Es ist wie bei allen Klischees, pauschalisierten Aussagen, überspitzten Meinungen – generell trifft dies nicht zu. Da kann man immer noch differenzieren. Aber ein Stück Wahrheit steckt oft dennoch darin. Was das Zitat betrifft würde ich das allerdings nicht als typisch deutsch bezeichnen. Kritik wurde und wird in der gesamten überlieferten Geschichte der Menschheit oft nicht positiv aufgenommen. Der Umgang mit Kritik ist ja auch nicht so einfach, was jeder auch selbst sicher schon festgestellt hat. Dass man sich oft durch Kritik erst einmal persönlich angegriffen fühlt und eine Abwehrhaltung einnimmt und sich nicht gleich (oder gar nicht) mit der Kritik auseinandersetzt. Dieses Verhalten trifft eben nicht nur auf das Persönliche zu, sondern allgemein auf alles Gesellschaftliche. Je autoritärer, um so stärker wird gegen Kritik vorgegangen. (Sollte eigentlich klar sein.) Da kann man sich jetzt natürlich fragen, wie sehr explizit die Deutschen auf Autorität geeicht sind. Und ich würde sagen, dass es da schon eine stärkere Ausprägung gibt, aber es eine Vielzahl anderer Nationalitäten gibt, wo das in der Gegenwart eine weitaus größere Rolle spielt. Ich selbst würde mich als äußerst kritisch bezeichnen und das nicht nur in Gedanken. Mit anderen Worten nehme ich meist „kein Blatt vor den Mund”, egal mit wem ich es zu tun habe. Meine Erfahrung ist, dass dies meist positiv wahrgenommen wird. Kommt natürlich auch darauf an, wie man das sagt (von wegen konstruktive Kritik).
vorneweg: das deutschland tucholskys war ein anderes.
aber sein zitat sprang mich trotzdem an. es gilt nicht nur für deutschland, sondern überall auf der welt, wo es hierarchien, dünkel und meinungshoheiten gibt. dann gilt: es kann nicht sein, was nicht sein darf. die kirche ist hierbei ein klassisches beispiel...
nein, ich wollte das zitat gar nicht speziell auf deutschland bezogen wissen. möglicherweise ist das deutsche naturell (falls es dieses als solches überhaupt (noch) gibt) besonders obrigkeitshörig, opportunistisch und die doppelmoral ausgeprägter als in anderen nationen. doch die diskussion darüber wollte ich nicht anreißen. auch wollte ich sie nicht auf den persönlichen bereich herunterbrechen. obwohl es ja immer heißt: man soll bei sich anfangen...
tucholskys zitat zeigt ganz einfach die misere, in die menschen geraten können, wenn sie missstände in einer gesellschaft (wegen mir auch einer familie, einem verein oder einem unternehmen) benennen oder aufdecken - siehe "whistleblower".
Vermutlich ist es mit dem Schmutz wie mit dem Licht: es heißt sprichwörtlich, dort wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Dort wo Sauerkeit herrscht, fällt Schmutz an.
aber sein zitat sprang mich trotzdem an. es gilt nicht nur für deutschland, sondern überall auf der welt, wo es hierarchien, dünkel und meinungshoheiten gibt. dann gilt: es kann nicht sein, was nicht sein darf. die kirche ist hierbei ein klassisches beispiel...
nein, ich wollte das zitat gar nicht speziell auf deutschland bezogen wissen. möglicherweise ist das deutsche naturell (falls es dieses als solches überhaupt (noch) gibt) besonders obrigkeitshörig, opportunistisch und die doppelmoral ausgeprägter als in anderen nationen. doch die diskussion darüber wollte ich nicht anreißen. auch wollte ich sie nicht auf den persönlichen bereich herunterbrechen. obwohl es ja immer heißt: man soll bei sich anfangen...
tucholskys zitat zeigt ganz einfach die misere, in die menschen geraten können, wenn sie missstände in einer gesellschaft (wegen mir auch einer familie, einem verein oder einem unternehmen) benennen oder aufdecken - siehe "whistleblower".