Lange-Weile - 11. Mär. 11, 15:59

Lebensbaum

Hallo Bo.,

na super - Sting gehört zu dem Yogaanhängern ;-).

Ja..Schmerz soll wie Leid ja auch ein Gefühl von Leben geben.
Doch welches Leben ist das ?
Vielleicht will das Leben ja gar nicht so leben, dass er es Z.Zeit erlebt?
Warum sich dieses Gefühl des aktuellen Lebens noch verstärken - ein Leben im Hamsterrad?
Der Lauf des Tages und der Nacht gehen täglich in die selber Runde, sowie der Lauf der Woche, des Monats, der Lauf es Jahres auch - und sieht der Lauf des Lebens vielleicht auch so aus ?
Vergrößert sich nur das Laufrad wie die Jahresringe am Baum ?

Vielleicht hilft ein Blick auf den Baum ja weiter . D. h. die innere Hülle verlassen und einen Blick von innen nach Außen wagen?

Ist es noch der Baum, den er zu Beginn seines Lebens pflanzte?
Hat er noch die Treibe am Stamm, die eines Tages Früchte tragen sollen?
Oder hat er zugelassen, dass andere seinen Baum in ein Spalier zwängten, damit SIE die Früchte leicht und ohne Anstrenung ernten können?
Oder hat er vom Spalier aus doch den einen oder anderen Zeig gerettet, der nun gen Himmel wächst und nur darauf wartet, bis das Laub dichter wird und der entflohene Treib die Führung über das Spalier übernimmt und letztendlich eigene Früchte trägt?
Kann das Laub des geretteten Triebes dicht genug werden, um die untere Ebene im Spalier verkümmern zu lassen ?
Wohin wird der aufsteigende Saft im Baum geleitet?
Bleibt er schon in den Zweigen, die in ein Spalier gezwungen wurden, hängen und wird aufgesogen ?
Oder findet der Lebensaft des Baumes schon in die höheren Spitzen?
Dort wo der gewohnte Halt nicht mehr zu finden ist? Dort, wo die Zweige haltlos dem Wind ausgesetzt sind? Ja..halten diese neuen Zweige auch einem Strum stand ?

Tausend Fragen, die sich zwischen den Zeilen deines Beitrages versteckt haben und mir grade eben zufliegen ;-)

Gruß LaWe


bonanzaMARGOT - 12. Mär. 11, 11:18

hi lawe

der lebensbaum ist ein schönes bild.
es ist nicht einfach, einen blick auf sein eigenes leben zu werfen - wie es als ganzes erscheint.
man schaut ständig auf die welt und nimmt sich selbst wie selbstverständlich wahr. das gilt für den körper - wie für die seele.
oder auf die erdkruste übersetzt: unsere sinne sind auf die oberfläche beschränkt, und wir müssen schon ganz genau hinschauen, um etwas über die vorgänge im erdinnern zu erfahren. wenn dann ein erdbeben passiert, oder ein vulkan ausbricht, entlädt sich die spannung, und das innere zeigt sich uns als naturgewalt.
so ähnlich ist es auch mit unserer psyche, denke ich. wir rätselraten viel über sie. über die wirklichen tiefen seelischen vorgänge in uns wissen wir nur wenig.

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