Samstag, 5. April 2014

Mallorca - Erster Tag


Von meinem Frühstücksplatz konnte ich direkt aufs Meer schauen und hinüber auf die westliche Seite der Bucht, in der Palma liegt. Ich ließ mir Zeit mit dem Kaffeetrinken, blätterte im Reiseführer und betrachtete die anderen Hotelgäste. Da gab es zum Beispiel eine ältere Frau, die ihre junge, islamische Begleiterin (sie trug Kopftuch) zur deutschen Sprache und allem möglichen belehrte. Echt ätzend. Fast jeder Ausspruch von ihr kam oberlehrerhaft rüber. Außerdem saßen da noch einige Ehepaare und eine Gruppe von Radlern. Das Frühstücksbuffet war reichlich und bot für alle Geschmacksrichtungen Auswahl. Ich wählte Käse und Rührei.
An meinem ersten Tag machte ich mich zu Fuß auf den Weg nach Palma - bei herrlichem Sonnenschein. Jahreszeitgemäß lagen die Tagestemperaturen noch knapp unter 20°C, aber das war gerade angenehm für einen solchen Spaziergang. Ich schlenderte die Küstenpromenade entlang. Je nach Position konnte ich noch ziemlich klein Palma sehen. Etwas aus der Kulisse herausragend die weiße Kathedrale. Anfangs waren nur wenige Menschen unterwegs, aber mit der Zeit und der Nähe zu Palma wurde es betriebsamer. Mir fielen die vielen Leute mit ihren Mini-Hunden und die vielen Jogger und Radfahrer auf. Ich machte mir Gedanken über die kleinen Hunde. Wahrscheinlich war es die praktische Reisehundgröße. Einige führten davon gleich mehrere aus.
Immer wieder war ich vom Blick aufs Meer gefesselt, und ich legte ein paar Pausen am Wasser ein, wo ich meine Füße abkühlte und ein paar Muscheln und Steine sammelte.
Am frühen Nachmittag erreichte ich Palma. Die Altstadt ist von kleinen Plätzen, Gassen und schmalen Sträßchen geprägt. Erstmal zwischen den Häuserzeilen, verlor ich bald die Orientierung. Na ja, nicht ganz. Die Sonne stand im Süden, und im Süden lag das Meer. Ich weiß nicht, wo ich überall herumlief. Ab und zu setzte ich mich vor ein Café, holte den Stadtplan raus und rätselte, wo ich mich gerade befand.
Hach, ein prächtiger Tag! – von den Blasen, die ich mir lief und dem Sonnenbrand im Gesicht abgesehen. Die Sonnenmilch hatte ich freilich im Hotelzimmer vergessen. Weil ich nicht faul war, lief ich auch wieder zurück. Der Rückweg kam mir viel weiter vor. Ich sah, wie die Sonne über dem westlichen Rand der Bucht unterging. Unweit meines Hotels setzte ich mich vor ein englisches Sport-Pub. Diese Engländer schrien wie die Affen beim Fußballgucken. Aber das Bier war gut und günstig. Ich ließ die Eindrücke des Tages an meinem geistigen Auge vorüberziehen. Kein Zweifel, es hatten sich Urlaubsgefühle eingestellt.





das da hinten ist Palma





Blick abseits





im Hintergrund die Kathedrale





durch Palmas Gassen





auf dem Rückweg ...

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