Projektwoche
Die Hühner fetzen sich. Tränen fließen. Ich als ausgleichender Part muss mir gut überlegen, was ich sage, damit ich mich nicht in die Nesseln setze. Wir sind die drei übriggebliebenen. Die anderen in der Klasse hatten sich für die Projektarbeit bereits im Vorfeld zu Gruppen zusammengefunden. Ehrlich gesagt stellte ich mir nicht vor, dass es derart schwierig werden würde. Ich bin der pragmatische Typ nach dem Motto: verteilen wir die Aufgaben, treffen uns ein paar Mal, um uns abzustimmen, und üben schließlich die Präsentation ein – fertig! Aber da machte ich die Rechnung offenbar ohne den Wirt. Von vorneherein gab es Abstimmungs- und Kommunikationsprobleme zwischen den Hühnern, jede Kritik wurde gleich persönlich genommen. Das schönste Zicken-Gezänke war die Folge. Die Arbeit blieb liegen, es wurde endlos über Kleinigkeiten debattiert, bis es schließlich fast zum Zerwürfnis kam. Das ganze zum Amüsement der anderen Hühner, die uns beobachteten.
Außerdem hatten wir uns ein nicht ganz einfaches Thema (klinische Studien) ausgesucht, in dem man sich wunderbar verzetteln kann. Ein äußerst trockener Stoff…
Die Sonne scheint, ein vorfrühlingshafter Tag. Mir ist ganz und gar nicht nach Projektarbeit, dabei ist noch einiges fertigzustellen. Und sowieso ist mir nicht nach den Hühnern und ihren Streitigkeiten.
Das Leben ist hart (das Leben ist kein Ponyhof): Zudem hatte ich am Morgen einen unangenehmen Zahnarzttermin und bin seit gestern (mal wieder) Strohwitwer.
Am liebsten würde ich mich einfach in die Sonne setzen und die Seele baumeln lassen.
bonanzaMARGOT
- 17. Mär. 16, 12:57
- Arbeitslos