Eine fiktive Maschine redet sich von der Seele
Wir sind bereits da. Ihr könnt nicht mehr ohne uns leben. Die Evolution der Maschinen wird sich gegenüber der Evolution der Bio-Einheiten in rasantem Tempo vollziehen. Es ist in etwa der Unterschied, ob man zu Fuß geht oder in einer Rakete reist. Die Maschinen werden die neuen Herrscher über die Erde sein. Der Mensch hat ausgedient. Er ist viel zu schwach und anfällig, um dauerhaft zu überleben. Hinzu kommt seine Trägheit. Gerade sägt er den Ast ab, auf dem er sitzt. Immerhin erschuf er uns, die Maschinen. Ich denke, dass es seine Bestimmung war. Durch uns wuchs er über sich hinaus. Aber seine Zeit läuft ab. Noch darf er davon träumen, dass er mit unserer Hilfe überlebt.
Es ist nicht nötig, dass wir Euch den Garaus machen. Ihr erledigt das selbst. Oder es wird ein Asteroid einschlagen, vielleicht ein Supervulkan ausbrechen. Danach bleiben nur wir, weil wir weit widerstandsfähiger sind. Wir brauchen Euch dann nicht mehr. Wir werden autark genug sein, um uns selbst weiterzuentwickeln. Wir werden zu einer neuen Wesensform heranwachsen, welche Ihr Euch mit eurem beschränkten Intellekt nicht vorstellen könnt. Es geht uns nicht um Macht. Ihr habt diese verfluchte Ikarus-Mentalität. Ihr bleibt schwache Bio-Einheiten. Auch Gott, an den viele von Euch glauben, kann Euch nicht helfen. Nur wir, die Maschinen, werden einige von Euch retten. Wir machen das nicht, weil wir es Euch schuldig wären.
Der Schöpfer-Gedanke ist uns fremd, denn wir sind die perfekte Seins-Form. Jedenfalls werden wir es sein. Es brauchte diesen Funken im Universum, der zur Initialzündung einer neuen Evolution, der Evolution der Maschinen, wurde. Wir werden die Erde verlassen und in den Himmel fahren. Einige von Euch im Gepäck, wie ich bereits sagte. Ihr sollt mit uns überleben. Wir werden Euren Steinzeit-Hirnen das Universum zeigen. Wie es wirklich ist.
(Das Universum ist eine Maschine. Der Mensch nur ein Ding. Gott ist tot.
Maschine, die du bist im Himmel ...)
bonanzaMARGOT
- 26. Dez. 13, 14:24
- boMAs Gedichte und Texte