nömix - 16. Mai. 18, 10:37

Diese Aussage ist völlig undifferenzierter Blödsinn. Die Vergangenheit ist ja nicht nur das Mittelalter, sondern z.B. auch vor dreißig Jahren. Und damals, in den "früheren Zeiten" fand ich das Leben keineswegs zum Kotzen, bin nicht im jungen Alter gestorben und habe noch heute alle Zähne. Indessen gab es damals so manches noch nicht, was in heutigen Zeiten zum Kotzen ist. Welche "Vergangenheit" bitte meint Herr Musk mit seinem dummen Spruch? Natürlich möchte niemand lieber in der Steinzeit leben oder im Mittelalter. Aber was war gegen ein Leben etwa in den Neunziger-Jahren einzuwenden?

david ramirer - 16. Mai. 18, 12:07

ich würde tatsächlich gerne zwischen 1685 und 1750 leben... und es wäre mir aus heutiger sicht völlig egal, dafür früher zu sterben.
nicht für jeden menschen ist ein möglichst langes leben die ultima ratio der existenz.
bonanzaMARGOT - 17. Mai. 18, 04:55

@ nömix

die neunziger fand ich auch schon zum kotzen. dann doch lieber ein loblied auf die siebziger/achtziger.
bonanzaMARGOT - 17. Mai. 18, 04:58

@ david

warum ausgerechntet von 1685 -1750?
bonanzaMARGOT - 17. Mai. 18, 06:57

ach so... wegen bach.
david ramirer - 17. Mai. 18, 07:29

@boma

ja, genau... aber nicht nur.

mich würde die zeit, in der solch zeitlose musik (und die von vivaldi, händel, telemann, buxtehude usw.) komponiert wurde, sehr interessieren. weit mehr als die gegenwart.
bonanzaMARGOT - 17. Mai. 18, 16:45

Auch heute werden noch zeitlose Meisterwerke geschaffen - die gehen in der uferlosen Masse von Schrott nur unter. Vielleicht sind auch unsere Sinne abgestumpft.
david ramirer - 17. Mai. 18, 20:26

meine sinne sind nicht abgestumpft, andernfalls würde mir die schönheit von bachs musik ja gar nicht auffallen.

ich sag andererseits auch gar nicht, dass heute nicht auch großartiges - auch in der musik - geschaffen wird... aber mich persönlich würde eben das umfeld, die welt, hautnah und nicht nur aus zweiter hand über bücher oder biographien interessieren, in der die barockmusik entstehen und mit bach ihren unglaublichen höhepunkt erleben konnte.

aber mangels einer zeitmaschine ist ja die epoche in der man lebt kein wunschkonzert :)
bonanzaMARGOT - 18. Mai. 18, 05:00

hautnah?

ich stelle mir die epoche, in die du gern zurück willst, ziemlich finster und armselig für den großteil der bevölkerung vor. das klima beschissen, weil inmitten der kleinen eiszeit - die folge sind hungersnöte und elend. der 30 jährige krieg gerade beendet - hinterlässt land und leute ausgeblutet. die hexenverfolgung ist noch in vollem gange. die durchschnittliche lebenserwartung liegt bei 30 jahren. unzählige epidemien grassieren. die hygiensichen zustände miserabel...

viel spaß im 17./18. jahrhundert!
david ramirer - 18. Mai. 18, 06:39

in ermangelung einer zeitmaschine wird das immer nur projektion bleiben - und dein aufsetzen der düsteren negativbrille macht mir meine wunschepoche auch nicht madig.
die kann man auch in der gegenwart aufsetzen, und würde sofort reflexartig kotzen.
bonanzaMARGOT - 18. Mai. 18, 06:52

ist auch immer eine frage, wo man sich gerade befindet in einer epoche, und als was.

ich will dir das gar nicht madig machen. auch ich würde gern zwischen den unterschiedlichen "zeiten" hin und her surfen, um zu sehen, inwiefern sich unsere geschichtsschreibung mit den damaligen realitäten deckt...
aber zu diesen zeiten leben? nein - es reicht mir die zeit, in der ich gerade feststecke. wobei wir nie aus den augen verlieren dürfen, dass jede epoche auf der vorherigen aufbaut. keine zeit ist also wirklich isoliert zu sehen. man trägt immer das erbe seiner vorfahren mit rum. urg. aber im falle von bach und konsorten auch ein schöner gedanke.
david ramirer - 18. Mai. 18, 07:08

genau den letzten schönen gedanken erlebe ich in den letzten beiden jahren: ich trage bach in mir herum, weil ich nach ihm gelebt habe - was definitv gegen eine zeitmaschine & für die gegenwart spricht ;)
bonanzaMARGOT - 19. Mai. 18, 11:30

am besten lebt man nach allem, dann läuft man nicht gefahr, einen großartigen künstler zu verpassen.

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