Aber es war ja Halloween
Ach ja, da war noch was. Nicht gerade ein Highlight, aber immerhin ein Kratzer auf der ansonsten eintönig grauen Oberfläche. Es betraf den 31.10.2018, der in Brandenburg Feiertag war (Reformationstag), doofer Weise in Berlin nicht. Urg. Dies fanden die Berliner Mitarbeiter unseres Unternehmens (zu denen ich auch gehöre) zurecht als ungerecht. Man muss dazu wissen, dass der Firmensitz in Brandenburg ist. Unsere Oberchefin machte uns Berlinern darum ein Ausgleichs-Angebot: Wer wolle, könne am 31.10. (also letzten Mittwoch) ab 12 Uhr mittags an sogenannten teambildenden Maßnahmen teilnehmen. Was wir damit machten, überließ sie uns. Immerhin. Wir könnten z.B. in ein Café gehen…
Unsere regionale Chefin bestimmte dann allerdings, dass wir die „teambildenden Maßnahmen“ im Konferenzraum unserer Arbeitsstelle wahrnahmen. Fast alle waren dabei (einzige Ausnahme meine Bürokollegin). Der Nachmittag wurde mit Fresserei und Gesellschaftsspielen ausgefüllt. Ziemlich gruselig – für einen sensiblen Menschen wie mich (aber es war ja Halloween). Ich hielt durch. Was blieb mir anderes übrig? Ich klammerte mich an meine Kaffeetasse…
Gegen 15 Uhr 30 löste sich die gespenstische Veranstaltung auf. Unsere Chefin hätte nun Gnade vor Recht ergehen lassen und sagen können: „Ich wünsche Ihnen einen schönen Feierabend…“ Doch niente! Soviel Arsch hatte sie nicht in der Hose. Wir kehrten also zu unseren Arbeitsplätzen zurück… Aber kaum einer hatte Lust, nochmal seinen Computer hochzufahren. Fast alle gingen. Da wir Gleitzeit haben, ist das möglich. Einige von uns verzeichneten darum an diesem Tag ein Minus auf ihrem Arbeitszeitnachweis. Ich auch. Ätzend.
Verarschen kann ich mich selbst (aber es war ja Halloween).
bonanzaMARGOT
- 04. Nov. 18, 08:59
- Büro