NBerlin - 07. Apr. 18, 12:05

Den Eindruck ein Riese zu sein hatte ich auch als ich nach vielen Jahren nach Köln zurück kehrte, alles schien geschrumpft und ich wunderte mich wie ich früher in dieser kleinen Stadt leben konnte. Berlin versaut einen wohl. Herzliches Mitleid wegen deiner Eltern, ich denke es gut sich seine Zeit zum trauern zu nehmen.

bonanzaMARGOT - 07. Apr. 18, 12:11

meine eltern starben vor 5 jahren. muss dir also nicht mehr leid tun. trauer wird wohl nie ganz vergehen, wenn menschen, die einem derart nahe standen, aus dem leben scheiden.
es war wichtig für mich nach den jahren in berlin, an ihr grab zurückzukehren...
bonanzaMARGOT - 07. Apr. 18, 12:13

- was das versauen angeht: wie würde uns wohl berlin nach ein paar jahren new york, los angeles oder london vorkommen?
NBerlin - 07. Apr. 18, 12:22

Wahrscheinlich genauso klein, viele die andere Metropolen kennen behaupten ja das Berlin immer noch Provinz sei. Mir reicht Berlin aber, diese Stadt zu überleben ist hart genug für mich.

Ich weiß dass deine Eltern schon länger tot sind, aber Trauer braucht ein paar Jahre, ich habe jetzt fast 10 Jahre gebraucht um wieder ohne Trauma Neukölln betreten zu können.
bonanzaMARGOT - 07. Apr. 18, 12:32

wie ich es sagte: manche trauer vergeht nie. und das ist auch gut so. zeigt sie uns doch wesentliche bezugspunkte in unserem leben... ob das nun menschen oder orte sind. selbst wenn es uns ganz woanders hin verschlägt, bleibt da dieser "ruf der eigenen herkunft". ganz können wir uns nie von unseren wurzeln lösen... ich glaube, es wäre nicht gut für die seele, wenn wir diese verbindung endgültig kappten.

berlin reicht mir auch erstmal. woanders hin will ich in nächster zukunft nicht. weder zurück in die heimat noch zu einem anderen ort deutscher verstaubtheit und spießigkeit...
ja, es wäre mal interessant, die metropolen der welt zu bereisen. letztlich hängt es an den menschen (und am job), wo man bleibt.
NBerlin - 07. Apr. 18, 12:40

Das sehe ich genauso, die Seele hat ihre Wurzeln, aber ich konnte bei mir beobachten dass meine Wurzeln in Köln sich nach fast 30 Jahren Berlin mittlerweile auflösen. Berlin ist jetzt meine Heimat, weil ich hier mehr Zeit verbracht habe als anderswo. Reisen würde ich auch gern, aber meine Erfahrung mit anderen Metropolen ist, dass mir da dann meist ein paar Tage reichen und ich dann wieder nach Hause will.
bonanzaMARGOT - 07. Apr. 18, 12:53

heimat ist ein weiter begriff. der ort meiner geburt, wo ich aufwuchs, wird immer meine ursprüngliche heimat bleiben. deswegen hege ich zu diesem ort besondere gefühle. alles was danach kam, ist auch wichtig und prägte sicher meinen lebenslauf, aber es reicht nicht so tief... in meine seele.
nun ist meine heimat eigentlich lange nicht mehr meine heimat - sie wurde längst von den neuen generationen und den ausländern besetzt. ja, ich sage das bewusst, weil es mich stört!
so ähnlich müssen sich die ureinwohner nordamerikas gefühlt haben, als die siedler kamen. am anfang macht man noch geschäfte miteinander... aber irgendwann wurde es unerträglich, und es begann der krieg um land und macht.
ich will nicht kämpfen. aber ich spüre diesen großen unmut in mir - wo blieb meine heimat? die neuen menschen stahlen sie mir. können sie das nicht machen, wenn ich auch schon unter der erde liege? warum verschmutzen sie das land meiner väter? hätten sie sich dasselbe in ihrer ursprünglichen heimat gefallen lassen?
NBerlin - 07. Apr. 18, 13:04

Du hast deine Heimat aufgegeben. Warum sollten jetzt nicht andere Menschen diesen Ort zu ihrer Heimat machen? Beanspruchst du etwa ein Denkmalrecht für deine alte Heimat, obwohl du hunderte Kilometer entfernt wohnst? Aber teilweise verstehe ich dich, mir geht es ähnlich mit Berlin, überall neue Menschen die alles verändern und aus meiner Sicht kaputt machen. Aber diese Stadt gehört mir nicht, auch wenn ich es gerne so hätte. Es gilt Frieden zu schließen und sich einzumischen.
bonanzaMARGOT - 07. Apr. 18, 13:23

ich rede nur ehrlich von den gefühlen, die in mir hochkochen, wenn ich gewisse erscheinungen und vorgänge betrachte. scheiße, bin ich halt ein rassist... geht doch alle verdammt noch mal wieder dahin, wo ihr eure ursprüngliche heimat habt, - und wenn ihr dann schon hierbleiben müsst, dann benehmt euch anständig!
die amerikanischen siedler überrollten damals einfach die ureinwohner. sie nahmen wenig rücksicht. ein paar waren sicher drunter (auf beiden seiten), die fried- und respektvoll nebeneinander leben wollten. aber letzltlich waren die kulturellen unterschiede zu groß, und die ureinwohner zogen den kürzeren gegenüber der großen flut der einwanderer. sie wurden in reservate verbannt...
es gibt berliner stadteile, wo du fast niemanden mehr deutsch reden hörst und wo ich mich als außenseiter fühle.
ich mag, wie gesagt, keinen krieg mit diesen menschen, die mir fremd sind. aber ich fühle mich zunehmend ungut...
bonanzaMARGOT - 07. Apr. 18, 13:33

ein denkmalrecht? blödsinn - ich will nur nicht, dass dem land, welches ich als heimat empfinde, noch zu meinen lebzeiten ein denkmal gesetzt werden muss.
NBerlin - 07. Apr. 18, 13:42

Das mit dem Benehmen sehe ich ähnlich, wer neu ist sollte sich an die Gegenheiten der anderen vor Ort gewöhnen. Da ich selber in meinen Leben allerdings so oft umgezogen bin, finde ich den Ruf danach dass alle dahin gehen sollen woher sie herkommen schon diskrimierend. Demnach könnte man auch dich auffordern Berlin wieder zu verlassen. Ich finde das mit dem Deutsch auch bedenklich und reagiere auch gereizt darauf wenn z.B. in Kreuzberg niemand mehr Deutsch spricht. Das sind die Deutschen aber selbst schuld, dass ihre Sprache verloren geht, denn die Deutschen bestehen einfach nicht darauf dass jemand mit ihnen Deutsch spricht. In Spanien oder Italien ist das zum Beispiel ganz anders, spricht man nicht die Landessprache kommt man nicht weit.
bonanzaMARGOT - 07. Apr. 18, 13:57

ich hasse den nationalismus. aber deutsch ist meine kultursprache, und die wird nunmal in deutschland gesprochen, ist amtssprache und auch (noch) umgangssprache. die grenzen deutschlands machte ich nicht. von mir aus könnte es eine welt ohne grenzen geben. aber das ist eben utopie, weil wir menschen von jeher arschlöcher waren und weiterhin sein werden, wie`s aussieht. ich nehme die deutschen da nicht aus - man muss nur mal in die vergangenheit gucken...
also, es ist so, dass man nationen wie wohnungen ansehen kann, in die man nicht jeden reinlässt bzw. nur die, die sich zu benehmen wissen. ich meine damit nicht nur die kriminellen auffälligkeiten, sondern auch eine gewisse zurückhaltung im benehmen, wie es eigentlich als gast schicklich wäre. ja, ich weiß, wie wir deutschen uns z.b. auf mallorca gebärden, und ich kann den frust und die wut der einheimischen bevölkerung dort sehr gut nachvollziehen - auch die diesbezüglich unternommenen restriktiven maßnahmen.
gestern war da z.b. fast neben meiner haustüre eine ausländische hochzeitgesellschaft, die den ganzen verkehr blockierte und zudem irre laut herumtrommelte. dazu ein auto-pulk - und frage mich, was für nobelkarossen die fahren (woher haben die die kohle dazu, selbst wenn sie die nur mieten??).
was soll das hier!?! dachte ich, und verkrümelte mich in meine wohnung, wo ich sogleich den rollladen herunterließ.
ich reise doch auch nicht nach pakistan oder indien, schreie auf deren plätzen herum und singe ohrenbetäubend laut deutsche volkslieder.
NBerlin - 07. Apr. 18, 14:15

Ja leider sind Menschen Egoisten, deswegen leben wir in der Welt in der wir leben. In Mallorca habe ich mich auch für die Deutschen geschämt, es war mir total peinlich auch Deutsche zu sein und ich hoffte das Niemand erkennt dass ich zu diesen schlecht gekleideten, besoffenen Prolls gehöre.
bonanzaMARGOT - 07. Apr. 18, 14:26

schon mal so eine aussage von z.b. einem türken gehört? also, ein türke, der sich für seine dämlichen landsleute hier schämt?
freilich sind da nicht nur türken, sondern auch eine menge araber, spanier, russen, polen etc., die sich unmöglich aufführen. (zuhause würden sie sich das wahrscheinlich nicht trauen.) ich will gar nicht rätselraten, woher die alle kommen.
okay. wie gesagt, es gibt auch nicht unwenige, die sich zu benehmen wissen, doch diese hottentotten auf den straßen (oder nenne sie zigeuner, zuhälter und verbrecher) stören erheblich das bild des guten zusammenlebens.

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