Die Cheeseburger Pleite
Der pummelige, dunkelhäutige McDonalds Mitarbeiter hatte die Arschkarte gezogen. Die Küche lieferte ihm keine Cheeseburger und keine Doppelcheeseburger. Die Kunden, darunter ich, wurden immer ungeduldiger, und er immer nervöser. Die Küche ließ ihn da vorne an seiner Kasse sprichwörtlich verhungern. Dabei taten sie dahinten sehr beschäftigt. Nur die scheiß Cheeseburger und Doppelcheeseburger kamen nicht bei. Weiß der Teufel warum. Hätte ich nicht schon bezahlt, wäre ich wieder gegangen. Ich stand mir bereits zehn Minuten die Beine in den Bauch. „Wo bleiben die verdammten Cheeseburger?!?“ schimpfte ich. „Noch zwei Minuten“, vertröstete er mich schwitzend, während er wie ein aufgeschrecktes Huhn hin und her rannte und die neuen Bestellungen bearbeitete. Er tat mir leid. Was für ein Scheißladen! Aber ich war müde wie Sau. Nach dem Nachtdienst war ich nach Heidelberg zum Bahnhof gefahren, um das nächste Zugticket nach Kärnten zu kaufen, - die Fahrkarte in meine Zukunft, zu meinem Glück. Auf die Schnelle wollte ich einen Imbiss mit nach Hause nehmen. Ich wäre besser zum Chinesen gegangen, oder zum Türken gegenüber. Schließlich reichte mir der Gestresste eine Tüte. „Da ist nur ein Cheeseburger drin! Ich bezahlte drei!“ sagte ich einigermaßen ungehalten. „Entschuldigen Sie ...“, stammelte er und rannte verzweifelt hin und her auf der Suche nach den Cheeseburgern, die nicht beikamen. Die Kommunikation zwischen ihm und der Küche schien überhaupt nicht zu funktionieren. `Wie lange wird er das noch durchhalten?`dachte ich bei mir. Irgendwo organisierte er noch einen Cheeseburger. Schließlich fragte er mich, ob ich auch einen Hamburger nehme. Ich nahm den Hamburger als dritten Cheeseburger und verließ fluchtartig diesen Ort des Grauens. In der Zeit, wo ich bei McDoof wartete, hätte ich im Lokal ein Schnitzel mit Pommes serviert bekommen. Auf dem Weg zum Taxistand sah ich vor meinem geistigen Auge folgende Bild-Schlagzeile: Cheeseburger Pleite bei McDonalds. Junger Farbiger an der Kasse von erregten Kunden gelyncht ...
bonanzaMARGOT
- 02. Mai. 12, 17:20
- Nach der Nachtwache ist vor der Nachtwache
es ist zum kotzen, wie die menschen sich an den scheiß gewöhnen und sogar verinnerlichen. das ist noch schlimmer als die kirche, oder mindestens genauso schlimm: verlogen, heuchlerisch, ausbeuterisch ..., oberflächlich.
jede zeit bekommt das, was sie verdient. und wir leben im kapitalismus und fressen all die scheiße.
mico, was bedeutet 24/7?
aber auch dafür
siehe wiki
ich meine damit in diesem fall, die ständige dienstleistungspflicht. alles muss immer verfügbar sein.
8std. schlafen,
8std. arbeiten und
8 std. sich um die erkenntnis und weisheit des lebens kümmern, dies solle ein glückliches und langes leben garantieren.
tatsächlich leben mönche und priester am längsten!
es kommt mehr auf die lebensqualität als auf die lebenslänge an.
bei mcdonalds finde ich keine qualität. aber auch im kloster muss ich die nicht unbedingt finden.
das wäre mal was neues: mönche, die eine fastfoodkette aufmachen ... und in ihren kutten cheeseburger verkaufen ...
nichts ist undenkbar.
da gibt`s dann den "weisheitsburger" oder die "nirwana frites".
ne. ich will mir lieber nicht vorstellen, wie die dann hergestellt werden. ich scheiße auf die weisheit der alten weisen.
ich bin altenpfleger. ich weiß, wie weise die alten sind.