Sommergewitter
Die dicke warme Luft drückte sich in alle Ritzen. In der Bahn schwitzen die Menschen saunamäßig. Meine Glieder bleischwer. Erste Gewitterwolken zogen herauf. Ich schaute aus dem Zugfenster und sah, dass es hie und da schon geregnet hatte. Als wir in Wandlitz-See ausstiegen, war die erste Gewitter-Welle vorüber. Der See lag vor unserer Nase, wir mussten nur die Straße queren.
Schön, gemütlich beim Bier auf der Terrasse des Seerestaurants zu sitzen; danach ins Strandbad, eine Runde Schwimmen, was verdammt guttat. Das Seewasser hatte angenehme 23°C.
Die nächste Gewitterfront ließ nicht allzu lange auf sich warten. Gerade rechtzeitig saßen wir im Restaurant und blickten hinaus auf das Naturschauspiel, als Himmel und See eine graue Wand aus Wasser und Dunst bildeten. Einige Badegäste flitzten noch über die Wiese, um sich in Sicherheit zu bringen. Die Bedienungen schlossen Fenster und Türen. Windböen durchwühlten die Bäume - doch nicht zu vergleichen mit den Unwettern, die offenbar in anderen Teilen Deutschlands stattfanden, wie ich in den Nachrichten hörte. Wir erlebten ein ganz schönes Sommergewitter, das sogar Laune machen kann und weniger Schrecken verbreitet. Nach einer Stunde war der Spuk vorbei, der Nachmittag allerdings auch – wir machten uns auf den Heimweg.
Den kleinen Bahnhof belagerten eine Riesenmenge lärmender Teenager, und dazwischen Ausflügler mit Fahrrad. So ziemlich alle warteten auf den Zug, in den wir auch wollten…
Zuhause: Portugal gegen Kroatien – Fußball zum Abgewöhnen.
bonanzaMARGOT
- 26. Jun. 16, 12:29
- Berlin