Der Platz, von wo ich tagträume
Wie macht man am Besten nix? Ich träumte von der Büroarbeit vor meinem jetzigen Berufsleben. Nicht zählbar die Stunden, die ich mich damals rumdrückte. Vor allem in der Lehrzeit musste ich mir die Arbeit gut einteilen. Es war die Kunst, möglichst lange an einem Plan zu sitzen - ich war Technischer Zeichner - , denn wenn man zu fix fertig war, bekam man irgendeine dumme Büroarbeit, wie tausende Seiten Leistungsverzeichnisse kopieren, aufgebrummt.
Nein, ein Streber war ich noch nie, weder in der Schule noch im Beruf. Ich mochte mich nie vordrängeln und hing den Lehrern und Chefs nicht am Arsch. Das ist noch heute so. Dabei kann ich eine Aufgabe konzentriert angehen, wenn man mich gut behandelt und unterstützt. Fühle ich mich allerdings für dumm verkauft, ausgenutzt oder auf dem Abstellgleis, sinkt meine Motivation drastisch, und ich versinke in Tagträumereien. Mir ist klar, dass für eine Karriere, selbst wenn es wie im Altenheim nur um kleine Pöstchen und Aufmerksamkeiten geht, mehr Einsatz verlangt wird - etwa in folgender Form: man lässt sich zu allen Gelegenheiten sehen, schleimt sich trefflich bei den Chefs ein, stellt keine unbequemen Fragen, verkauft seine Kollegen und Kolleginnen und macht unbezahlt Überstunden.
Bereits in der Schule kann man beobachten, wie sich die Kinder charakterlich unterscheiden, wenn es um das Herausschinden von Vorteilen, gute Noten und psychische Streicheleinheiten von den Lehrkräften geht. Besitzen dann Lehrer noch dazu wenig "pädagogischen Feinsinn" - im späteren Job sagt man dazu soziale Kompetenz - , sind ungerechte Bewertungen und Behandlungen vorprogrammiert. Schüler(innen), die sich nicht in den Vordergrund spielen, haben die schlechteren Karten. Wenn man sich dann wie ich demotivieren lässt, sinken automatisch peu à peu die Leistungen. So kam es dazu, dass meine Noten mit dem Lehrerwechsel oft ein oder zwei Notenwerte sanken, ... leider selten stiegen, da "gute Lehrer" in der Minderzahl waren.
Auch in der Altenpflege steht und fällt die Qualität der Arbeit mit der Motivation der Mitarbeiter(innen). Die Vorgesetzten sollten alle mit ins Boot nehmen und nicht einige wenige bevorzugen. Nun, was soll ich sagen: ich hatte bisher nur wenige "gute Chefs/Chefinnen". Allermeist werden bewusst oder unbewusst Mitarbeiter gegeneinander ausgespielt. Die Arschkriecher und Streber wittern ihre Chance und sitzen fortan in der ersten Reihe. Außenseiter, Zurückhaltende und Schwächere bleiben demotiviert zurück, bekommen keine Gelegenheit sich zu beweisen. Diese Masche zieht sich wie ein roter Faden durch alle sozialen Bereiche, vom Kindergarten bis zum Altenheim ...
Ich bilde mir ein, dass ich anders ticke; und trotzdem gehöre ich dazu, irgendwo angesiedelt zwischen den Losern und anderen Randerscheinungen. Es ist gerade so, als wäre mein Platz seit der Schulzeit fest geschrieben. Ich drücke mich durchs Leben, ohne mich wirklich einer gesellschaftlichen Gruppe zugehörig zu fühlen. Am ehesten hege ich für die Außenseiter, Geschassten und menschlichen Originale Sympathie.
Wie macht man am Besten nix? Gar nicht so einfach. Es gibt Bessere im Nix-Machen als mich. Auch hierin bin ich nicht vorne dabei.
Nein, ein Streber war ich noch nie, weder in der Schule noch im Beruf. Ich mochte mich nie vordrängeln und hing den Lehrern und Chefs nicht am Arsch. Das ist noch heute so. Dabei kann ich eine Aufgabe konzentriert angehen, wenn man mich gut behandelt und unterstützt. Fühle ich mich allerdings für dumm verkauft, ausgenutzt oder auf dem Abstellgleis, sinkt meine Motivation drastisch, und ich versinke in Tagträumereien. Mir ist klar, dass für eine Karriere, selbst wenn es wie im Altenheim nur um kleine Pöstchen und Aufmerksamkeiten geht, mehr Einsatz verlangt wird - etwa in folgender Form: man lässt sich zu allen Gelegenheiten sehen, schleimt sich trefflich bei den Chefs ein, stellt keine unbequemen Fragen, verkauft seine Kollegen und Kolleginnen und macht unbezahlt Überstunden.
Bereits in der Schule kann man beobachten, wie sich die Kinder charakterlich unterscheiden, wenn es um das Herausschinden von Vorteilen, gute Noten und psychische Streicheleinheiten von den Lehrkräften geht. Besitzen dann Lehrer noch dazu wenig "pädagogischen Feinsinn" - im späteren Job sagt man dazu soziale Kompetenz - , sind ungerechte Bewertungen und Behandlungen vorprogrammiert. Schüler(innen), die sich nicht in den Vordergrund spielen, haben die schlechteren Karten. Wenn man sich dann wie ich demotivieren lässt, sinken automatisch peu à peu die Leistungen. So kam es dazu, dass meine Noten mit dem Lehrerwechsel oft ein oder zwei Notenwerte sanken, ... leider selten stiegen, da "gute Lehrer" in der Minderzahl waren.
Auch in der Altenpflege steht und fällt die Qualität der Arbeit mit der Motivation der Mitarbeiter(innen). Die Vorgesetzten sollten alle mit ins Boot nehmen und nicht einige wenige bevorzugen. Nun, was soll ich sagen: ich hatte bisher nur wenige "gute Chefs/Chefinnen". Allermeist werden bewusst oder unbewusst Mitarbeiter gegeneinander ausgespielt. Die Arschkriecher und Streber wittern ihre Chance und sitzen fortan in der ersten Reihe. Außenseiter, Zurückhaltende und Schwächere bleiben demotiviert zurück, bekommen keine Gelegenheit sich zu beweisen. Diese Masche zieht sich wie ein roter Faden durch alle sozialen Bereiche, vom Kindergarten bis zum Altenheim ...
Ich bilde mir ein, dass ich anders ticke; und trotzdem gehöre ich dazu, irgendwo angesiedelt zwischen den Losern und anderen Randerscheinungen. Es ist gerade so, als wäre mein Platz seit der Schulzeit fest geschrieben. Ich drücke mich durchs Leben, ohne mich wirklich einer gesellschaftlichen Gruppe zugehörig zu fühlen. Am ehesten hege ich für die Außenseiter, Geschassten und menschlichen Originale Sympathie.
Wie macht man am Besten nix? Gar nicht so einfach. Es gibt Bessere im Nix-Machen als mich. Auch hierin bin ich nicht vorne dabei.
bonanzaMARGOT
- 11. Feb. 10, 14:38
- Als Gebüsche noch Gebüsche waren