es geht eigentlich nicht um versprechungen, sondern um möglichkeiten...
realistisch erscheint uns atheisten selbstverständlich die mittlere tür. aber... ist sie wirklich so realistisch, wie wir denken? spricht unser leben selbst nicht dagegen?
ist das absolute nichts überhaupt vorstellbar?
ja, ich dachte auch an die mittlere tür. am liebsten würde ich aber gar keine wählen...
alles, was wir im leben wahrnehmen ist eine illusion, der manche mit verzweiflung eine bedeutung geben möchten, andere tun es mit freude oder begeisterung. das ändert aber nichts an der scheinbarkeit von allem.
der zustand der nicht-existenz, das absolute nichts ist mir aus der zeit vor meiner geburt "bekannt" - ich brauche es mir gar nicht vorstellen... und in genau diesen zustand werde ich wieder eingehen, wenn es so weit ist. alles am weg dorthin ist nur ein umweg.
ebenso denke ich im großen und ganzen auch..., aber ich hege zweifel.
wenn alles eine illusion wäre, dann wäre diese illusion unsere realität. anders gesagt: illusion kann es nur auf dem boden der realität geben. ob die realität ohne illusion auskommt - darüber mag man nachdenken...
sicher hängen viele menschen verhängnisvollen illusionen nach - politisch/ideologisch, theologisch und menschlich.
das abolute nichts erfuhr jeder mensch vor seiner geburt, und alles war gut... ja, so denke ich eigentlich auch. doch ich sehe hier ein paradox. wie soll man das absolute nichts überhaupt erfahren?
am liebsten würde ich mir diesen zustand zurückwünschen, an den ich keine erinnerung habe...
weiß ich aber sicher, ob es mich vorher nicht gab?
wir wissen vom vorher so wenig wie vom danach.
viele menschen machen sich darüber keine gedanken, oder sie übernehmen einfach jene der religion bzw. der kultur, der sie sich zugehörig fühlen. diese allgemeine ignoranz macht mich wahnsinnig.
das "absolute nichts" entzieht sich naturgemäß unserer vorstellung, aber das gehört eben dazu, weil es keine kategorien, wertungen, dimensionen und grenzen kennt. keine gegensätze, keine temperaturen, keine berührung.
eben all dieses, was unsere realität ausmacht, an dem wir uns so verzweifelt festklammern, sind eben diese kategorien, die neben dem nichts einfach keine bedeutung mehr haben. ja, es stimmt: innerhalb unseres lebens sind wir von diesen wertungen und kategorien fest umklammert und wechseln von einer zur anderen. die angst, diese wertungen und kategorien zu verlieren, erzeugt alle möglichen modelle, die vorgeben, die letzte antwort zu haben... religiöse modelle, philosophische konstrukte, lebensschulen.
sicher, auch die idee vom "absoluten nichts" ist so ein modell, genau genommen. aber ich habe es mir selbst zusammengebastelt, da war keine religion am werk... die grenzen dessen, was ich sehe, z.b. sind auch die grenzen zu diesem nichts, das hinter dieser unsichtbaren ebene wartet.
wegen einer angeborenen immunerkrankung habe ich seit einigen jahren immer wieder monatelange ausfälle meines geruchssinnes. so bricht eine ebene der "wirklichkeit" einfach weg, wochenlang, auf der andere menschen ihre welt aufbauen. ich leide bisweilen sehr darunter.
aber: tatsächlich "fehlt" mir gar nichts... das gleiche gilt wohl auch für andere sinne und im grunde allen dingen, die es gibt. ein aspekt der welt kann in der wahrnehmung da sein, oder eben nicht. es gibt blinde organisten, die das gesamtwerk von bach auswendig können. fehlt denen ihr augenlicht?
worauf ich hinauswill: alles beliebige kann verschwunden sein, mitten im leben, und das nichts greift raum. das nichts ist uns im grunde sehr gut bekannt, wir erkennen es nur selten, weil wir es sofort ausfüllen mit etwas.
ich habe jedenfalls keine angst vor dem allumfassenden nichts, weil auch angst dann keine macht mehr hat, wenn es einmal da ist.
es wird nichts mehr eine rolle spielen. ich finde das in hohem maße tröstlich.
das hast du, finde ich, sehr gut ausgedrückt.
letztlich kommt`s wie`s kommt. die entscheidung wird uns abgenommen. wir stehen nicht vor der qual der wahl wie der protagonist in der geschichte.
mir gefielen die drei türen als gedankenspiel: wollen wir wirklich unser leben noch mal leben? viele meinen ja, dass sie dann einiges anders machen würden. oder wollen wir als jemand ganz anderes auf die welt kommen, uns überraschen lassen - diese möglichkeit ist vielleicht was für die spielernaturen unter uns.
tja, und da ist die tür, die wirklich alles auslöscht, was mit unserem dasein als person zu tun hat..., als hätten wir nie gelebt - alles ist plötzlich wertlos. ich weiß nicht recht...; aber dann wiederum finde ich es wie du recht tröstlich, dass endlich eine abgrundtiefe ruhe einkehren wird - nichts wird mehr eine rolle spielen. das nichts ist noch ein besserer gleichmacher als der tod. so könnte ich mir das nirvana vorstellen.
das gedankenspiel ist wirklich reizvoll: und es wirft, je nach antwort, ein licht auf den der antwortet.
bei der ersten tür, bei der man das leben noch einmal leben kann, in vollem wissen und der option der korrektur einiger "fehler": das stelle ich mir schrecklich vor... weil ein vermeintlicher "fehler", den man dann beim zweiten mal nicht mehr macht, entpuppt sich eventuell in einer weise entscheidend für das weitere leben, dass man sein eigenes leben gar nicht mehr erkennt und blind (aber mit erinnerung an das "andere leben") durch ein leben stolpert, das viel weniger zu einem passt als das andere, vorhergehende.
die frage ist doch auch: sind wir nicht erst so, weil unser leben genau so war, wie es ist?
kann man sich das leben anziehen wie eine haut, einen mantel, ein neues paar schuhe?
manche glauben daran, ich tue das nicht.
das ist der zweite grund, warum ich die mittlere türe wähle... weil die alternativen nicht wirklich welche sind. für mich, wohlgemerkt.
mit ist klar, dass das ggfls. viel über mich aussagt, aber das ist auch in ordnung ;)
die linke tür hat was von einem sich wiederholenden albtraum...
aber für manche menschen trotzdem reizvoll. steppenhund z.b. würde diese tür wählen.
wäre ich mutig, würde ich durch die rechte tür gehen - ich stelle es mir spannend vor, als anderer mensch die welt zu sehen..., aber das risiko ist freilich groß, dass man in ein haufen scheiße hineingeboren wird.
fazit: einmal leben reicht eigentlich. schade nur, dass das leben so kurz ist...
wie ich bereits sagte, würde ich am liebsten durch keine der türen gehen.
darf ich fragen warum.
realistisch erscheint uns atheisten selbstverständlich die mittlere tür. aber... ist sie wirklich so realistisch, wie wir denken? spricht unser leben selbst nicht dagegen?
ist das absolute nichts überhaupt vorstellbar?
ja, ich dachte auch an die mittlere tür. am liebsten würde ich aber gar keine wählen...
der zustand der nicht-existenz, das absolute nichts ist mir aus der zeit vor meiner geburt "bekannt" - ich brauche es mir gar nicht vorstellen... und in genau diesen zustand werde ich wieder eingehen, wenn es so weit ist. alles am weg dorthin ist nur ein umweg.
so sehe zumindest ich das.
wenn alles eine illusion wäre, dann wäre diese illusion unsere realität. anders gesagt: illusion kann es nur auf dem boden der realität geben. ob die realität ohne illusion auskommt - darüber mag man nachdenken...
sicher hängen viele menschen verhängnisvollen illusionen nach - politisch/ideologisch, theologisch und menschlich.
das abolute nichts erfuhr jeder mensch vor seiner geburt, und alles war gut... ja, so denke ich eigentlich auch. doch ich sehe hier ein paradox. wie soll man das absolute nichts überhaupt erfahren?
am liebsten würde ich mir diesen zustand zurückwünschen, an den ich keine erinnerung habe...
weiß ich aber sicher, ob es mich vorher nicht gab?
wir wissen vom vorher so wenig wie vom danach.
viele menschen machen sich darüber keine gedanken, oder sie übernehmen einfach jene der religion bzw. der kultur, der sie sich zugehörig fühlen. diese allgemeine ignoranz macht mich wahnsinnig.
eben all dieses, was unsere realität ausmacht, an dem wir uns so verzweifelt festklammern, sind eben diese kategorien, die neben dem nichts einfach keine bedeutung mehr haben. ja, es stimmt: innerhalb unseres lebens sind wir von diesen wertungen und kategorien fest umklammert und wechseln von einer zur anderen. die angst, diese wertungen und kategorien zu verlieren, erzeugt alle möglichen modelle, die vorgeben, die letzte antwort zu haben... religiöse modelle, philosophische konstrukte, lebensschulen.
sicher, auch die idee vom "absoluten nichts" ist so ein modell, genau genommen. aber ich habe es mir selbst zusammengebastelt, da war keine religion am werk... die grenzen dessen, was ich sehe, z.b. sind auch die grenzen zu diesem nichts, das hinter dieser unsichtbaren ebene wartet.
wegen einer angeborenen immunerkrankung habe ich seit einigen jahren immer wieder monatelange ausfälle meines geruchssinnes. so bricht eine ebene der "wirklichkeit" einfach weg, wochenlang, auf der andere menschen ihre welt aufbauen. ich leide bisweilen sehr darunter.
aber: tatsächlich "fehlt" mir gar nichts... das gleiche gilt wohl auch für andere sinne und im grunde allen dingen, die es gibt. ein aspekt der welt kann in der wahrnehmung da sein, oder eben nicht. es gibt blinde organisten, die das gesamtwerk von bach auswendig können. fehlt denen ihr augenlicht?
worauf ich hinauswill: alles beliebige kann verschwunden sein, mitten im leben, und das nichts greift raum. das nichts ist uns im grunde sehr gut bekannt, wir erkennen es nur selten, weil wir es sofort ausfüllen mit etwas.
ich habe jedenfalls keine angst vor dem allumfassenden nichts, weil auch angst dann keine macht mehr hat, wenn es einmal da ist.
es wird nichts mehr eine rolle spielen. ich finde das in hohem maße tröstlich.
letztlich kommt`s wie`s kommt. die entscheidung wird uns abgenommen. wir stehen nicht vor der qual der wahl wie der protagonist in der geschichte.
mir gefielen die drei türen als gedankenspiel: wollen wir wirklich unser leben noch mal leben? viele meinen ja, dass sie dann einiges anders machen würden. oder wollen wir als jemand ganz anderes auf die welt kommen, uns überraschen lassen - diese möglichkeit ist vielleicht was für die spielernaturen unter uns.
tja, und da ist die tür, die wirklich alles auslöscht, was mit unserem dasein als person zu tun hat..., als hätten wir nie gelebt - alles ist plötzlich wertlos. ich weiß nicht recht...; aber dann wiederum finde ich es wie du recht tröstlich, dass endlich eine abgrundtiefe ruhe einkehren wird - nichts wird mehr eine rolle spielen. das nichts ist noch ein besserer gleichmacher als der tod. so könnte ich mir das nirvana vorstellen.
bei der ersten tür, bei der man das leben noch einmal leben kann, in vollem wissen und der option der korrektur einiger "fehler": das stelle ich mir schrecklich vor... weil ein vermeintlicher "fehler", den man dann beim zweiten mal nicht mehr macht, entpuppt sich eventuell in einer weise entscheidend für das weitere leben, dass man sein eigenes leben gar nicht mehr erkennt und blind (aber mit erinnerung an das "andere leben") durch ein leben stolpert, das viel weniger zu einem passt als das andere, vorhergehende.
die frage ist doch auch: sind wir nicht erst so, weil unser leben genau so war, wie es ist?
kann man sich das leben anziehen wie eine haut, einen mantel, ein neues paar schuhe?
manche glauben daran, ich tue das nicht.
das ist der zweite grund, warum ich die mittlere türe wähle... weil die alternativen nicht wirklich welche sind. für mich, wohlgemerkt.
mit ist klar, dass das ggfls. viel über mich aussagt, aber das ist auch in ordnung ;)
aber für manche menschen trotzdem reizvoll. steppenhund z.b. würde diese tür wählen.
wäre ich mutig, würde ich durch die rechte tür gehen - ich stelle es mir spannend vor, als anderer mensch die welt zu sehen..., aber das risiko ist freilich groß, dass man in ein haufen scheiße hineingeboren wird.
fazit: einmal leben reicht eigentlich. schade nur, dass das leben so kurz ist...
wie ich bereits sagte, würde ich am liebsten durch keine der türen gehen.