Sonntag, 7. Dezember 2014

TV-Tipp:

"Ein fürsorglicher Sohn", 1 Uhr 55, ARD

Samstag, 6. Dezember 2014

WARNUNG!!!


Erpressungstrojaner sperrt Computer

Die Betrüger haben das sehr gut aufgezogen - ich bekam einen ganz schönen Schrecken.
Nun läuft erstmal ein Scan, um evtl. Schadsoftware zu entfernen.
Wahnsinn, mit welchen perfiden Methoden und wie aggressiv die Verbrecher im Internet vorgehen!

Freitag, 5. Dezember 2014

TV-Tipp:

"Léon - Der Profi", ZDFneo, 22 Uhr 10

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Es bringt nichts


Die Baustelle hält an. In der Wohnung und vor der Tür. Seit drei Wochen. Die Handwerker lassen sich Zeit, und mein Vermieter zuckt mit den Schultern: „Sie haben doch gewusst, als das Haus verkauft wurde, was auf Sie zukommt.“ Nein, das wusste ich eben nicht. Er sagte in den Vorgesprächen, dass die neuen Fenster und die neue Eingangstür eine Sache von ein oder zwei Tagen wären.
Mittags stehle ich mich aus dem Haus, bevor der Verputzer kommt. Gestern war er gar nicht da. Also heute dasselbe Spiel – in der Hoffnung, dass etwas gemacht wurde, wenn ich am Abend zurückkomme. Nachmittags treibe ich mich fast täglich in der Stadt herum. Ich laufe die „Idiotenrennbahn“, wie die Eingeborenen die Fußgängerzone nennen, einmal rauf und runter und steuere ein paar Stationen an, d.h. Kneipen. Einige Stunden kann ich damit verbringen. Der städtische Trubel hängt mir schon zum Halse raus. Es weihnachtet sehr! Zum Kotzen …, aber was bringt`s, wenn ich mich darüber aufrege? Es bringt ebenso wenig, mich darüber zu echauffieren, dass der Verputzer nicht da war. Mein Blutdruck ist zu hoch. Mein Hausarzt schrieb mich die dritte Woche krank. So komme ich um die Termine von der Agentur für Arbeit herum, die mir regelmäßig ins Haus schneien. Altenpfleger werden gesucht – selbst wenn sie halb tot sind.
Menschen hasten auf der Idiotenrennbahn aneinander vorbei, mit Einkaufstüten behangen. Ich laufe im Zick Zack, um nicht zu kollidieren. Ich werde auch zum Idioten: Tunnelblick, die Hände in den Taschen vergraben, die Gesichtszüge verkniffen, der Blick auf die Uhr. Wer treibt mich nur so?
Der Himmel ist grau. Die feuchte Kälte findet ihren Weg durch die Kleidung. Ein klammes Gefühl. Nur in Bewegung bleiben. Ablenkung. Die Gedanken abgehackt. Mein Herz sei hyperkinetisch, meinte der Kardiologe. Nichts dramatisches. Nehmen Sie mal einen Betablocker. In geringer Dosierung … Blicke treffen mich wie Nadeln. Ich schieße Nadeln zurück. Ein gezwungenes Lächeln, dann und wann. Ich denke an meine Nachtdienste. Den Druck bin ich los. Nein, ich bin ihn nicht los. Noch nicht. Ich rudere herum, will mich frei strampeln. Scheiß auf die Agentur für Arbeit!
Ich weiß: Das Altenheim ist nur Teil eines viel größeren Sumpfes. Ein Happyend verbietet sich. Überall lauern die Kräfte, die mich herunterziehen. Ich biege von der Idiotenrennbahn ab in eine Gasse. „Petit Paris“ heisst das Bistro. Ich steuere einen freien Platz an, suche den Blick der Bedienung ...

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Born in the Asshole-World


In meinem letzten Beitrag schrieb ich überspitzt und platt von der Arschloch-Welt, ohne dies explizit zu erläutern. Ich wollte ihn als Glosse verstanden wissen.

Nun möchte ich einiges zur Begründung hinzufügen.
Natürlich ist mein Eindruck, dass die Menschen ohne Ausnahme Arschlöcher sind, in erster Linie subjektiv. Das bedeutet aber nicht, dass meine Einschätzung grundlos ist. Niemand will selbstverständlich als ein Arschloch gelten. Selbst die Menschen, welche unbestreitbar riesengroße Arschlöcher sind, werden sich wahrscheinlich nicht als selbige ansehen. Es liegt im Wesen des Menschen, dass er sein Handeln und seine Weltsicht nicht für arschlochmäßig sondern für gut und richtig hält - oder wenigstens für vertretbar. Alles hängt sich an der Frage auf, was gut oder schlecht ist. Theologen, Ethiker und Philosophen zerbrechen sich darüber nicht erst seit gestern den Kopf. Wir leben auf der Welt in kulturellen Wertemodellen. Einige ähneln sich, und andere stehen geradezu divergent, beinahe unvereinbar zueinander. Jeder Vertreter eines dieser Wertemodelle will Recht haben. Es ist egal, ob es um Religionen oder Ideologien geht. Immer werden Reibungskräfte zwischen den unterschiedlichen Meinungsführerschaften entstehen, welche früher oder später in Kriege münden, wenn Politik und Diplomatie versagen. Ich denke, dass dies im Kleinen wie im Großen gilt. Man muss nicht gleich an Konflikte zwischen Staaten denken. Der Segen kann nur im Kompromiss liegen, vorausgesetzt man ist an einer friedvollen Welt interessiert. Und nun kommt das Arschloch ins Spiel. Die Menschheitsgeschichte lässt mich an der Vernunftbegabung des Menschen stark zweifeln. Die Entwicklung der Vernunft erscheint mir als ein evolutionärer Prozess. Rein intellektuell sind wir schon lange dazu fähig, die Logik der Vernunft zu begreifen, aber in der Umsetzung sind wir nach wie vor Arschlöcher. Gewisse Fortschritte will ich nicht leugnen. Gerade Wissenschaft und Technik verhalfen dem Menschen zu gerechteren und zivilisierteren Gesellschaftssystemen. Auf der anderen Seite werden wir aber immer abhängiger von der Technik – wir sind informierter und doch in vieler Hinsicht unmündiger. Zudem zollen der zunehmende Wohlstand und Konsum ökologisch ihren Tribut. Vernunft ist mehr denn je gefragt, wenn wir den kommenden Generationen eine bewohnbare Erde hinterlassen wollen.
Wir alle verhalten uns aber im Alltag wie Arschlöcher. Mehr oder weniger. Wir fahren immer größere Autos; wir wollen auf Bequemlichkeiten nicht verzichten (ich meine die vielen technischen Applikationen im Haushalt etc.); wir sind gnadenlose Egoisten (wie gesagt: mehr oder weniger); wir fressen die billigen Nahrungsmittel, ohne uns darüber Gedanken zu machen, warum sie so günstig sind; dasselbe gilt für die Textilien, die wir kaufen; wir ergeben uns Jahr für Jahr dem weihnachtlichen Konsumrausch, der dem eigentlichen Weihnachtsgedanken diametral entgegensteht … Es ließen sich noch viele arschlochmäßige Verhaltensweisen aufführen. Jeder weiß es selbst, wenn er ehrlich ist, wo er als Arschloch in einer Arschloch-Welt eingebunden ist.
Ich wirkte über viele Jahre in dem Arschloch-System der Altenpflege mit. Schließlich hielt ich das Spagat zwischen meinen Ansprüchen und Vorstellungen und der Wirklichkeit im Betrieb nicht mehr aus. Am Meisten kotzte mich die Doppelmoral an, die besonders bei den Oberarschlöchern ausgeprägt ist.
Werden wir vielleicht alle bereits als Arschlöcher geboren? Ich weiß es nicht. Aber die Welt verlangt uns früher oder später ein Arschloch-Verhalten ab. Diejenigen, die etwas in ihrem Leben erreichen wollen, machen es sich zum Geschäftsmodell. Der Kapitalismus zieht Arschlöcher besonders gut an. Ebensolche Sammelbecken für Arschlöcher bieten alle Schwarzweißmalereien religiös oder ideologisch. Dort entstehen regelrechte Arschloch-Schulen.

Wem der hier verwendete Begriff Arschloch nicht gefällt, kann ihn ersetzen durch z.B. „Idiot“ oder „Zombie“. Ich finde, dass „Arschloch“ gut zusammenfasst, was ich meine.
Gott vertrieb Adam und Eva aus dem Paradies. Er hatte seine Gründe.

Dienstag, 2. Dezember 2014

Der Arsch der Welt ist überall


Die Welt leidet unter dem Arschloch-Syndrom. Wir sind ihm ausgeliefert. Gleichsam als Opfer und Täter. Sowieso sind wir alle mit unserem ganz persönlichen Arschlochsein konfrontiert. Ich schaue ungern in Spiegel. Aber das ist Geschmackssache. Am Schlimmsten sind die Ober- und Spitzenarschlöcher. Es scheint ein Wettbewerb unter ihnen stattzufinden. Völlig grenzenlos. Egal wo. Ich möchte nicht überall Arschlöcher sehen. Sie nehmen mir die Luft. Mein Ruhepuls erhöht sich, und mein Blutdruck steigt. Wieso sind diese Arschlöcher so krampfhaft bemüht, noch größere Arschlöcher zu werden? Ich finde keine Antwort.
Ich will gar nicht speziell auf Arschlochthemen wie Religion, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft abheben. Ein paar Minuten Nachrichten im TV reichen aus. „Ich bin zu alt für so`nen Scheiß.“ Diese Welt macht einen müde. Es hört nicht auf. Neue Menschen erblicken jeden Tag das Licht der Welt. Willkommen in der Arschlochkultur! Der Wettlauf beginnt.

Und nun Weihnachten. Das Arschloch-Spitzenereignis am Ende jeden Jahres. Es ist gerade so, als würde die Welt an Weihnachten die Pobacken besonders weit spreizen. Schaut nur genau hin!

Freitag, 28. November 2014

TV-Tipp:

"The Big Lebowski", 2 Uhr 35, ZDF

Mittwoch, 26. November 2014

Mittwochs-Weisheit

"Man tötet einen Menschen, und man ist ein Mörder. Man tötet Millionen, und man ist ein Eroberer. Man töte sie alle, und man ist ein Gott."
- Jean Rostand, Pensées d'un biologiste

ein literarisches Tagebuch

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