefig.“
„Also, ich mag die Österreicher. Es gibt kein Land, wo ich sympathischere Rassisten traf.“


„Und wie stimmten sie nun ab?“
„Ist noch nicht so weit.“
„Eigentlich auch wurscht.“
„Yeah.“
„Trinken wir auf Schulz, den trockenen Alki!“
„Auf Schulz!“
„Und auf Merkel!“
„Prost! Und auf Angela Jolie!“
„Brad Pitt!“
„Genau!“
„Den Papst!“
„Wieso den Papst?“
„Keine Ahnung… Auf Berlusconi!“
„Yeah! Berlusconi ist der beste!“
„Der Allerallerbeste!“

Samstag, 20. Januar 2018

Der Rückzug des Sinnlichen

...ist im Zeitalter der Digitalisierung in vielen Lebensbereichen zu beobachten. Da ist z.B. der E-Reader, welcher das Buch ersetzt. David Ramirer machte mich (in seinem letzten Kommentar) darauf aufmerksam, wie sinnlich wir doch mit den herkömmlichen Büchern verbunden sind:
„…das zieht sich hin von haptischen und olfaktorischen Streichel- und Schmuseeinheiten, versunkenen Leseorgien, exzessivem ins Buch schreiben und Eselsohren als Lesezeichen machen bis hin zu in die Ecke knallen, wenn der Mist nicht auszuhalten ist.“ *
Ich füge hinzu, dass sie oft auch dekorativen Zwecken dienen. In der Schrankwand stehen ordentlich aufgereiht die Deutschen Klassiker, schön eingebunden, sowie sämtliche Bände von Brockhaus. Aus ihnen duftet der Geist der deutschen Dichter und der Aufklärung. War das noch echte Wohnzimmerkultur!? Zusätzlich das Hirsch- oder Auerhahngemälde an der Wand über der Couchgarnitur – welch Augenschmaus beim abendlichen Zusammenklönen in der Familie oder unter Bekannten…, - welch wunderbares spießiges Absurdistan, schon immer geschmacklos und muffig – und als solches Spiegelbild menschlicher Einfältigkeit, verkrampft sinnlich zwecklos dumm.
Und heute? Wir sitzen inmitten einer Technikkultur, die nichts als öden Funktionalismus ausstrahlt, - wenn überhaupt, denn vieles ist einfach nur Schnickschnack. Worin liegt der Unterschied zu damals? Äußerlich hat sich unleugbar einiges getan. Aber Mief und Geschmacklosigkeit blieben. Es passierte nichts anderes als eine Übersetzung in unsere mehr und mehr technisierte und digitalisierte Welt.
Doch einen Rückzug des Sinnlichen gibt es wirklich auf vielen Gebieten. Ich nannte das Beispiel des Buches. Wir erlebten es auch, als die alte Schallplatte durch die CD und andere Speichermedien ersetzt wurde. Es gehörte damals dazu, der neuen Freundin seine Schallplattensammlung zu zeigen, und anschließend beäugte sie das Bücherregal… Was damals Usus war und von der Entwicklung überrollt wurde, ist heute wieder angesagt. Vinyl ist in. So läuft der Hase. Alles wird wieder und wieder durchgekaut. Heute kommen die E-Reader, und morgen sind Bücher wieder schick, zumindest als Deko.
Nichts ändert sich wirklich. Am Besten merken wir es am Sex. Er wird niemals besser, bloß weil man ein paar Stellungen wechselt.



* dabei denke ich vor allem an meine alten Schulbücher - Gott habe sie selig...

Costa Calma
















Weite

Freitag, 19. Januar 2018

TV-Tipp

"Shutter Island", 20 Uhr 15, RTL II

Donnerstag, 18. Januar 2018

Guten Morgen


Im Halbschlaf sah ich mich im Büro vorm Computer sitzen. Ich kam zur Arbeit und lief die Büros ab, um alle Kolleginnen und Kollegen zu begrüßen. Das ist bei uns Usus. Bereits um Sieben sind einige da. Überall kurz die unausgeschlafene Rübe reinhalten und „Guten Morgen“ sagen. Plötzlich hatte ich die Vorstellung, ich würde mich selbst schon dort sitzen sehen. So sehen mich also die anderen, dachte ich.
„Guten Morgen – was machst du denn hier“, sagte ich zu mir selbst.
„Weiß auch nicht.“
„Bist du`s wirklich?“
„Du solltest mich kennen. Nichts Genaues weiß man nicht.“
„Ganz schön scheiße, sich selbst zu sehen. Ich kann`s immer noch nicht glauben, was ich hier mache. Acht Stunden Tumordokumentation, fünf Tage die Woche. Wie bin ich hier nur reingeraten?“
„Dann geh doch wieder.“
Ich hielt kurz inne – „Wenn`s so einfach wäre.“

In einer Stunde halte ich den Transponder an meine Bürotür, schalte das Licht ein und schlüpfe aus meinem Mantel. Schon trudeln die nächsten ein und sagen „Guten Morgen“, von Tür zu Tür.

Mittwoch, 17. Januar 2018

Mittwochs-Spruch

Stell dir vor, es wäre immer Dienstag.

ein literarisches Tagebuch

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