SpeziellesKänguru - 13. Mai. 17, 12:40

ich hätte einen mündlichen vorschlag, wie man dieses problem lösen könnte.

bonanzaMARGOT - 13. Mai. 17, 12:41

mit lösungen wäre ich vorsichtig.
wichtig ist doch ersmal, das problem als solches anzugehen.
SpeziellesKänguru - 13. Mai. 17, 12:44

mein vorschlag kann als vorstufe zur problemlösung angesehen werden.
wenn das wort "problem" erwähnt wird, sollte es heißen, dass der einschlägige sachverhalt problematisiert wird.
bonanzaMARGOT - 13. Mai. 17, 12:48

äh??
vorstufe ist schon mal nicht übel.
SpeziellesKänguru - 13. Mai. 17, 12:49

sag ich doch.
bonanzaMARGOT - 13. Mai. 17, 12:57

die menschheit befindet sich seit jahrtausenden in diesen "vorstufen"...

es gibt probleme, wo sich bei den lösungswegen ständig neue (unter umständen noch schwerwiegendere) probleme ergeben.
meiner meinung nach sollte man in diesen fällen nach den eigentlichen wurzeln der problematik suchen...
SpeziellesKänguru - 13. Mai. 17, 13:10

genau dafür braucht man ein instrument, um das eigentliche problem zu fixieren und zu beheben.
bonanzaMARGOT - 13. Mai. 17, 13:13

so was wie scheidung?
SpeziellesKänguru - 13. Mai. 17, 13:20

wir sprechen doch von lebensmittelverschwendung, oder? ich präferiere, bei der sache zu bleiben und nicht zu generalisieren.
bonanzaMARGOT - 13. Mai. 17, 13:26

ich generalisiere nicht. ich will die wurzeln des problems aufdecken. dazu muss man leider auch mal über den tellerrand gucken.
die lebensmittelverschwendung ist ein aspekt von einer tiefschürfenderen problematik, die zum einen uns als paar betrifft - darüber hinaus die gesamte menschheit.
rosenherz - 14. Mai. 17, 08:50

Lebensmittelverschwendung hat System im Handel. Wenn Brot "entsorgt" werden muss (laut Lebensmittelgesetz, wenn es nicht am selben Tag verkauft). Je größer/moderner die Versorgungssysteme geworden sind, umso eher das Wegwerfen. Brot und Gebäck verheizen ist günstiger, als es Menschen zukommen zu lassen. Beim kleinen Bäcker ums Eck wurde/wird das altbackene Gebäck zu Brösel gerieben.

Ich erinnere mich an eine Lebensmittelzentrale in Österreich, bis vor zwanzig Jahren, da wurde das Obst und Gemüse, das nicht mehr für den Handel verkehrsfähig war, den Mitarbeitern in der Zentrale zur Verfügung gestellt. Wir haben des öfteren so eine Obstkiste bekommen vom Onkel, der dort gearbeitet hat - und für uns war das etwas ganz besonderes, wenns mal Bananen oder Orangen gab. Mit dem Ausbau des Unternehmens ging das flöten.

Oder die Gasthäuser! Was abends übrig war, wurde an Bedürftige abgegeben. Und die Abfälle bekamen die Bauern in der Umgebung zum Schweine füttern. Dank eines modernen Lebensmittelgesetzes darf das alles nicht mehr sein, das muss jetzt zu einem Entsorgungsunternehmen gebracht werden, wo es nachweisbar auf vorgeschriebene Temperatur erhitzt werden muss.

Oder ich weiß noch, wie es früher das ungeschriebene Recht gab, dass arme Leute sich das auf den Feldern zusammenklauben durften, was bei der Ernte liegen geblieben war. Längst Vergangenheit, allerdings greifen Biobetriebe das wieder auf ... und gehen beispielhaft voran.

Es gibt allerdings auch tolle Projekte, die etwas gegen die Verschwendung von Lebensmitteln unternehmen. Als Beispiel nenne ich das junge Unternehmen "Dörrwerk", das Obst vor dem Müll rettet. - Und das Fruchtpapier schmeckt köstlich, kann ich sagen!
bonanzaMARGOT - 14. Mai. 17, 09:36

@ rosenherz

danke für den tollen kommentar, der einige schildbürgerhafte aspekte unserer wegwerfgesellschaft aufzeigt.
es ist wirklich so, dass wir genügend lebensmittel hätten, um alle menschen überall auf der welt ausreichend zu ernähren. aber das ist offensichtlich gar nicht gewollt.

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