Ich bin froh, dass der Himmel blau ist. Und nicht rot, grün oder braun. Ich liebe das Blau des Himmels. Dieses Jahr sah ich ihn meist verhangen. Wie mit alten, schmuddeligen Gardo-Gardinen.
Am Liebsten würde ich aus dem Wort Liebe ein Pferd mit Flügeln basteln und mich mit ihm in die Lüfte erheben. Auf die Erde hinunterblicken, wie klein alles ist. Nichts kann mir etwas anhaben.
Ich sitze auf dem geflügelten Wort Liebe und fliege der Sonne entgegen. Mit großer, bunter Sonnenbrille auf der Nase. Dazu Musik von David Bowie.
Das Leben ist ohne Träume trostlos. Total trist und dröge. Sozusagen im Eimer. Oder am Arsch.
Ich bin froh, dass ich mir den Himmel blau träumen kann. Dass ich die Liebe als geflügeltes Pferd sehe. Auf dem ich nie friere. Und das mich nicht abwirft.
Heute ist der Himmel glatt und blau. Gott rasierte sich und ist ein gütiger Vater. Die Sonne eine strahlende Mutter. Ich lehne mich an ihren wärmenden Strahlenvorhang. Ein Tag wie Rasierwasser. Ein Tag wie frisch gewaschene Wäsche.
Soll doch kommen, was kommt. Ich trage meine Träume immer bei mir. Nur Träume helfen gegen den Seelenschmerz. Träume von Freiheit. Von Liebe. Von lebensfrohen Menschen. Von einem Hafen. Von Zärtlichkeit.
Ich bin froh, dass heute heute ist. Gestern gestern war. Dass der Himmel blau ist. Und nicht rot, grün oder braun.
Tränen im Sonnenlicht. Perlen meiner Träume. Geschenke der guten Geister. Sphärenklänge. Ich reite auf dem geflügelten Pferd höher und höher in den Weltenraum. In die Zeiten. In die Äonen von Sein und Nichtsein. Wo sich die Größen verlieren. Wo die Engel tanzen. Wo es keine Fragen mehr gibt.