Wer einmal aus dem Blechnapf frißt (359)
Er dreht sich um nach ihr. Er geht einen Schritt auf sie zu. Und plötzlich umfaßt er sie. O Gott, es ist ja die Frau, die Frau, die Frau nach der ich seit Jahren mich gesehnt, es ist das vermißte Glück, die ewig ausgebliebene Erfüllung ... Frau, Weib, Brust ... es ist das Glück, es ist das Glück, es ist das große, große Glück ... Müde zurück ins Zimmer, ins einsame Bett ...
Und er fällt hinab auf sie mit dem Sturm all seiner Küsse. Er betäubt sie mit dem Sturzbach seiner Berührungen, er ist hier, da, dort. Er stammelt Worte dazwischen, abgerissene, sinnlose Worte. "O du, dass ich dich wiederhabe ... ach, du bist mein ... wie ich dich liebhabe ...!"
(aus "Wer einmal aus dem Blechnapf frißt" von Hans Fallada)
bonanzaMARGOT
- 07. Mai. 12, 13:00
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