boMAs Gedichte und Texte

Donnerstag, 10. Mai 2018

Ungeordnet


Der Chirurg hebt das Herz aus dem geöffneten Brustkorb und sagt: „Jetzt bist du frei.“

Frage: Was für ein Verhältnis hast du zum Vatertag?
Antwort: Kurzgesagt keines.

„Ich liebe dich.“
„Verhöhne mich nicht.“
„Mache ich auf gar keinen Fall.“
„Hast du schon.“

Der Killer schaut sich das Opfer an, ein junger Mann Anfang Zwanzig – er wollte demnächst heiraten. Seinem Auftraggeber war diese Heirat ein Dorn im Auge. Der Killer spürt in sich einen Anflug von Wehmut. Er weiß, dass er sich solche Gefühle nicht erlauben kann. Scheiß Job, denkt er, dreht sich weg und grinst ein falsches Grinsen.

Mein ganzes Leben steckt in einer Kiste, völlig ungeordnet. Falls es Gott gibt, hat er einiges zu tun, um den Kram darin auseinanderzuklamüsern. Aber er hat sicher Gehilfen, die dafür ausgebildet sind.
Von der Rentenversicherung kriege ich regelmäßig eine Statusmeldung über meine Rentenansprüche geschickt. Sieht freilich beschissen aus. Gott erspart mir solche Meldungen.

Der Blues ist wie ein treuer Hund an meiner Seite.

Als ich die Bar verließ, winkte mich der Wirt zurück und fragte, was ich am Vatertag vorhätte. Er stotterte etwas herum. Eine Band würde spielen. Die Musikrichtung Santana… so was in der Art… instrumental. Ich schaute ihn an, und mir fiel auf, dass er mir nicht in die Augen schauen konnte. Klar, sagte ich, klingt gut, warum nicht.

Wie würde es sich wohl anfühlen, ohne Herz zu leben?

Samstag, 28. April 2018

Die Kiste


Seit sie weg ist, räumte ich das ein oder andere um. So auch eine Kiste mit Postkarten und Briefen, die ich in die Rumpelkammer verbannt hatte und nun wieder auf dem Regal im Wohnzimmer einen Platz fand. Man könnte die Kiste als die Schatztruhe meines Liebeslebens bezeichnen. Die darin versteckten Zeugnisse reichen fast vier Jahrzehnte auf der Zeitschiene zurück. Die Kiste ist inzwischen proppenvoll, und ich überlege mir, ein größeres und schmuckeres Behältnis anzuschaffen. Aber wer weiß, ob noch viel hinzukommt… Handgeschriebene Postkarten und Briefe sterben langsam aber sicher aus. Auch kann ich mir momentan nicht vorstellen, dass sich bei mir in Liebesdingen noch viel tun wird. (Oder gängiger ausgedrückt: Ich bring`s nicht mehr.) Im Nachhinein betrachte ich es als ein Wunder, dass es diese Kiste überhaupt gibt – ihr bloßes Vorhandensein stellt mich vor ein Rätsel. Wie kam es zu diesen Begegnungen? Wieso wurde Liebe draus? Und wieso blieb es nicht Liebe?
Natürlich ist es nicht das erste Mal, dass ich darüber nachdenke, auch schwirren ein paar Antworten in meinem Kopf herum. Doch sie lösen alle nicht das Rätsel. Sie kreisen lediglich drumherum.
Nein, ich hadere nicht mit meinem Schicksal. Vieles lief besser, als ich gedacht hatte. Es reichte immer, um mich halbwegs über Wasser zu halten. Als Alkoholiker hielt ich mich ziemlich gut. Darum ließen sich die Frauen auf mich ein, bis sie sich eingestehen mussten, dass ich… immer ein unverbesserlicher Schluckspecht bleiben würde. Einen Menschen gibt es eben nur als Gesamtpaket. Ich machte ihnen nie etwas vor. Doch sieht der Mensch nur, was er sehen will. Das ist der Blues des Lebens. Oder der Scheiß, mit dem wir bis zum Schluss kämpfen müssen.
So gesehen gäbe es eine einfache Antwort: Der Alkohol! Es ist die beste Antwort für die oberflächliche Gesellschaft. Die Klischees werden bedient, und die scheinheiligen Moralisten sagen in belehrendem Tonfall: Siehst du, das kommt davon…
Meine letzte Liebe akzeptierte im Großen und Ganzen meine Trinkerei. Es schien so, als ob sie mich wirklich so nehmen würde, wie ich bin. Im Gegenzuge bemühte ich mich, es nicht auf die Spitze zu treiben. Vielleicht überschätzte sie sich. Und ich vernachlässigte mein Bemühen…

Das Scheitern all dieser Lieben - es ist beklemmend. Versagen und Glück liegen dicht nebeneinander, über Jahre hinweg aufgeschichtet wie bei einer archäologischen Ausgrabung. Der Strom der Zeit reißt mich unaufhaltsam mit. Die Kiste schwimmt neben mir. Ich blicke immer mal zu ihr rüber… und weiß nicht, was ich denken soll.

Samstag, 14. April 2018

Das Bett ist gemacht


Die Festplatte ab und zu aufzuräumen, kann kein Fehler sein. Programme, Bilder und Texte, deren man leid ist, lassen sich einfach zum Teufel schicken. Unser Gehirn, im Großen und Ganzen auch nichts anderes als ein Computer, sträubt sich leider gegen solche Maßnahmen. Mal von gewaltsamen Eingriffen in die Hardware abgesehen, müssen wir mit dem leben, was in unserer Birne ist – mit dem ganzen Scheiß, der sich über Jahrzehnte hinweg ansammelte. Auch wenn davon an der Oberfläche nicht viel oder gar nichts zu sehen ist, so arbeiten diese Altlasten ständig in uns, beeinflussen unsere Stimmung und wahrscheinlich sogar unser Handeln. Abschalten geht nicht. Wie schön wäre endlich Unbeschwertheit! Dem Vergangenen nicht mehr nachhängen, befreit von Trauer, Wut und Ärger. Zur Ruhe kommen. Weg mit dem ganzen Ungemach! Ein Neustart…

Wochenende. Seit Halb Sieben auf den Beinen. Das Bett ist gemacht. Die Waschmaschine läuft. Ich warte auf den Lieferdienst für Getränke und Lebensmittel. Eine bequeme Sache. Ich kann mich ganz der Muse in meinen vier Wänden widmen. Ich muss Dinge erfinden, damit ich was zu tun habe. Ich erfinde einen Traum. Ich erfinde mich und die Welt. Ich erfinde Tag und Nacht. Alles ist gut. Ich greife zum Glas. Ich drehe die Musik lauter. Das Rumoren des Waschvorgangs stört. Der Blues ist im Glas. Ich schütte nach. Es gibt sonst nichts. Nur eine Ahnung. Überall fuckin` Ahnungen. Ich wende den Kopf nach rechts und sehe in einen Tag… eine Waschküche mit hellen Streifen.

Donnerstag, 29. März 2018

Ein Dreiviertel Leben


Ich kann in meiner Vergangenheit lesen wie in einem Buch. Seit 1980 dokumentiere ich mein Dasein. Gedichte und kurze Prosatexte lassen meine damaligen Gedanken, Gefühle und Erlebnisse wiederauferstehen. Das meiste davon liegt auf meinen Blogs parat – ein Dreiviertel Leben, in das ich hinabtauchen kann, indem ich einfach eine beliebige Jahreszahl in die Suchmaske eingebe. Dann und wann treibt es mich zu solchen Stippvisiten in meine Vergangenheit – unwillkürlich, vielleicht wie heute aus Langeweile. Ich stöbere herum, lese manche Texte an, springe zum nächsten, schaue auf das Entstehungsdatum und bin positiv überrascht. Scheiße, denke ich bei manchen Textpassagen, ich war richtig gut damals! Auch erfasst mich ein gewisser Stolz, dass ich über all die Jahre mir selbst in den grundlegenden Aussagen und Empfindungen treu blieb.
Aber was treibt mich bis heute an, diese Gedichte und Texte zu verfassen? Dokumentieren sie doch meist nur Zweifel und Verzweiflung, Angst und Alltagshorror, Provokation und Auflehnung – ein Mensch, der in die Welt gefickt wurde und nicht aufhören kann, blöde Fragen zu stellen… Wie kann es sein, dass sich meine Mitmenschen mit dem Schauspiel zufriedengeben, das ihnen vorgesetzt wird (?) Ich wunderte mich bereits in der Sandkiste über meine Spielkameraden. Zumindest, wenn ich meine wachen Momente hatte. Schließlich verfiel ich wie jeder andere auch der Gier und dem Spiel mit der Gier. Damals schrieb ich noch keine Gedichte und kann also lediglich aus meiner Erinnerung abschätzen, wie ich tickte.
Der Kuchen ging auf. Ich wurde groß (178 cm). Immerhin. Aber eigentlich begann da erst die richtige Fragerei – wieso es auf der Welt läuft, wie es läuft. Muss man alles als gegeben hinnehmen?
Das mit den Naturgesetzen konnte ich halbwegs akzeptieren, aber was wir Menschen anstellten, das war doch nicht fix! – wir hatten es doch in der Hand, ob wir Kriege führten -, ob wir unsere Mitmenschen und die Natur ausbeuteten, oder nicht (?) In was für ein Scheiß Spiel wurde ich da hineingeboren? Und die meisten machten mit! Angepasst und unkritisch. Überall auf der Welt derselbe spießige Affentanz. Ich sah mich mit einer Herde von Oberschlaumeiern konfrontiert, deren Ansinnen ich nicht kapierte, die mich menschlich abstießen, aber die über die Welt, wie ich sie tagtäglich wahrnahm, bestimmten. Ich musste meinem Befremden demgegenüber Ausdruck verleihen. Selbst wenn`s niemanden interessierte, was ich schrieb. Für mich war diese Spiegelung ungeheuer wichtig. Ich fühlte mich dabei als Renegat. Es ging mir nicht um eine künstlerische Leistung, sondern um meine ganz eigene Wahrnehmung, dass ich geistig vorhanden war! Es gab mich nicht nur als Zombieprodukt einer Gesellschaft, - einer Tradition, Ideologie, Religion oder sonst vorgebeteten Geisteshaltung.
Ich musste diesen Weg beschreiten, auch wenn er unweigerlich in die Einsamkeit mündet. Wenigstens habe ich mich. Das sage ich ganz ohne Selbstmitleid. Ich kann die Welt nicht ändern – schon lange kapiert. Wohl streift mich ab und zu das Gefühl der Ohnmacht wie der eisige Atem eines Gespensts… dann weiß ich: es ist wiedermal Zeit für ein Gedicht.

Mittwoch, 28. März 2018

Fesch san ma beinand


Ich ziehe den Rollladen hoch. Die Welt ist noch nicht untergegangen. Dafür schneit es kurz vor Ostern. Der alte weißbärtige Mann im Himmel rasiert sich womöglich… Früher hat er das immer im Winter gemacht. Die Altersdemenz stoppt auch vor ihm nicht. Wenn er kein weiteres Chaos anrichten will, sollte er ins Altenheim gehen. Denn besser wird der Alzheimer nicht. Die Geschäfte könnte er doch an Petrus (diesen Heuchler!) übergeben. Es würde sich schon jemand finden. Auch hier auf der Erde gäbe es genug Kandidaten. Die fühlen sich sowieso schon wie Gott.

Gestern holte sie im Verlauf des Tages einen ganzen Schwung ihrer Sachen ab. Hinter der Tür steht nun nichts mehr. Den verbliebenen Rest verstaute ich in der Kammer. Aus den Augen, aus dem Sinn.
In den Schränken entstand Platz, um mein Zeug neu zu organisieren. Ich habe ein paar Tage Urlaub über Ostern. Und bei diesem Sauwetter macht man sich`s am Besten zuhause gemütlich. Allein aber fein – haha.

Und sonst?
Willkommen in der Neuen Welt, die leider noch die alte ist. Nichts hat sich verändert, außer dass sich jeden Tag mehr Autos durch die Stadt wälzen. Pro Sekunde kommen rund 2,7 neue Erdenbürger hinzu. Und jeder braucht Handy und Auto… das ganze Programm halt. Wolfgang Ambros singt in einem seiner Schlager „…weit hob'n ma's brocht, fesch san ma beinand“. Wohl wahr. Wir platzen vor Selbstgefälligkeit. Noch nie ging es uns so gut. Was macht`s schon, wenn man dafür seine Seele verkauft. Machen doch alle. Es war niemals anders. Die Fassaden änderten sich, aber der Schmutz dahinter blieb der gleiche. Früher etwas mehr kirchliche Scheinheiligkeit und Trallala… Heute dafür mehr Verarsche durch Werbung und Konsum. So oder so ficken wir uns ins Knie. Aber uns geht`s gut. So gut wie nie. „…weit hob`n ma`s brocht, fesch san ma beinand“. Ich mag diesen Ambros.

Dienstag, 27. März 2018

Deckel drauf, und gut ist


Also, ich wäre bereit fürs Jüngste Gericht. Wozu noch warten. Dann haben wir`s wenigstens hinter uns. Die Sache liegt doch klar auf der Hand. Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn die Menschheit das 21. Jahrhundert überlebte. Die Zeichen stehen schon lange auf Sturm. Es ist nur noch die Frage, wann es passiert. Und wie.
Von mir aus gleich. Ich habe nichts vor. Ob ich noch ein paar Tumorfälle mehr oder weniger dokumentiere, dürfte egal sein. Ich hänge nicht an diesem Job. Manchmal denke ich, die haben`s wenigstens hinter sich, also die mit metastasiertem Lungenkarzinom zum Beispiel. Zuletzt dokumentierte ich davon eine Menge aus Klinikberichten. Diese Menschen, von denen ich sonst nichts weiß – einige sind nicht älter als ich. Ich dokumentiere ihren Leidensweg von Operationen, Chemo- und Strahlentherapien. Ein Leidensweg, der sich über Monate oder gar Jahre erstreckt. Der Tumor wird besiegt – Vollremission, und eine unbestimmte Zeitspanne später das Rezidiv…
Was für eine scheiß Welt, denke ich, warum geht sie nicht endlich unter… mit Katz und Maus. Dann wäre Ruhe. Wozu sich dieses Elend noch länger anschauen, wenn man weiß, worauf es unweigerlich hinausläuft. Ja, ich weiß, da ist noch die Liebe. Eine Hoffnung. Darum leben wir doch. Nur für die Liebe. Oder? Das mit dem Geld ist eine dumme Ersatzbefriedigung. Beziehungsweise ein Mittel zum Zweck. Wie die Macht. Einer muss schließlich das Sagen haben. Kann der letzte Depp sein, egal. Alles würde sonst in seine Einzelteile zerfallen. Anarchie ist Utopie. Wir sind nicht Gott, auch wenn wir auf der Erde Gott spielen.
Also. Deckel drauf. Am Besten gleich und radikal.

Samstag, 24. März 2018

Auslese


Jeder kennt das: dann und wann muss man ausmisten, sonst erstickt man in den Dingen, die sich mit den Jahren ansammelten. Eine Form der natürlichen Auslese. Nicht alles kann einen bis in die Gegenwart begleiten. Einige Sachen halten sich jedoch hartnäckig über die Jahrzehnte. Ganz unterschiedliche Objekte können das sein: Geschirr, alte Geschenke, Vasen (die keiner braucht), Bilder (Skulpturen), Möbel, manche Kleidungsstücke (alte Socken), Pflanzen…
Ich marschiere durch die Wohnung, die ich erst seit Kurzem meine Wohnung nennen kann, und begutachte all die Einrichtungsgegenstände und Dinge um mich herum – welche davon werden mich in meine Zukunft begleiten?
Einige ganz alte Sachen berühre ich liebevoll. Sie spenden mir Trost.

Marmelade


Ich packe ihre verbliebenen Sachen in Tüten und stelle sie in den toten Winkel hinter die Zimmertür. Unser Kontakt beschränkt sich auf WhatsApp. Ich schrieb ihr, dass ich das alles ungeheuer traurig und frustrierend finde. Sie erwiderte: „… frustrierend ist, wenn die Situation nicht geändert wird.“
Ich nutze die Gelegenheit zum Ausmisten und räume ein paar Möbel um. Überall ist nun etwas mehr Platz. Das sind die Zeitpunkte, wo man den Drang verspürt, zum Frisör zu gehen, - irgendetwas total zu verändern. Ich erinnere mich, dass ich mir damals nach der Trennung von einer großen Liebe die Haare karottenrot färbte…. Nein, diesen Drang verspüre ich diesmal nicht. Die Wildheit ließ mit den Jahren nach. Wobei aber genug Blödsinn im Kopf übrig ist. Was hat man sonst vom Leben?

Im Kühlschrank stehen noch angebrochene Marmeladegläser von ihr (Erdbeer und Quitten). Ich esse keine Marmelade.

Donnerstag, 22. März 2018

Kurz bevor ich los muss


Was, wenn die Erde bereits lange unter der Kontrolle von Außerirdischen steht? Ich stelle mir eine uns himmelhoch überlegene Alien-Zivilisation vor, welche sich Planeten aussucht, um darauf Leben nach ihrem Gutdünken zu züchten, zu unterstützen oder zu vernichten – je nach Zweckdienlichkeit.
Im Folgenden einige Szenarien:
1) Das Beeinflussen und Beobachten von Leben und Evolution aus Forschungszwecken.
2) Da davon auszugehen ist, dass uns überlegene Aliens wie wir Predatoren sind: das Heranzüchten und Mästen einer ausgewählten Spezies als Nahrungsreservoir, um diese zu einem gegebenen Zeitpunkt abzuernten.
3) Die Unterstützung der Entwicklung intelligenten Lebens, um das Endprodukt zu unterjochen und damit die Milchstraße zu besiedeln - also nichts anderes als die Sklaverei, die wir aus unserer eigenen Geschichte kennen, eben im galaktischen Maßstab.
4) Unwahrscheinlich aber möglich: die Aliens sind hochentwickelte Bonobos. Dann beobachten sie uns nur und wollen eigentlich unser Bestes. Ab und zu landen sie allerdings mit ihren Untertassen und ficken alles, was ihnen vor die Flinte läuft.

Scheiße, schon 6 Uhr. Der Arbeitstag ruft. Nur das noch: So viel schlimmer als wir können die Aliens auch nicht sein…

Samstag, 3. März 2018

Woher weiß ich, dass ich ich bin?


Ich überlegte mir, dass Träume nichts anderes als undifferenzierte Gedanken sind - ähnlich den Krebszellen, die kaum noch als ordentliche Körperzellen zu identifizieren sind.
Ich beobachte meine Bewegungen beim morgendlichen Aufstehen. Ich blicke an mir herab und bin fasziniert davon, wie alles funktioniert, - wie ich automatengleich das Bad ansteuere und die Morgentoilette verrichte. Im Kopf währenddessen ein Bienenschwarm von Gedanken und Bildern, und ich mittendrin, steuere mal da und mal dorthin, verwerfe vieles, husche daran vorbei, bis ich plötzlich stutze: Woher weiß ich eigentlich, dass ich ich bin?
Die Wohnung ist still und leer. Ich drehe die Heizung auf. Ein Tastendruck und Bluessongs beschallen dezent den Raum. Wie jeden Morgen platziere ich mich am Schreibtisch, gehe ins Internet, durchforste die Blogseiten und lese Nachrichten. Dazu eine Flasche Bier, an der ich nuckele, - sozusagen meine Morgenmilch. Viel Neues gibt`s nicht auf der Welt. Alles schwappt vor sich hin mit den üblichen Meldungen… Ich picke mir Dies und Das heraus, so z.B., dass eine Berliner Startup Firma auf dem Mond ein 4G-Netzwerk installieren will. Sehr gut, denke ich, das ist genau das, was wir brauchen. Der Bienenschwarm kommt in meinen Kopf zurück, und die Bienen singen mit mir den Blues. Woher weiß ich eigentlich, dass ich ich bin? Wie ein Buddha sitze ich am Schreibtisch, wippe mit dem Fuß im Takt der Musik. Auch der Kopf wippt, fällt mir auf.

ein literarisches Tagebuch

Kontakt



User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

deine Gedanken und Geschichten
und nicht ein einziger Kommentar darunter ist schon...
kontor111 - 30. Jan, 10:18
alien-lösung? da ging...
alien-lösung? da ging was an mir vorbei. ist aber eh...
bonanzaMARGOT - 17. Nov, 13:08
richtig. ich dachte nur,...
richtig. ich dachte nur, dass ich es meinen lesern...
bonanzaMARGOT - 17. Nov, 13:05
Wo ist denn das Problem?...
Wo ist denn das Problem? Durch die „Alien-Lösung” von...
C. Araxe - 7. Nov, 22:06
Wenn du ohnehin eine...
Wenn du ohnehin eine neue Blogheimat gefunden hast...kann...
rosenherz - 2. Nov, 13:51
Liebe Leser(innen)
Dieser Blog ruht fortan. Leider ist die Resonanz hier...
bonanzaMARGOT - 02. Nov. 19, 13:39

Archiv

Mai 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 

Neues in boMAs prosaGEDICHTE-Blog

Suche

 

Extras



prosaGEDICHTE (... die Nacht ist gut für die Tinte, der Tag druckt die Seiten ...)

↑ Grab this Headline Animator


Von Nachtwachen und dicken Titten

↑ Grab this Headline Animator



Status

Online seit 6453 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 30. Jan, 10:18