III
"Ankunft"
Die Schatten der Pinien streckten sich wie müde Legionäre. Als wir die Campagna Romana erreichten, hatte schon die Nacht ihr Tintenfass über die Landschaft geschüttet. Astrids Wangen glühten vor Erwartung. Ein jeder hing seinen Träumen nach. Sven schnarchte in der Ecke. G & J turtelten leise.
Ich beobachtete Astrid, eine durchschnittlich gutaussehende Frau um die Vierzig mit kecken Wangengrübchen. Sie lachte viel und gern. Ihre schulterlangen braunen Haare hatte sie für die Fahrt zu einem Dutt hochgesteckt. Einige Löckchen umspielten ihren schlanken Hals. Sie konnte ihre Liebe und Verehrung für Kaiman Fallala nicht verbergen. Sie brannte für ihn, und dieses Feuer machte sie wunderschön in meinen Augen. In mir wuchs die Sehnsucht nach meiner Partnerin, die ich noch ein paar Tage entbehren musste.
Längst fuhren wir über holprige Landstraßen, was für den Hummer keinerlei Herausforderung darstellte. Kaiman Fallala wirkte wie in Trance. Schlafwandlerisch steuerte er dem Ziel entgegen.
Plötzlich ein heftiger Ruck - wir bogen in eine Einfahrt ab. Alle, inklusive Sven, waren auf einmal hellwach. Die Scheinwerfer zeigten die Umrisse mehrerer Gebäude eines alten Gutshofs. Irgendetwas Dunkles sprang über den Weg. Ich dachte erst an ein Tier, einen Hasen oder einen Hund. Beim Näherkommen erkannte ich, dass es ein kleines Männchen war, welches heftig gestikulierend Kaiman Fallala zu einer Scheune lotste, die bereits offenstand.