Das Brot des Alters
die Jahre vergehen
man bekommt krumme Zehen
man wird müde und auch ein bisschen prüde
die Rente ist karg
nur die Ängste sind stark
es gehen die Jahre, man sieht schon die Bahre
ist unendlich träge
demnächst kommt die Pflege
die Eltern sind tot, man liegt im eigenen Kot
es ist niemand mehr da
das ganze Leben ... nicht wahr
es ist irgendwie nicht wahr, wie es einst war
die glücklichen Zeiten
wie saftig waren damals die Weiden
man liebte wie irre und war vom Leben ganz kirre
aber die Jahre vergingen
keine Macht kann sie wiederbringen
man ist nur noch Last, das Leben ist Knast
gewindelt, gefüttert
von nichts mehr erschüttert
doch das Ende kommt nicht, Leben ist Pflicht
alles verging
und man ist nur noch Ding
der Geist wird dement, die Träume Zement
wer schrieb dieses Buch?
warum wird das Leben zum Fluch?
ein Geschenk wär` der Tod
wie für den Hungernden Brot
(boma, 20.10.09)
bonanzaMARGOT
- 20. Okt. 09, 14:05
- boMAs Gedichte und Texte