Falafel aus Basel
Seit über zwei Jahren das erste Mal wieder in Basel. Mir war noch alles vertraut. Hier und da gab es kleine Veränderungen. Der Schluuch hatte renoviert. Die Rheinterrasse wurde neu gemacht. In einer Stadt wird immer irgendwo gebaut und ausgebessert.
Das Wetter am Sonntag sommerlich warm. Die Maronenstände waren den Eismännern gewichen. Wir spazierten an der Wiese, ein gerade mal knie- bis hüfthoch fließendes Flüsschen, das bei Weil a. Rhein in den Rhein mündet. Das sprudelnde Wasser funkelte in der Sonne. An seinen Ufern Spazierwege und Liegewiese, wo die Basler mit ihren Hunden Gassi gehen und grillieren. Das Flüsschen fließt durch ein Naturschutzgebiet.
Es gab viel zu erzählen. Wie war es uns ergangen? Was hatten wir erlebt? Warum war es damals so gekommen? Das Leben ging weiter. Basel blieb im Großen und Ganzen gleich.
Gruppen von Flötisten und Trommlern zogen durch die Straßen und Gassen der Stadt. Aus allen Richtungen schallte die Musik. Am frühen Abend machten wir Rast am Barfüsser Platz. Wie oft war ich auf diesen Treppen gesessen und beobachtete einfach nur die Kulisse ... mit den Menschen, den Cafés, der Altstadtfassade und den Trambahnen.
Ein ähnliches Gefühl habe ich, wenn ich nach längerer Zeit mein Elternhaus besuche, oder zufällig nach Jahren einem alten Freund begegne. Eine Mischung aus Melancholie, Wiedersehensfreude aber auch seltsamer Unwirklichkeit ...
Die drei Tage vergingen wie im Fluge. Mit nach Hause nahm ich viele Reiseeindrücke, leicht konfuse Gefühle und Falafel, das wir in einem türkischen Imbiss auf unseren Spaziergängen entdeckten.
Müde und beklommen blicke ich meinem Nachtdienst entgegen. Das Leben ist anstrengend. Auch wenn die Begegnungen schön und wundersam sind.
Barfüsser Platz
unterwegs in der Großbasler Altstadt
bonanzaMARGOT
- 06. Apr. 11, 12:38
- Die Arschwischmaschine hat frei